WollMux Konfiguration

Der WollMux hat konzeptuell nur eine einzige Konfigurationsdatei, im Folgenden als wollmux.conf bezeichnet. In der Praxis wird diese meist mit Hilfe des %include-Mechanismus auf mehrere Dateien verteilt (siehe Format vonWollMux-Config-Dateien). Die wollmux.conf wird vom WollMux an folgenden Stellen in der angegebenen Reihenfolge gesucht:

Unter Windows:

  1. über die Umgebungsvariable %WOLLMUX_CONF_PATH% (Pfad inklusive Dateiname, Beispiel: C:\Programme\wollmux\wollmux.conf)
  2. <Profilverzeichnis>/.wollmux/wollmux.conf, wobei <Profilverzeichnis> auf einem deutschen Windows das Verzeichnis "C:\Benutzer\<Benutzername>" bezeichnet
  3. unter dem Dateipfad (inkl. Dateiname), der im Wert "ConfigPath" im Registrierungsschlüssel HKEY_CURRENT_USER\Software\WollMux festgelegt ist
  4. unter dem Dateipfad (inkl. Dateiname), der im Wert "ConfigPath" im Registrierungsschlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\WollMux festgelegt ist
  5. %APPDATA%/.wollmux/wollmux.conf, wobei %APPDATA% auf einem deutschen Windows das Verzeichnis "C:\Benutzer\<Benutzername>\AppData\Roaming" bezeichnet
  6. %COMMON_APPDATA/.wollmux/wollmux.conf, wobei %COMMON_APPDATA% auf einem deutschen Windows das Verzeichnis "C:\ProgramData" bezeichnet
  7. C:\Programme (x86)\.wollmux\wollmux.con
  8. C:\Programme\.wollmux\wollmux.conf

Unter Linux:

  1. über die Umgebungsvariable $WOLLMUX_CONF_PATH (Pfad inklusive Dateiname, Beispiel: /etc/wollmux/wollmux.conf)
  2. $HOME/.wollmux/wollmux.conf
  3. <Startverzeichnis>/.wollmux/wollmux.conf, wobei <Startverzeichnis> den Ordner bezeichnet, in dem die Anwendung aufgerufen wird.
  4. /etc/wollmux/wollmux.conf

Sobald die Konfigurationsdatei gefunden wurde, wird vom WollMux nicht mehr an den übrigen Stellen weitergesucht. Wenn also unter Linux eine Datei $HOME/.wollmux/wollmux.conf existiert, ist das eventuelle Vorhandensein einer Konfigurationsdatei unter /etc/wollmux/wollmux.conf irrelevant und wird vom WollMux ignoriert.

Bitte achten Sie beim Editieren der wollmux.conf immer auf die korrekte Gross-/Kleinschreibung! Verwenden Sie bitte insbesondere alle Schlüssel (bzw. Attribute) ausschließlich wie in der hier beschriebenen Form.

Seit WollMux 13.5 wird für die WollMux-SideBar neben der Datei wollmux.conf auch die Datei wollmuxbar.conf ausgewertet. Dies ist ausführlicher beschrieben auf der Seite WollMux-SideBar.

Der DEFAULT_CONTEXT

Der DEFAULT_CONTEXT beschreibt einen Verzeichnis-Pfad in URL-Notation, an dem zentrale WollMux-Daten (z.B. Textfragmente, Benutzerdaten) abgelegt sind. An verschiedenen Stellen der wollmux.conf wird der DEFAULT_CONTEXT als Basis zur Auflösung relativer URLs verwendet. Dies ist an den entsprechenden Stellen vermerkt. Die Syntax zur Festlegung des DEFAULT_CONTEXT ist wie folgt:

DEFAULT_CONTEXT "<url>"

Dazu ein kleines Beispiel:

DEFAULT_CONTEXT "[file:///L:/WollMuxDaten](file:///L:/WollMuxDaten)" # WollMux-Daten werden im zentralen Verzeichnis L:/WollMuxDaten vorgehalten.

Der DEFAULT_CONTEXT kann überall auf oberster Ebene der Konfigurationsdatei außerhalb aller Abschnitte definiert werden. Der DEFAULT_CONTEXT kann an einer späteren Stelle in der Konfigurationsdatei redefiniert werden. Die letzte Definition hat Gültigkeit für die gesamte wollmux.conf.

Wird der DEFAULT_CONTEXT nicht angegeben, so wird das Verzeichnis als DEFAULT_CONTEXT verwendet, in dem die wollmux.conf gefunden wurde.

Wird ein relativer Pfad als DEFAULT_CONTEXT angegeben (z.B. ../netzlaufwerke/fileserver/wollmux), so wird dieser relativ zu dem Verzeichnis ausgewertet, in dem die wollmux.conf gefunden wurde.

Einbinden referatseigener Plugins/CLASSPATH

Der WollMux erlaubt den Referaten an verschiedenen Stellen das Einbinden eigener Plugins, z.B. zur Transformation von aus einer Datenquelle eingefügten Werten oder um Komfortdruckfunktionen zur Verfügung zu stellen. Das Einbinden derartiger externer Funktionen erfolgt mittels EXTERN-Grundfunktion. Dies kann global in den Abschnitten Druckfunktionen und Funktionen erfolgen, oder direkt in einer Vorlage. Siehe hierzu die [entsprechende Dokumentation zum FormularMax 4000] (FormularMax_4000.md#referatsspezifische-plugins).

Der eigentliche Programmcode der externen Funktion muss als statische Methode einer beliebigen Klasse realisiert sein. Damit der WollMux die entsprechende Klasse auch findet, muss das Verzeichnis bzw. die JAR-Datei in der die Klasse enthalten ist dem WollMux über CLASSPATH-Direktiven bekannt gemacht werden. Im folgenden einige Beispiele für erlaubte CLASSPATH-Angaben:

CLASSPATH( "file:///usr/share/wollmux/" "http://foo.bar.muenchen.de/funktionen.jar")
CLASSPATH "file:///usr/share/wollmux/"

Zu beachten ist:

  • CLASSPATH-Angaben müssen auf oberster Verschachtelungsebene der wollmux.conf stehen.
  • Die angebenen Werte sind immer URLs.
  • Es wird nicht das Verzeichnis angegeben, in dem sich die .class Datei befindet, sondern das Oberverzeichnis der Package-Hierarchie. Die .class-Datei muss sich in einer ihrem Package entsprechendem Unterverzeichnis befinden. Beispiel: Die Funktion de.muenchen.sozref.Druck.komfortDruck() ist in der .class Datei Druck.class zu finden. Diese Datei liegt im Verzeichnis /usr/share/wollmux/de/muenchen/sozref/. Dann ist die CLASSPATH Angabe dazu "<file:///usr/share/wollmux/>".
  • Relative URLs werden relativ zum DEFAULT_CONTEXT aufgelöst.

Logging und Debugging

Der WollMux schreibt jede auszugebende Meldung an das Ende der Log-Datei $HOME/.wollmux/wollmux.log, die mit der ersten auszugebenden Meldung automatisch erzeugt wird. Der WollMux kann in den verschiedensten Situationen Meldungen erzeugen, die jedoch nicht alle protokolliert werden müssen. Über den LOGGING_MODE können Sie steuern, in welchem Detailgrad die Informationen des WollMux protokolliert werden. Die Datei wird nie automatisch gelöscht. In der Standardeinstellung schreibt der WollMux jedoch nur Meldungen in die Datei wollmux.log, um über kritische Fehler oder Meldungen zu informieren. Ein unnötiges Anwachsen der Log-Datei wird dadurch verhindert.

Der LOGGING_MODE

Syntax

LOGGING_MODE "<modus>"

Beispiel

LOGGING_MODE "ERROR"
oder
LOGGING_MODE "DEBUG"

Beschreibung: Steuert den Detaillierungsgrad in dem Ausgaben des WollMux (und der WollMux-Sidebar) in der Datei wollmux.log erfolgen.

Dabei kennt der WollMux folgende Modi:

Beschreibung

Debugmodus

NONE

Im Logging-Modus NONE werden in keinem Fall Nachrichten ausgegeben.

Nein

ERROR

Der Logging-Modus ERROR zeigt nur dann Nachrichten an, wenn bei der Ausführung des WollMux Fehler auftreten. Darin sind u.A. enthalten

  • Meldungen über Fehler in den Konfigurationsdateien,
  • Meldungen über Fehler in Vorlagen,
  • Meldungen über Fehler beim Zugriff auf die konfigurierten Datenbanken,
  • Meldungen über interne Fehler des WollMux.

Nein

LOG

Im Logging-Modus LOG werden alle Meldungen ausgegeben, die für den täglichen Einsatz des WollMux interessant und nützlich sein können, ohne jedoch die Logdatei wollmux.log sinnlos anwachsen zu lassen. Dazu zählen alle Fehlermeldungen (wie im Logging-Modus ERROR) und zusätzlich wichtige Warnungen oder Informationen im laufenden Betrieb. Der Logging-Modus LOG ist standardmäßig gesetzt, wenn die Konfigurationsdatei wollmux.conf keine andere Festlegung enthält.

Nein

DEBUG

Der Logging-Modus DEBUG wird genutzt, um ergänzend zum Logging-Modus LOG detaillierte Informationen über den Status des Programmablaufs auszugeben, mit denen die Fehlersuche bei der Entwicklung und Pflege der Konfigurationsdateien, der Textfragmente und Vorlagen und bei der internen Programmentwicklung erleichtert werden kann. Im Logging-Modus DEBUG werden sehr viele Meldungen erzeugt, von denen nicht alle für den täglichen Einsatz bei Anwenderinnen und Anwendern notwendig sind. Durch die vielen Ausgaben kann sich die Logdatei wollmux.log unnötig aufblähen und sollte von Zeit zu Zeit manuell wieder gelöscht werden. Ist der Logging-Modus DEBUG gesetzt, so reduziert sich die Bearbeitungsgeschwindigkeit des WollMux spürbar!

Erwähnenswert sind außerdem die ersten drei Ausgaben beim Starten des WollMux im Logging-Modus DEBUG, wie in folgendem Beispiel:

2006-07-13 11:14 DEBUG2(Logger:162): =========== Logger::init(): LoggingMode = 7 ==========

2006-07-13 11:14 DEBUG(WollMuxSingleton:146): StartupWollMux

2006-07-13 11:14 DEBUG(WollMuxSingleton:147): Build-Info: Paketversion: 1.2.1, Revision: 986

Sie enthalten Informationen über die eingesetzte WollMux-Version, die Sie insbesondere bei Rückfragen zum WollMux oder bei der Meldung von Problemen stets angegeben sollten.

Ja

ALL

Der Logging-Modus ALL gibt uneingeschränkt alle Nachrichten des WollMux aus. Er liefert zusätzlich zum Logging-Modus DEBUG interne Statusinformationen zurück, die selbst für normale DEBUG-Zwecke zu detailliert sind und im Regelfall nur von den Entwicklern des WollMux benötigt werden. Für die reine Fehlersuche bei der Pflege von Konfigurationsdateien, Textfragmenten und Vorlagen ist dieser Modus nicht zu empfehlen.

Ja

Der Debugmodus

Neben dem Logging-Modus, der festlegt welche Meldungen in die wollmux.log-Datei geschrieben werden, gibt es ausserdem eine Betriebsart des WollMux, in der die Fehlersuche für Vorlagenersteller, Systemverwalter und Entwickler erleichtert werden soll, den sog. Debugmodus. Der Debugmodus ist automatisch eingeschalten, wenn der LOGGING_MODE "DEBUG" oder "ALL" gesetzt ist (siehe auch obige Tabelle).

Im Debugmodus verhält sich der WollMux in folgenden Punkten anders als bei nicht gesetztem Debugmodus:

  • Beim Öffnen einer Vorlage führt der WollMux alle darin enthaltenen Dokumentkommandos aus. Im Normalfall werden danach alle Bookmarks der vollständig abgearbeiteten Dokumentkommandos aus dem Dokument entfernt. Im Debugmodus bleiben die Bookmarks der Dokumentkommandos erhalten. Auf diese Weise können Fehler in Dokumentkommandos leichter gefunden werden, ohne die entsprechende Vorlage zum Bearbeiten öffnen zu müssen.

Der PERSISTENT_DATA_MODE

Syntax

PERSISTENT_DATA_MODE "<modus>"

Beispiel

PERSISTENT_DATA_MODE "transition"
oder
PERSISTENT_DATA_MODE "rdfReadLegacy"

Für mehrere Zwecke speichert der WollMux bestimmte Informationen über interne Zustände (sog. Metadaten) im Dokument ab. Über das Setzen von PERSISTENT_DATA_MODE kann gesteuert werden wie und wo der WollMux diese Daten hinterlegt. Folgende Werte stehen zur Auswahl:

Beschreibung

annotation
(deprecated)

Im Modus "annotation" werden Metadaten wie standardmäßig in allen Vorgängerversionen von WollMux 11.9 in versteckten Notizen im Dokument hinterlegt. Dieser Mechanismus hat sich in der Vergangenheit als Fehleranfällig erwiesen, da Notizen nicht für die Speicherung von Metadaten vorgesehen sind. Seit OpenOffice.org 3.0 wurde das Benutzerkonzept für Notizen/Kommentare komplett überarbeitet und vereinfacht, so dass sich die Speicherung von WollMux-Metdaten in Notizen für Anwenderinnen und Anwender zunehmend störend auswirkt. So kam es z.B. vor, dass Metadaten ungewollt für Anwenderinnen und Anwender sichtbar wurden.

Von einer Verwendung dieses Modus wird ausdrücklich abgeraten. Der Modus kann in Einzelfällen eingesetzt werden, um im Fehlerfall das Verhalten von WollMux-Versionen älter als 11.9 nachzubilden.

rdf

Im Modus "rdf" werden Metadaten in einer eigenen XML-Datei namens "wollmux.rdf" im ODF-Paket des Dokuments abgelegt. Dieser Modus sorgt dafür, dass WollMux-Metadaten und das eigentliche Dokument sauber getrennt sind und keine störenden Effekte möglich sind. Da der RDF-Modus explizit eine UNO-Schnittstelle für Metadaten verwendet, ist davon auszugehen, dass der Modus "rdf" dauerhaft stabil und zuverlässig bleiben wird.

Der Modus "rdf" ist aus konzeptioneller Sicht der sauberste Weg zur Speicherung von WollMux-Metadaten. In diesem Modus werden Metadaten ausschließlich in die XML-Datei geschrieben und ausschließlich von dort gelesen. Das macht den Modus in der Praxis ungeeignet, wenn bereits WollMux-Dokumente im Modus "annotation" (also mit älteren WollMux-Versionen) erzeugt wurden und diese sich noch im Umlauf befinden.

Von einer Verwendung dieses Modus wird abgeraten, wenn Ihr Dokumentenbestand Dokumente enthält, die mit WollMux-Versionen älter als 11.9 erzeugt wurden, oder Austausch mit solchen Dokumenten besteht. Der Modus ist empfohlen und geeignet für alle Unternehmen/Kommunen, die ab WollMux 11.9 eine Neueinführung des WollMux planen und bisher noch keine WollMux-Dokumente im Einsatz haben.

transition

Im Modus "transition" werden Metadaten sowohl im Modus "annotation" als auch im Modus "rdf" geschrieben. Beim Lesen von Metadaten haben immer die in den Notizen verfügbaren Werte den Vorrang, so dass die Abwärtskompatibilität in der Phase eines Mischbetriebs von WollMux 11.9 und älter problemfrei sichergestellt ist.

Dieser Modus ermöglicht mittelfristig die Überführung des Dokumentenbestands in die XML-Metadaten (siehe Modus "rdf"), ohne den Mischbetrieb mit alten WollMux-Versionen (im Modus "annotation") zu gefährden.

rdfReadLegacy

Im Modus "rdfReadLegacy" werden Metadaten ausschließlich wie in Modus "rdf" gespeichert. Befinden sich im Dokument noch mit "annotation" geschriebene Notizen, so werden sie aus Gründen der Abwärtskompatibilität vorrangig gelesen, jedoch anschließend sofort gelöscht und durch entsprechende Einträge in den RDF-Daten ersetzt.

Dieser Modus ist für den langfristigen Einsatz in allen Unternehmen/Kommunen vorgesehen, die bereits WollMux-Dokumente mit in Notizen hinterlegten Metadaten im Einsatz haben und flächendeckend ältere WollMux-Versionen (im Modus "annotation") abgelöst haben.'''

Ist die Einstellung PERSISTENT_DATA_MODE nicht angegeben, so gilt:

  • Für Alle WollMux-Versionen < Version 11.9 ist implizit der Modus "annotation" gesetzt.
  • Ab WollMux-Version 11.9 ist der Modus "transition" voreingestellt.
  • Ab WollMux-Version 18.0 ist der Modus "rdfReadLegacy" voreingestellt.

Weitere Informationen zu WollMux-Metadaten sind auf der Seite Dokumentkommandos des WollMux beschrieben.

Der Abschnitt OOoEinstellungen

Für die korrekte Funktionsfähigkeit des WollMux ist es notwendig, dass bestimmte Konfigurationsoptionen in LibreOffice eingestellt sind. Um das zu erreichen, können im Abschnitt "OOoEinstellungen" Werte für Konfigurationseinstellungen vorgegeben werden, die bei jedem Start des WollMux neu gesetzt werden.

Hier ein Beispiel eines solchen Abschnitts:

OOoEinstellungen (

  (NODE "/org.openoffice.Office.Writer/AutoFunction/Format/ByInput/ApplyNumbering"
   PROP "Enable" TYPE "boolean"
   VALUE "false")

  (NODE "/org.openoffice.Office.Writer/Content/NonprintingCharacter"
   PROP "HiddenCharacter" TYPE "boolean"
   VALUE "false")

  (NODE "/org.openoffice.Inet/Settings"
   PROP "ooInetProxyType" TYPE "integer"
   VALUE "0")

)

Wie im Beispiel gezeigt enthält der Abschnitt eine Liste mit Konfigurationsoptionen und den zugehörigen Werten. Jedes Element der Liste hat den Aufbau

(NODE "<Pfad/Knotenname>" PROP "<NameDerProperty>" TYPE "<DatentypDerProperty>" VALUE "<zuSetzenderWert>")

  • NODE: Beschreibt den Pfad und den Knotennamen unter dem die Konfigurationseinstellung im OOo-Konfigurationsbaum liegt. (Anmerkung: Technisch gesehen ist dies der HierarchicalName)
  • PROP: Beschreibt den Namen der Property und damit die zu verändernde Einstellung selbst.
  • TYPE: Beschreibt den Datentyp, in dem der Wert VALUE in die Property übertragen werden soll. Folgende Typen stehen zur Auswahl: "string", "boolean", "integer" und "float".
  • VALUE: Enthält den zu setzenden Wert, der vom Typ TYPE sein muss. Entspricht der Wert nicht dem angegebenen Typ, so erscheint eine Fehlermeldung in der wollmux.log und die Einstellung wird nicht gesetzt.

Innerhalb der Konfigurationsdatei wollmux.conf können mehrere Abschnitte OOoEinstellungen definiert werden, wobei alle darin enthalten Einstellungen der Reihe nach gesetzt werden. So ist es z.B. möglich zentrale Vorgaben über die WollMux-Standard-Config zu machen, die dann in der Datei referat.conf bei Bedarf erweitert werden können.

Bestimmung von NODE, PROP und TYPE

Wenn bereits eine Konfigurationsdatei (*.xcu) vorliegt, so können die Namen aus dem Inhalt dieser Datei abgeleitet werden. Z.B.

<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<oor:component-data xmlns:oor="http://openoffice.org/2001/registry" xmlns:xs="http://www.w3.org/2001/XMLSchema" oor:name="Inet" oor:package="org.openoffice">
  <node oor:name="Settings">
    <prop oor:name="ooInetProxyType" oor:type="xs:int">
      <value>0</value>
   </prop>
  </node>
</oor:component-data>
  • NODE = /org.openoffice.Inet/Settings
  • PROP = ooInetProxyType
  • TYPE = integer

Also in etwa nach der Regel:

  • NODE = "/" + + "." + + "/" + [ + "/" + ](für jeden Unterknoten)
  • PROP =
  • TYPE = Abgeleitet aus (z.B. xs:int → integer)

Look And Feel Konfiguration

Ab WollMux 11.9 wird das globale Attribut LAF_CLASS_NAME ausgewertet.

Syntax

LAF_CLASS_NAME "<package.class>"

Beispiel

LAF_CLASS_NAME "com.sun.java.swing.plaf.nimbus.NimbusLookAndFeel"

Über das Setzen des LAF_CLASS_NAME wird somit die Oberfläche aller WollMux-Dialoge an das vorgegebene LookAndFeel angepasst. Diese Option ist besonders für Anwendungen interessant, die den WollMux einbetten möchten. Bei unterschiedlichen LookAndFeels des WollMux und der Anwendung kommt es ansonsten sehr wahrscheinlich zu Problemen.

Wird diese Option nicht verwendet, bleibt das Metal-LAF (javax.swing.plaf.metal.MetalLookAndFeel) die Standardeinstellung.

Dialoge

Der WollMux hat verschiedene Dialoge, die sich konfigurativ beeinflussen und auf die Bedürfnisse der Referate maßschneidern lassen.

FONT_ZOOM

Durch die Direktive FONT_ZOOM auf der obersten Verschachtelungsebene des Dialoge-Abschnitts kann für alle WollMux-Eingabemasken die Schriftgröße verändert werden. Hinter FONT_ZOOM wird eine Gleitkommazahl angegeben, mit der alle Schriftgrößen multipliziert werden. Beispiel

Dialoge(
  FONT_ZOOM "2.0"  # alle Schriften doppelt so groß wie normal.
)

Warndialog bei mehrfacher Installation des WollMux

Eine häufige Quelle für Ärger und zeitaufendige Fehlersuchen sind sog. Mehrfachinstallationen des WollMux. Sie entstehen üblicherweise dann, wenn ein WollMux-Paket installiert wird, während noch ein offener soffice-Prozess läuft. Dadurch kann die alte Version des WollMux-Pakets u.U. nicht fehlerfrei deinstalliert werden und es bleibt eine alte, nicht funktionierende WollMux-Installation übrig. Eine Mehrfachinstallation kann auch dann auftreten, wenn eine systemweite Installation und eine benutzerspezifische Installation des WollMux gleichzeitig vorliegen. Als Folge kann es sein, dass der WollMux nicht fehlerfrei arbeitet und unverhersehbare Fehler produziert.

Um die Ursache derartiger Fehler frühzeitig erkennen zu können, wurde folgender Warndialog eingeführt. Beim Starten von LibreOffice oder beim Öffnen der WollMux-Leiste erfolgt eine Prüfung, ob der WollMux mehrfach installiert ist. Dabei werden sowohl die systemweiten als auch die benutzerspezifischen Installationsziele von LibreOffice untersucht. Wird mehr als eine WollMux-Installation erkannt oder ändert sich das Datum der jüngsten Installation, so wird der Warndialog und eine entsprechende Fehlermeldung in der Datei wollmux.log ausgegeben.

Der angezeigte Text des Warndialogs kann wie im folgenden Beispiel über den Konfigurationsabschnitt Dialoge/MehrfachinstallationWarndialog frei konfiguriert werden:

Dialoge(
  MehrfachinstallationWarndialog(
    TITLE "Mehrfachinstallation des WollMux"
    MSG(
         "Der WollMux ist mehrfach auf Ihrem System installiert.%n"
         "Dieser Zustand kann zu unerklärbaren Effekten führen%n"
         "und sollte daher dringend bereinigt werden.%n"
         "%n"
         "Die jüngste Installation liegt unter:%n"
         "- ${RECENT_INST_PATH}%n"
         "%n"
         "Außerdem wurden folgende Installationen gefunden:%n"
         "${OTHER_INSTS_LIST}"
       )
    )
)

Der gesamte Abschnitt MehrfachinstallationWarndialog ist optional. Fehlt er, so wird im Fehlerfall ein Warndialog mit den voreingestellten Inhalten des WollMux angezeigt. Ist der Abschnitt definiert, so können folgende Werte gesetzt werden:

Das Attribut 'TITLE': Das Attribut enthält die Kopfzeile des Warndialogs. Die Angabe von TITLE ist optional. Wenn TITLE nicht angebeben ist, wird die entsprechende Voreinstellungen des WollMux verwendet.

Das Attribut 'MSG': Das Attribut enthält den eigentlichen Text Inhalt des Warndialogs. Innerhalb des Abschnitts MehrfachinstallationWarndialog ist die Angabe von MSG immer notwendig. Fehlt MSG, so wird die Anzeige des Dialogs dadurch deaktiviert. Innerhalb von MSG können folgende Variablen verwendet werden, die mit den zur Laufzeit bestimmten Werten des WollMux gefüllt werden:

  • ${RECENT_INST_PATH}: Enthält den Pfad der jüngsten WollMux-Installation, die auf dem System gefunden wurde.
  • ${RECENT_INST_LAST_MODIFIED}: Enthält das Datum der letzten Änderung der jüngsten WollMux-Installation, die auf dem System gefunden wurde.
  • ${OTHER_INSTS_LIST}: Enthält eine Liste mit den Pfaden aller anderen konkurrierenden WollMux-Installation, die auf dem System gefunden wurden.

Warndialog deaktivieren

Zum Deaktivieren des Warndialogs genügt es, einen leeren Dialoge/MehrfachinstallationWarndialog-Abschnitt in der wollmux.conf zu definieren:

Dialoge(
  MehrfachinstallationWarndialog(
  )
)

Der Warndialog wird damit nicht mehr angezeigt. Die entsprechende Fehlermeldung in der Datei wollmux.log erscheint aber trotzdem.

Textfragmente

Der WollMux unterstützt sog. "Textfragmente". Ein Textfragment ist ein Teil des Inhalts eines Gesamtdokuments. Textfragmente können in eigene Dokumentdateien ausgelagert und über den WollMux zu einem Gesamtdokument zusammengefügt werden. So können Sie Ihre Vorlagen beliebig strukturieren und in flexibel zusammensetzbare Module unterteilen. Das Konzept ist im Artikel Textfragmente im WollMux detailliert beschrieben.

Der Abschnitt Textfragmente

Die Liste der im WollMux verfügbaren Textfragmente kann in der Konfigurationsdatei durch die Referate gepflegt werden. Dazu gibt es die Abschnitte Textfragmente mit folgendem Aufbau:

Textfragmente(

   (<Fragmentbeschreibung1>)
   ...
   (<FragmentbeschreibungN>)

)

Der Abschnitt Textfragmente darf innerhalb der Konfigurationsdatei mehrfach auftreten. In jedem Textfragmente-Abschnitt können Sie Textfragmente definieren. Der WollMux erkennt die Textfragmente, die in der Gesamtheit aller Textfragment-Abschnitte definiert wurden. Dabei haben Textfragmente die in späteren Textfragment-Abschnitten definiert sind Vorrang vor Textfragmenten, die in früheren Abschnitten definiert sind. Die entsprechende Beschreibung sieht wie folgt aus:

Eine Fragmentbeschreibung besteht aus Schlüssel-Wert-Paaren. Sie hat folgenden Aufbau:

(FRAG_ID "<regEx>" URL "<URL_der_Textfragment-Datei>")

(FRAG_ID "<regEx>" URL ("<url1>" "<url2>" "<urlN>"))

Folgende Werte müssen dabei in jeder Fragmentbeschreibung angegeben werden:

FRAG_ID "<regex>"

Die FRAG_ID enthält einen Kurzbezeichner, der das Textfragment für die interne Verarbeitung durch den WollMux auszeichnet. Der Bezeichner muss den Syntax-Regeln für Schlüssel folgen und eindeutig sein. Das bedeutet, dass zwei verschiedene Textfragmente nicht die selbe FRAG_ID besitzen dürfen. Es ist jedoch erlaubt, ein bereits definiertes Textfragment neu zu definieren. Wurde ein Textfragment mehrfach definiert, so gewinnt stets die zuletzt in der Konfigurationsdatei aufgeführte Definition. FRAG_ID unterstützt auch Reguläre Ausdrücke.

URL "<URL_der_Textfragment-Datei>"

Die URL beschreibt die Datei des entsprechenden Textfragment-Dokuments. Der Aufbau von URLs ist unter Format_von_WollMux-Config-Dateien beschrieben. Relative URLs gelten relativ zu dem Pfad der in DEFAULT_CONTEXT festgelegt wurde. Sie können aber auch einen absoluten Pfad angeben ohne den DEFAULT_CONTEXT zu verwenden. Werden mehrere URLs angegeben, wird die erste URL verwendet, die sich fehlerfrei auflösen lässt.

Wenn innerhalb des regulären Ausdrucks in der FRAG_ID eine sog. Capturing-Group definiert wurde, dann kann diese Gruppe in der URL mit der Notation "$n" referenziert werden, wobei n die Nummer der Gruppe ist. Die Gruppe $0 ist dabei standardmäßig definiert und enthält immer den Inhalt der vollständigen FRAG_ID. So können abhängig von der FRAG_ID verschiedene URLs angesprochen werden.

Beispiel:

Textfragmente(
   (FRAG_ID "Abt.*" URL "./vorlagen/fragmente/beispiele/$0.ott")
)

Dieser Ausdruck definiert alle Textfragmente, die mit "Abt" anfangen und leitet sie auf die jeweils entsprechende Datei im Verzeichnis ./vorlagen/fragmente/beispiele/*.ott um. Ein gültiges Textfragment ist daher z.B. "AbtKopf", und die zugehörige Datei wird unter ./vorlagen/fragmente/beispiele/AbtKopf.ott gesucht.

Variablen

Durch die Verwendung von Variablen lässt sich die Konfigurationsdatei leichter pflegen. Sie können Variablen z.B. verwenden, um häufig verwendete Pfade in den obigen URL-Werten nicht mehrfach pflegen zu müssen.

Variablen-Definition mit VAR

Eine Variable wird wie folgt definiert:

VAR(NAME "Variablenname" VALUE "Inhalt")

Eine Variable kann an verschiedenen Stellen der Konfigurationsdatei definiert werden. Dazu folgendes Beispiel:

VAR(NAME "Variable1" VALUE "Inhalt")             # im Hauptabschnitt am Anfang der Konfigurationsdatei.

Textfragmente(
   VAR(NAME "Variable2" VALUE "Inhalt")          # innerhalb eines Textfragmente-Abschnitts.
   ...
)

VAR(NAME "Variable3" VALUE "Inhalt")             # oder im Hauptabschnitt irgendwo anders in der Konfigurationsdatei.

Textfragmente(
   ...
   VAR(NAME "Variable4" VALUE "noch ein Inhalt") # oder irgendwo in einem weiteren Textfragmente-Abschnitt
   ...
)

VAR(NAME "Variable5" VALUE "noch ein Inhalt")    # oder im Hauptabschnitt am Ende der Konfigurationsdatei.

Kurzbeschreibung der Elemente:

  • NAME: Mit dem Schlüssel "NAME" wird der Name der Variable festgelegt. Die Syntax für den Namen folgt den üblichen Regeln für Bezeichner, d.h. erlaubte Zeichen sind Buchstaben, Ziffern und der Unterstrich, wobei das erste Zeichen keine Ziffer sein darf.\
  • VALUE: Mit dem Schlüssel "VALUE" wird der Variable ein Inhalt gegeben.

Variablen können an einer späteren Stelle in der Konfigurationsdatei redefiniert werden. Prinzipiell hat immer die letzte Definition Gültigkeit.

Beispiel:

VAR(NAME "Foo" VALUE "Inhalt")       # Ursprüngliche Definition der Variable Foo

Irgendwelche_Abschnitte(
   ...
)

Irgendwelche_Abschnitte2(
   ...
)

VAR(NAME "Foo" VALUE "neuer Inhalt") # Eine spätere Redefinition überschreibt die alte Definition

Variablen können in zwei verschiedenen Verschachtelungsebenen definiert werden: Im Hauptabschnitt der Konfigurationsdatei und in einem Textfragmente-Abschnitt. Eine Definition in einer höheren Ebene überschreibt eine Definition aus einer tieferen Ebene.

VAR(NAME "Foo" VALUE "Inhalt")          # Definition irgendwo im Hauptabschnitt der Konfigurationsdatei
                                        # (Verschachtelungsebene 0)

Textfragmente(
   VAR(NAME "Foo" VALUE "neuer Inhalt") # Die Redefinition in einem Textfragmente-Abschnitt
                                        # (Verschachtelungsebene 1)
   ...
)

Variablen selbst können auf andere Variablen verweisen (siehe Variablen referenzieren).

Dazu ein kleines Beispiel:

VAR(NAME "Variable_A" VALUE "Mein Inhalt A")

VAR(NAME "Variable_B" VALUE "${Variable_A} und mein zusätzlicher Inhalt B")

Variablen referenzieren

Variablen werden innerhalb eines Wertes wie folgt referenziert:

${Variablenname}

Jede Variablen-Referenz beginnt mit einem "$"-Zeichen und ist zwingend in geschweifte Klammern einzuschließen.

Folgendes Beispiel veranschaulicht die Verwendung von Variablen in URL-Werten:

VAR(NAME "Abteilungslaufwerk" VALUE "file:/L:/unsereVorlagen")

Textfragmente(
   (FRAG_ID "fragment_a" URL "${Abteilungslaufwerk}/Fragment_a.odt")
   (FRAG_ID "fragment_b" URL "${Abteilungslaufwerk}/Fragment_b.odt")
)

Da Variablen in verschiedenen Verschachtelungsebenen (Ebene 0 und Ebene 1) definiert werden können, wird jeweils die nächste aus der Ebene der Referenz sichtbaren Variablen-Definition verwendet. Dazu ein Beispiel:

VAR(NAME "Variable A" VALUE "nieSichtbar")  # Erste Definition der "Variable A" (in Ebene 0)

Textfragmente(
  VAR(NAME "Variable A" VALUE "bar")        # redefiniert "Variable A" in einer höheren Ebene 1
  (FRAG_ID "frag1" URL "${Variable A}")     # URL --> "bar"
)

Textfragmente(
  (FRAG_ID "frag1" URL "${Variable A}")     # URL --> "foo"
)

VAR(NAME "Variable A" VALUE "foo")          # Letzte gültige (Re)Definition von "Variable A" in Ebene 0

Die Variablenersetzung findet erst bei der Verwendung der Variable statt, nicht bereits zum Zeitpunkt der Variablendefinition.

Textbausteine

Das Textbausteinsystem ermöglicht es, in einem aktuell bearbeiteten Dokument Textfragmente interaktiv nach zu laden. Jedes Textfragment kann wiederum weitere Textfragmente automatisch hinzuladen. Ein Textbaustein wird geladen, in dem im Dokument ein Textbausteinbezeichner und evtl. Argumente angegeben werden. Durch eine konfigurierbare Tastenkombination wird ein Ereignis ausgelöst, welches den zuvor eingegebenen Textbausteinbezeichner (+Argumente) erkennt und das damit verknüpfte Textfragment lädt.

Über den Abschnitt "Textbausteine" kann das Textbausteinsystem konfiguriert werden. Es können mehrere Abschnitte dieser Form in der Konfigurationsdatei wollmux.conf vorkommen, wobei die Festlegungen in späteren Textbaustein-Abschnitten immer Vorrang haben vor Festlegungen, die in früheren Textbaustein-Abschnitten getroffen wurden.

Hier ein Beispiel eines Textbausteine-Abschnittes:

  Textbausteine(
    SEPARATOR "#"
    Warnungen(
      MSG_TOO_MANY_ARGS "true"  #oder on oder 1
    )
    Kuerzel(
     (MATCH(<listeMitRegExStrings>) FRAG_ID '<replacementString>')
     (MATCH("NOST", "NSOT") FRAG_ID "TBS_nostalgie")
     (MATCH("UNT") FRAG_ID "Unterschrift")
     (MATCH("IB") FRAG_ID "internerBriefkopf" )
     (MATCH "(NOST)|(NSOT)" FRAG_ID "TBS_nostalgie2")
     (MATCH "\$(.+)" FRAG_ID "$1")                                    # Eingabe $Test1 --> FRAG_ID "Test1"
     (MATCH "SF(\d{4})" FRAG_ID "SF$1")                               # Eingabe SF2400 --> FRAG_ID "SF2400"
     (MATCH "(BS\d+)" FRAG_ID "TBS_$1")                               # Eingabe BS10 --> FRAG_ID "TBS_BS10"
     (MATCH (...) FRAG_ID "TBS_$1")
   )
 )

SEPARATOR

Über das optionale Attribut SEPARATOR kann ein Separator spezifiziert werden, der für die Abgrenzung der einzelnen Parameter beim Einfügen von Textbausteinen verwendet wird. Die übergebenen Parameter werden automatisch in freie Platzhalter des eingefügten Textbausteins eingetragen. Ist kein SEPARATOR angegeben, so wird "#" als Standardeinstellung verwendet. Beispiel $BB0815#eins#zwei.

Soll ein Platzhalter beim Einfügen nicht ausgefüllt werden, so ist der Bereich zwischen zwei Separatoren an dieser Stelle leer zu lassen (z.B. "$BB0815#eins##drei"). Der zweite Platzhalter würde in diesem Fall nicht ausgefüllt werden und unverändert bleiben.

Soll ein Platzhalter beim Einfügen entfernt werden (also ohne Inhalt), so muss ein Leerzeichen zwischen den beiden Separatoren angegeben werden (z.B. $BB0815#eins# #drei). Der zweite Platzhalter würde in diesem Fall gelöscht werden.

Warnungen

In diesem optionalen Abschnitt kann definiert werden, welche Warnungen des Textbausteinsystems dem Benutzer als Dialoge angezeigt werden sollen.

MSG_TOO_MANY_ARGS

Mit dem Attribut MSG_TOO_MANY_ARGS kann die Fehlermeldung "Es sind mehr Parameter als Einfügestellen vorhanden" über true, on oder 1 eingeschalten werden. Die Fehlermeldung erscheint dann, wenn mehr Parameter beim Aufruf eines Textbausteins übergeben wurde, als Platzhalter im eingefügten Textbaustein vorhanden sind. Ist das Attribut nicht angegeben oder enthält es nicht true, on oder 1, so wird der Warndialog nicht angezeigt.

Kuerzel

Im Abschnitt Kuerzel kann definiert werden, welche Textbausteinbezeichner der WollMux erkennen soll. Hier findet eine Zuordnung von MATCH auf FRAG_ID statt, die beschreibt, welches Textfragment eingefügt werden soll, wenn ausgehend vom Cursor rückwärts gesucht wird ein MATCH greift. Wird z.B in OOo-Writer $BB0815 eingegeben und mit einem Button/Tastenkombination Textbaustein einfügen gestartet, dann wird der eingegebene Textbausteinbezeichner mit dem Textbausteinbezeichner im MATCH verglichen. Falls er übereinstimmt wird die dazugehörige FRAG_ID mit der FRAG_ID aus dem Abschnitt Textfragmente verknüpft. In Abschnitt Textfragmente wird die FRAG_ID dann in URLs aufgelöst und der erste Textbaustein der aufgelöst werden kann eingefügt.

MATCH( )

Syntax:

MATCH "<regex>"

MATCH ("<regex1>" "<regex2>" ...)

Mit MATCH wird der Textbausteinbezeichner festgelegt. Über Reguläre Ausdrücke können mehrere Textbausteinbezeichner auf einmal behandelt werden.

FRAG_ID '<replacementString>'

Mit der FRAG_ID wird die FRAG_ID aus dem Abschnitt Textfragmente verknüpft in der wiederum die URLs aufgeführt werden.

Wenn innerhalb des regulären Ausdrucks von MATCH eine sog. Capturing-Group definiert wurde, dann kann diese Gruppe in der FRAG_ID mit der Notation "$n" referenziert werden, wobei n die Nummer der Gruppe ist. Die Gruppe $0 ist dabei standardmäßig definiert und enthält immer den Inhalt des vollständigen MATCH-Ausdrucks. So können abhängig von MATCH verschiedene FRAG_IDs angesprochen werden.

Beispiel:

Textbausteine(
  Kuerzel(
    (MATCH "Abt.*" FRAG_ID "$0")
  )
)

Dieser Ausdruck sorgt dafür, dass alle Strings, die mit "Abt" anfangen als Textbausteinbezeichner betrachtet werden. Um die entsprechenden Textbausteine aufzulösen, wird nach Textfragmenten mit gleichnamigen FRAG_IDs gesucht. Ein gültiger Textbausteinbezeichner ist daher z.B. "AbtKopf", für den nach dem gleichnamigen Textfragment "AbtKopf" gesucht wird.

Achtung: Die dadurch entstehende FRAG_ID muss den Syntax-Regeln für Schlüssel und Bezeichner folgen. FRAG_IDs, die nicht diesen Kriterien entsprechen, werden nicht oder nicht zuverlässig aufgelöst.

Tastenkuerzel

Der Abschnitt Tastenkuerzel ermöglicht es eine Tastenkombination für ein Dispatch Kommandos des WollMux (z.B. wollmux:TextbausteinEinfuegen) festzulegen. Beim Starten des WollMux werden erst alle Tastenkombinationen die einem Dispatch Kommando des WollMux zugeordnet sind, gelöscht und dann nach den Angaben im Abschnitt Tastenkuerzel neu gesetzt. Es können mehrere Abschnitte dieser Form in der Konfigurationsdatei wollmux.conf vorkommen, wobei die Festlegungen in späteren Tastenkuerzel-Abschnitten immer Vorrang haben vor Festlegungen, die in früheren Tastenkuerzel-Abschnitten getroffen wurden. Es können für ein Dispatch Kommando des WollMux mehrere Tastenkuerzel vergeben werden.

Beispiel eines Tastenkuerzel Abschnitts:

Tastenkuerzel(
   (SHORTCUT "<Tastenkombination>" URL "<WollMux_Dispatch_Kommando>")
   (SHORTCUT "strg+t" URL "wollmux:TextbausteinEinfuegen")
)

SHORTCUT "<Tastenkombination>"

Eine <Tastenkombination> besteht aus den Namen der gleichzeitig zu drückenden Tasten, verbunden mit +. Groß und Kleinschreibung wird nicht beachtet. Bisher vergebene Tastenkombinationen können im OOo-Writer unter Extra → Anpassen → Reiter Tastatur nachgeschaut werden. Tastenkombinationen die in der Liste nicht aufgeführt sind, können trotzdem gesetzt werden, diese sind danach in der Liste nicht sichtbar (z.B. alt+umschalt+strg+t oder alt+\).

Folgende Tasten können verwendet werden:

  • Jeweils eine Taste aus
    • Ziffern von 0-9 oder
    • Buchstaben von a-z oder
    • Funktionstasten von F1-F12 oder
    • Sonderzeichen: Unten , Oben, Links, Rechts, Pos1, Ende, Bildauf, Bildab, Eingabe, Esc, Tabulator, Rückschritt oder Rueckschritt, Leertaste, Einfg, Entf, Plus,Minus mit "-", Sternchen mit "*",Schrägstrich mit "/", Punkt mit ".", Komma mit ",", kleiner als mit "<", Größer als mit ">" und gleich mit "="
  • optional kombiniert mit einer oder mehreren der folgenden Tasten:
    • alt, umschalt oder shift und strg oder ctrl

Beispiel:

SHORTCUT "a+alt+umschalt"

Bei Verwendung von Sonderzeichen, die nur durch Drücken von Umschalt/Shift erreichbar sind (z.B. "/") muß die Taste "umschalt" bzw. "shift" auch in der Tastenkombination angegeben werden.

URL "<Dispatch_Kommando>"

Die URL beschreibt ein Dispatch Kommando des WollMux z.B. wollmux:TextbausteinEinfuegen

Datenquellen

Der WollMux kann Informationen aus verschiedenen Datenquellen zusammenführen und nutzen. Es ist zum Beispiel möglich, Name, Vorname, Orga-Einheit, Telefonnummer und Büroanschrift aus einem LDAP-Verzeichnis lesen, die zur Büroanschrift passende ÖPNV-Verbindung aus einer Textdatei auf einem Netzlaufwerk ergänzen und mit diesen Informationen automatisch einen Briefkopf befüllen zu lassen.

Der Abschnitt Datenquellen

Damit der WollMux eine Datenquelle benutzen kann, muss sie in der wollmux.conf definiert werden. Dies geschieht in Datenquellen-Abschnitten mit folgendem Aufbau:

Datenquellen(

  Registriere(
    NAME "<Name_der_OOo_Datenquelle>"
    URL "<URL_der_odb_Datei>"
    REFRESH "<true_oder_false>"
  )

  ...

  Datenquelle(
    NAME "<Name_der_Datenquelle>"
    TYPE "<Typ>"

    <Datenquellen_Definition>
  )

  ...

)

Innerhalb eines Datenquellen-Abschnitts können 2 verschiedene Arten von Unterabschnitten verwendet werden. Registriere-Abschnitte registrieren eine Datenquelle in LibreOffice (jedoch nicht im WollMux). Datenquelle-Abschnitte definieren eine Datenquelle für die Verwendung durch den WollMux (nicht LibreOffice). Der Abschnitt Datenquellen darf innerhalb der Konfigurationsdatei mehrfach auftreten. In jedem Datenquellen-Abschnitt können Datenquellen registriert/definiert werden. Der WollMux erkennt die Datenquellen, die in der Gesamtheit aller Datenquellen-Abschnitte definiert wurden.

Registriere

LibreOffice-Datenquellen haben verschiedene Aufgaben, insbesondere werden sie für den Seriendruck verwendet. Damit eine Gruppe von Benutzern auf eine zentral gepflegte Datenbasis zugreifen kann ist eine Verteilung entsprechender Datenquellen erforderlich. Da zu jeder Datenbank eine .odb-Datei gehört, die alle Parameter der Datenbank wie z.B. den Server speichert, ist die Verteilung im Prinzip sehr einfach. Es genügt, die .odb Datei dem Benutzer zur Verfügung zu stellen. Leider ist es damit noch nicht ganz getan. Bevor eine .odb Datei verwendet werden kann, muss sie in LibreOffice registriert werden. Registriere-Abschnitte bieten eine einfache Methode, dies ohne manuelle Eingriffe an den betroffenen Rechnern zentral administriert durchzuführen.

Jeder Registriere-Abschnitt kann folgende Attribute enthalten:

  • NAME: Gibt den Namen an, den die Datenquelle in LibreOffice haben soll. Man beachte, dass nicht automatisch eine WollMux-Datenquelle mit diesem Namen eingerichtet wird. Wird eine WollMux-Datenquelle benötigt, so muss zusätzlich zum Registriere-Abschnitt ein Datenquelle-Abschnitt mit TYPE "ooo" angelegt werden.

  • URL: Gibt die URL der .odb-Datei an. Relative URLs werden relativ zum DEFAULT_CONTEXT aufgelöst.

    ODB-Datenbanken, die ihre Daten direkt in der ODB-Datei speichern, werden derzeit von OOo auf HTTP-Servern nicht richtig unterstützt. Sie lassen sich zwar registrieren, jedoch sind keine Zugriffe auf die enthaltenen Tabellen möglich. Andere Orte (z.B. Netzlaufwerk) sollten jedoch funktionieren. Schreibrechte des Benutzers auf die Datei sind nicht erforderlich. Andere Datenbanktypen sind von diesem Problem nach derzeitigem Kenntnisstand nicht betroffen.

  • REFRESH (optional): Ist bereits eine Datenquelle mit dem angegebenen Namen bei LibreOffice registriert, so wird diese Registrierung vom WollMux nicht überschrieben, außer das Attribut REFRESH ist vorhanden und auf "true" gesetzt.

    Bei file-URLs wird die Datei bei der Registrierung bereits geöffnet und falls dies fehlschlägt (z.B. weil die Datei nicht existiert) wird die Registrierung nicht durchgeführt. Bei HTTP-URLs erfolgt kein derartiger Zugriff. Die Datenbank wird unabhängig von der Existenz der Datei registriert. Ein Fehler tritt also erst bei einem versuchten Zugriff auf den Inhalt der Datenbank auf.

Datenquellen-Referenzen

Manche Datenquellen-Typen greifen auf bestehende Datenquellen zurück. In diesen Fällen werden in der Datenquellen-Definition die entsprechenden Datenquellen durch ihren Namen referenziert. Anders als bei Variablen bezieht sich so eine Referenz nicht auf die letzte Datenquelle des entsprechenden Namens in der gesamten wollmux.conf, sondern auf die letzte, die vor der referenzierenden Datenquelle definiert wurde. Auf diese Weise ist es möglich, eine Datenquelle zu definieren, die eine Datenquelle des selben Namens referenziert. Das folgende Beispiel verdeutlicht dies:

Datenquellen(

  # Definition von Datenquelle "Foo"
  Datenquelle(  
    NAME "Foo"
    TYPE "<Typ1>"
    ...
  )

  # Re-Definition von Datenquelle "Foo" unter Bezugnahme auf die oben definierte
  # Datenquelle des gleichen Namens vom Typ <Typ1>.
  Datenquelle(
    NAME "Foo"
    TYPE "<Typ2>"
    SOURCE "Foo"
    ...
  )
)

SENDER_SOURCE

Der WollMux muss wissen, aus welcher Datenquelle er die Absenderdaten für die Briefkopf-Erstellung beziehen soll. Zur Festlegung dieser Datenquelle dient die SENDER_SOURCE Direktive:

SENDER_SOURCE "<Name_der_Datenquelle>"

Die SENDER_SOURCE kann überall auf oberster Ebene der Konfigurationsdatei außerhalb aller Abschnitte definiert werden. Die SENDER_SOURCE kann an einer späteren Stelle in der Konfigurationsdatei redefiniert werden. Die letzte Definition bestimmt die Datenquelle, die verwendet wird.

DATASOURCE_TIMEOUT

Mit DATASOURCE_TIMEOUT kann ein Timeout für die Suche in Datenquellen gesetzt werden (z.B. über den Absenderdaten Bearbeiten Dialog). Spätestens nach der angegebenen Zeit wird die Suche abgebrochen, auch wenn keine Ergebnisse vorliegen. Dies verhindert z.B. dass das Programm bei Netzwerkproblemen sehr lange blockiert.

DATASOURCE_TIMEOUT "<Zeit in Millisekunden>"

Der DATASOURCE_TIMEOUT kann überall auf oberster Ebene der Konfigurationsdatei außerhalb aller Abschnitte definiert werden. Der DATASOURCE_TIMEOUT kann an einer späteren Stelle in der Konfigurationsdatei redefiniert werden. Die letzte Definition bestimmt den Timeout, der verwendet wird.

OVERRIDE_FRAG_DB_SPALTE

Mit dieser Direktive kann der Name einer Spalte der SENDER_SOURCE bestimmt werden, aus deren Inhalt die persönliche overrideFrag-Liste gelesen wird. Mit dieser wird die Abbildung von FRAG_IDs auf andere FRAG_IDs initialisiert, die auch durch das Dokumentkommando "overrideFrag" beeinflusst wird. Der Inhalt der angegebenen Spalte kann leer sein oder aus einem oder mehreren Einträgen bestehen, die jeweils eine der beiden folgenden Formen haben

(FRAG_ID '<alte_fragment_id>' NEW_FRAG_ID '<neue_fragment_id>')

(FRAG_ID '<fragment_id>')

Zur Erläuterung der Funktionsweise siehe Dokumentkommando "overrideFrag". Die Festlegungen in der persönlichen overrideFrag-Liste haben Vorrang vor denen, die durch Dokumentkommandos gesetzt werden.

Die OVERRIDE_FRAG_DB_SPALTE kann überall auf oberster Ebene der Konfigurationsdatei außerhalb aller Abschnitte definiert werden. Die OVERRIDE_FRAG_DB_SPALTE kann an einer späteren Stelle in der Konfigurationsdatei redefiniert werden. Nur die letzte Definition wird verwendet.

Der Abschnitt AbsenderdatenSpaltenumsetzung

Über den Abschnitt AbsenderdatenSpaltenumsetzung lassen sich Transformationen der Absenderdaten realisieren. Er hat folgenden Aufbau

AbsenderdatenSpaltenumsetzung(
  PseudoSpalte1( <WollMux-Funktion1> )
  PseudoSpalte2( <WollMux-Funktion2> )
  ...
)
  • AbsenderdatenSpaltenumsetzung-Abschnitte müssen auf oberster Ebene in der wollmux.conf definiert werden, nicht innerhalb des Datenquellen-Abschnitts.
  • Über den Abschnitt werden Pseudo-Spalten definiert, die jedem Datensatz der SENDER_SOURCE hinzugefügt werden.
  • Wird in der Definition einer Pseudo-Spalte die Grundfunktion VALUE "<Spalte>" verwendet, so bezieht sich <Spalte> immer auf eine echte Spalte des Datensatzes, niemals auf eine Pseudospalte. Insbesondere ist es also nicht möglich, Pseudo-Spalten unter Bezugnahme auf andere Pseudo-Spalten zu definieren.
  • Gibt es mehrere Definitionen für die selbe Pseudo-Spalte, so gilt nur die letzte. Insbesondere ist es nicht möglich, eine Pseudo-Spalte XYZ unter Bezugnahme auf eine vorherige Definition von XYZ zu definieren. Siehe hierzu auch den vorigen Punkt.
  • Hat eine Pseudo-Spalte den selben Namen wie eine echte Spalte, so wird die echte Spalte verdeckt.
  • Alle Funktionsberechnungen finden auf den bereits vom Benutzer im Absenderdaten Bearbeiten Dialog angepassten Werten statt, unmittelbar bevor ein Spaltenwert z.B. beim Auswerten des insertValue-Dokumentkommandos verwendet wird. Eine evtl. auf das insertValue-Kommando gesetzte TRAFO wird erst danach ausgewertet, arbeitet also mit den durch AbsenderdatenSpaltenumsetzung geänderten Werten.
  • Gibt es mehrere Abschnitte AbsenderdatenSpaltenumsetzung, so werden diese zu einem einzigen großen Abschnitt verkettet.

Unterstützte Datenquellen-Typen

Die folgenden Abschnitte beschreiben die verschiedenen Arten von Datenquellen, die der WollMux unterstützt und wie sie in der wollmux.conf definiert werden.

TYPE "ldap"

Eine Datenquelle des Typs "ldap" greift auf ein LDAP-Verzeichnis zu. Die Struktur der Definition einer LDAP-Datenquelle ist wie folgt:

 Datenquelle(
   NAME "`<Name_der_Datenquelle>`"
   TYPE "ldap"
   URL "<url>"
   USER "<user>"
   PASSWORD "<password>"
   BASE_DN "<dn>"
   OBJECT_CLASS "<Klasse>"
   Spalten(
     (DB_SPALTE "<Spaltenname1>" PATH "<Pfad1>")
     (DB_SPALTE "<Spaltenname2>" PATH "<Pfad2>" OBJECT_CLASS "<Klasse>" LINE_SEPARATOR "<sep>")
     ...
   )

   Schluessel( "<Name_von_Schluesselspalte1>", "<Name_von_Schluesselspalte2>" ... )
 )
URL "<url>"

Die URL unter der der LDAP-Server zu finden ist, z.B.

ldap://ldap01.muenchen.de:389

BASE_DN "<dn>"

Es ist oft sinnvoll oder sogar zwingend erforderlich, nur einen Teilbaum des LDAP-Verzeichnisses als Datenquelle anzusprechen. Der als BASE_DN übergebene Distinguished Name bestimmt den Teilbaum, aus dem die Datensätze der Datenquelle kommen dürfen, z.B.

BASE_DN "o=Landeshauptstadt München,c=de"

USER "<user>"

Mit diesem User wird eine Verbindung zur Datenbank aufgebaut.

PASSWORD "<password>"

Das Passwort für den User um die Verbindung aufzubauen.

OBJECT_CLASS "<Klasse>"

Ein LDAP-Verzeichnis kann Objekte verschiedener Art enthalten, z.B. Personen und Ressourcen (Beamer,...). Meist soll eine Datenquelle nur Objekte einer bestimmten Klasse zugänglich machen. OBJECT_CLASS auf Ebene der Datenquelle schränkt die von der Datenquelle als Datensätze betrachteten Objekte auf diejenigen ein, deren objectClass Attribut "<Klasse>" enthält. Beispiel:

OBJECT_CLASS "lhmPerson"

Spalten-Beschreibung

Da ein LDAP-Verzeichnis eine Baumstruktur besitzt, Datenquellen jedoch immer eine Tabellenstruktur haben, muss in der Definition der Datenquelle festgelegt werden, wie die Baumstruktur des Verzeichnisses auf Tabellenspalten abzubilden ist. Diese Abbildung wird durch den Abschnitt Spalten festgelegt, der folgende Struktur hat.

Spalten(
  (DB_SPALTE "<Spaltenname1>" PATH "<Pfad1>")
  (DB_SPALTE "<Spaltenname2>" PATH "<Pfad2>")
  ...
)

Es sind mehrere Spalten-Abschnitte erlaubt und auch mehrere Einträge mit dem selben Spaltennamen. In diesem Fall gilt immer die letzte Definition der Spalte. Eine Spaltendefinition besteht immer aus 2 Angaben.

DB_SPALTE "<Spaltenname>"

<Spaltenname> bestimmt den Namen einer Spalte, die die Datenquelle zur Verfügung stellen soll. Der Spaltenname muss der Konvention für Bezeichner entsprechen, d.h. nur aus Ziffern, Buchstaben und Unterstrich bestehen und nicht mit einer Ziffer beginnen.

PATH "<Pfad>"

Meist soll die Datenquelle bestimmte Attribute der über OBJECT_CLASS ausgewählten Objekte in den Spalten zur Verfügung stellen, manchmal jedoch sind die benötigen Daten nicht direkt im entsprechenden Objekt zu finden, sondern in Vorfahren dieses Objekts. Zum Beispiel sind Daten über das Referat eines Mitarbeiters meist nicht als Attribute des Mitarbeiter-Objektes verfügbar, sondern nur als Attribute des Vorfahren-Knotens, der das Referat repräsentiert. Um auch damit umgehen zu können wird der Inhalt einer Spalte nicht nur durch einen Attributsnamen gegeben, sondern durch einen Pfad der folgenden Form

PATH "<Knoten>:<Attribut>"

Dabei bestimmt <Attribut> den Namen des Attributs das den Spaltenwert liefern soll. Es ist einfach der Name des Attributs wie er auch im LDAP selbst Anwendung findet. dagegen ist eine ganze Zahl, die angibt von welchem Vorfahren des Objektknotens, der den Datensatz liefert, der Attributswert genommen werden soll. Folgende Möglichkeiten gibt es, den Vorfahren festzulegen:

  • 0: Die 0 bezeichnet den Objektknoten selbst.
  • positive Zahl: Die positive Zahl n wählt den Vorfahren des Objektknotens, der von der Wurzel des LDAP-Verzeichnisses den Abstand n-1 hat. D.h. die 1 bezeichnet immer die Wurzel des LDAP-Verzeichnisses (nicht den Base DN), die 2 bezeichnet das direkte Kind der Wurzel, das ein Vorfahre des Objektknotens ist, etc. Da der LDAP einen Baum darstellt, gibt es zu jedem Abstand von der Wurzel maximal einen Knoten, der Vorfahre des Objektknotens ist. Es ist möglich, dass es zu einem Objektknoten keinen Vorfahren der entsprechenden Ebene n gibt, nämlich dann, wenn der Knoten selbst von der Wurzel einen geringeren Abstand als n hat. In diesem Fall gilt für den entsprechenden Datensatz der Wert der Spalte als unbelegt.
  • negative Zahl: Die negative Zahl -n wählt den n-ten Vorfahren des Objektknotens, z.B. bezeichnet -1 den unmittelbaren Vaterknoten, -2 den Großvater, etc.
OBJECT_CLASS "<Klasse>"

Auf Ebene der Spalten dient die OBJECT_CLASS-Angabe der Optimierung bei Suchanfragen. Bei Angabe einer OBJECT_CLASS in einer Spaltenbeschreibung, werden bei Suchanfragen, die die Spalte betreffen nur LDAP-Knoten der entsprechenden Klasse betrachtet.

LINE_SEPARATOR "<sep>"

Enthält die Spalte mehrzeilige Daten, so kann als ein regulärer Ausdruck angegeben werden, der beschreibt, an welchen Stellen sich Zeilenumbrüche befinden. Zu beachten ist, dass das "%" Zeichen als "%%" geschrieben werden muss (und ein doppeltes "%"-Zeichen als "%%%%"), entsprechend der Syntax von WollMux-Config-Dateien.

Schluessel-Definition

Der Abschnitt Schluessel enthält eine Liste von einem oder mehreren Spaltennamen. Diese Spalten bilden in der Gesamtheit einen Schlüssel, der herangezogen wird, um Datensätze zu identifizieren. Dem Schlüssel kommt im Zusammenhang mit den Caching-Mechanismen des WollMux besondere Bedeutung zu. Um auch im Falle eines Netzausfalles den Betrieb sicherzustellen, werden bestimmte Daten, wie z.B. die der Persönlichen Absenderliste, vom WollMux im Benutzerverzeichnis gecacht. Bei jedem Start versucht der WollMux, die Daten aus den Datenquellen zu aktualisieren. Um die neuen Daten zu finden, dienen ihm dabei die Schlüssel der Datensätze. Daraus ergeben sich folgende Anforderungen an einen guten Schlüssel:

  • Die gewählten Schlüsselspalten sollten jeden Datensatz eindeutig identifizieren: Falls es mehrere Datensätze mit dem selben Schlüssel gibt (falls z.B. in einer Personendatenbank als Schlüssel nur der Nachname verwendet wird), so wird der WollMux beim Aktualisieren seiner Daten alle passenden Datensätze importieren. Auf die Persönliche Absenderliste bezogen, würde dies bedeuten, dass der Anwender plötzlich zusätzliche Einträge in seiner Liste hat, die er nicht haben möchte. Der Anwender könnte diese Einträge zwar aus seiner Liste löschen, sie würden jedoch mit jedem Neustart des WollMux wieder importiert, solange mindestens ein Eintrag mit dem gleichen Schlüssel in der Liste verbleibt.
  • Die gewählten Schlüsselspalten sollten keine häufig geänderten Werte enthalten: Falls sich zu einem Datensatz der Wert in einer Schlüsselspalte (und damit der Schlüssel) ändert, so kann der WollMux den Datensatz nicht mehr aus der Datenquelle aktualisieren. Bezogen auf die Persönliche Absenderliste bedeutet dies, dass ein Eintrag dessen Datensatz seinen Schlüssel geändert hat, auf dem letzten Stand vor der Änderung verbleibt. Eine Änderung der Raumnummer im LDAP-Verzeichnis für die entsprechende Person würde dann z.B. nicht automatisch übernommen.
  • Schlüsselwerte sollten nicht zu verschiedenen Zeiten auf verschiedene Objekte passen: Noch ungünstiger als der Fall, dass auf einen Schlüssel mehrere Objekte passen. Das ist der Fall, wenn ein Schlüssel einmal auf Objekt A und zu einem anderen Zeitpunkt auf Objekt B passt, das mit Objekt A nichts zu tun hat. Typischerweise würde dies so geschehen, dass Objekt A aus der Datenbank entfernt und zu einem späteren Zeitpunkt Objekt B hinzugefügt wird, und dabei den früher von Objekt A benutzten Schlüssel bekommt. In diesem Fall würde der WollMux die gecachten Daten von Objekt A mit denen von Objekt B überschreiben. Bezogen auf die Persönliche Absenderliste würde zum Beispiel Wahl der Zimmernummer als einzige Schlüsselspalte zu dem Effekt führen, dass nach einem Umzug in ein anderes Büro die Liste Einträge für die falschen Personen enthält.

TYPE "ooo"

Eine Datenquelle des Typs "ooo" macht eine beliebige in LibreOffice registrierte Datenquelle als WollMux-Datenquelle verfügbar. Dies ermöglicht zum Beispiel auch, den WollMux auf Oracle-Datenbanken zugreifen zu lassen. Die Definition einer OOo-Datenquelle hat folgenden Aufbau:

Datenquelle(
  NAME "<Name_der_WollMux_Datenquelle>"
  TYPE "ooo"
  SOURCE "`<Name_der_in_OOo_registrierten_Datenquelle>"
  TABLE "<Name_der_Tabelle_oder_Sicht>"
  USER "<Benutzername>"
  PASSWORD "<Passwort>"
  SQL_SYNTAX "<Syntaxbezeichner>"
  Schema( "<Name_von_Spalte1>" "<Name_von_Spalte2>" ... )
  Schluessel( "<Name_von_Schluesselspalte1>", "<Name_von_Schluesselspalte2>" ... )
  # Wenn ein Schema()-Abschnitt angegeben ist, muss auch ein Schluessel-Abschnitt angegeben werden.
)
SOURCE "<Datenquellenname>"

Mit SOURCE wird der Name der bei LibreOffice registrierten Datenquelle angegeben, auf die zugegriffen werden soll.

TABLE "<TabelleOderSicht>"

Mit TABLE wird der Name der Tabelle oder Sicht innerhalb der Datenquelle angegeben.

USER "<Benutzername>" und PASSWORD "<Passwort>"

Falls die Datenbank einen Login erfordert, werden mit diesen Feldern der entsprechende Benutzername und das zugehörige Passwort festgelegt. Da die Zugangsdaten von jedem Benutzer, der auf die WollMux-Konfiguration zugreifen kann, eingesehen werden können, versteht es sich von selbst, dass hier keine geheimen Daten verwendet werden dürfen und der entsprechende Benutzeraccount nur Leserechte auf die Datenbank haben darf.

SQL_SYNTAX "<Syntaxbezeichner>"

Verschiedenen Datenbanken arbeiten mit verschiedenen SQL-Dialekten. Mit dieser Angabe kann ausgewählt werden, in welchem Dialekt der WollMux seinen Anfragen stellen soll. Als <Syntaxbezeichner> werden unterstützt:

ansi, oracle, mysql, pervasivesql

Die Angabe SQL_SYNTAX ist optional. Wird sie weggelassen, so wird ansi angenommen.

Bei der Verwendung von Calc-Dateien als Datenquelle muss als Syntax pervasivesql angegeben werden.

Schema-Angabe

Im Schema-Abschnitt werden die Namen aller Spalten der Tabelle angegeben, auf die der Zugriff ermöglicht werden soll. Werden hier Spalten angegeben, die nicht in der Tabelle vorhanden sind, so werden diese als nicht belegt angenommen. Werden hier Spalten nicht angegeben, die jedoch in der Tabelle vorhanden sind, so ist der Zugriff auf diese Spalten nicht möglich. Der Schema-Abschnitt kann weggelassen werden. In diesem Fall bezieht der WollMux das Schema direkt aus der Datenbank. Hiervon ist jedoch abzuraten, da diese Datenbankzugriffe bei jedem Start von LibreOffice Verzögerungen verursachen. Insbesondere im Falle eines Netzausfalls müssten die Benutzer unnötig lange warten bis LibreOffice startet, da erst der Timeout für den Datenbankzugriff ablaufen muss.

Schluessel-Definition

Der Schluessel-Abschnitt ist vollkommen analog zum Schluessel-Abschnitt bei LDAP-Datenquellen.

Wird der Schema-Abschnitt weggelassen (was jedoch nicht empfehlenswert ist), so wird versucht, den Schlüssel ebenfalls aus der Datenbank auszulesen. Es hängt von der Datenbank und der Art der Tabelle ab, ob dies funktioniert oder nicht und sollte daher vermieden werden.

TYPE "conf"

Eine Datenquelle des Typs "conf" bezieht ihre Daten aus einer Textdatei im Format von WollMux-Config-Dateien. Die genaue Struktur des Inhalts wird weiter unten beschrieben. Die Definition einer Conf-Datenquelle hat folgenden Aufbau:

 Datenquelle(
   NAME "<Name_der_Datenquelle>"
   TYPE "conf"
   URL "<url>"
   Schluessel( "<Name_von_Schluesselspalte1>", "<Name_von_Schluesselspalte2>" ... )
 )
Schluessel-Definition

Der Schluessel-Abschnitt ist vollkommen analog zum Schluessel-Abschnitt bei LDAP-Datenquellen.

URL "<url>"

Die <url> gibt die Datei an, in der die Daten der Datenquelle stehen. Sie ist in URL-Notation. Relative URLs werden relativ zum DEFAULT_CONTEXT interpretiert. Der Aufbau der Datendatei wird im folgenden Abschnitt beschrieben.

Aufbau der Datendatei

Zu jeder Conf-Datenquelle gehört eine Datendatei. Die Syntax dieser Datei entspricht der Syntax der wollmux.conf und ihre Struktur ist folgende:

Schema(
  "<Spaltenname1>", "<Spaltenname2>" ...
)

Daten(
  (<Datensatz1>)
  (<Datensatz2>)
  ...
)

Die Abschnitte Schema und Daten sind im Folgenden beschrieben.

Schema

Der Schema-Abschnitt enthält eine Liste von Spaltennamen. Diese Liste bestimmt, welche Spalten die Tabelle enthält. Bei geordneten Datensätzen (siehe unten) bestimmt die Liste ausserdem die Zuordnung der Werte des Datensatzes zu den entsprechenden Spalten. Die Namen der Spalten müssen der Konvention für Bezeichner entsprechen, d.h. nur aus Ziffern, Buchstaben und Unterstrich bestehen und nicht mit einer Ziffer beginnen.

Daten

Der Daten-Abschnitt enthält die eigentlichen Datensätze. Ein leerer Daten-Abschnitt ist erlaubt. Jeder Datensatz kann in einem von 2 Formaten beschrieben sein: geordnet oder ungeordnet.

Ein geordneter Datensatz hat folgendes Format:

("<Spaltenwert1>", "<Spaltenwert2>" ...)

Die Werte werden den Spalten in der Reihenfolge zugeordnet, in der sie im Schema-Abschnitt aufgeführt sind. Es ist erlaubt, weniger Spaltenwerte anzugeben als es Spalten gibt. Die fehlenden Spaltenwerte bleiben für den Datensatz unbelegt. Mehr Spaltenwerte anzugeben als das Schema Spalten definiert, ist hingegen ein Fehler.

Ein ungeordneter Datensatz hat folgendes Format:

(Spaltenname1 "<Spaltenwert1>" Spaltenname2 "<Spaltenwert2>" ...)

Bei dieser Form werden also die Daten als Schlüssel-Wert-Paare mit dem Spaltennamen als Schlüssel und dem Spaltenwert als Wert angegeben. Die Reihenfolge ist bei dieser Form unwichtig. Die ungeordnete Form hat ausserdem den Vorteil, dass es möglich ist, beliebige Spaltenwerte unbelegt zu lassen, wogegen die geordnete Form prinzipbedingt nur das Weglassen von Spalten am Ende des Schemas erlaubt.

TYPE "union"

Eine Datenquelle des Typs "union" stellt die Vereinigung der Menge aller Datensätze aus 2 Datenquellen zur Verfügung. Sie wird wie folgt definiert

Datenquelle(
  NAME "<Name_der_Datenquelle>"
  TYPE "union"
  SOURCE1 "<Name_Datenquelle1>"
  SOURCE2 "<Name_Datenquelle2>"
)

SOURCE1 und SOURCE2 geben die Datenquellen an, die vereinigt werden sollen.

Anmerkungen:

  • Wenn in SOURCE1 und SOURCE2 Datensätze mit dem selben Schlüsselwert sind, so kann dies unerwünschte Folgen haben. Im Briefkopfsystem zum Beispiel würde das Hinzufügen eines der Datensätze zur persönlichen Absenderliste beim nächsten Neustart dazu führen, dass alle Datensätze aus beiden Datenquellen mit dem entsprechenden Schlüssel auf der Absenderliste sind.
  • Die Schemata beider Datenquellen müssen identisch sein.

TYPE "prefer"

Eine Datenquelle des Typs "prefer" erlaubt es, Datensätze einer Datenquelle A durch Datensätze einer anderen (bevorzugten) Datenquelle B verdecken zu lassen. Technisch sieht das so aus: Es werden Anfragen an beide Datenquellen gestellt und die Ergebnisse vereinigt. Dann werden alle Ergebnisdatensätze aus Datenquelle A, die auch in Datenquelle B vorhanden sind, aus der Ergebnismenge entfernt. Die Identifikation der Datensätze läuft dabei über die Schlüsselwerte. Der typische Anwendungsfall einer "prefer"-Datenquelle ist, einzelne fehlerhafte Datensätze anhand einer Korrekturdatei durch korrekte zu ersetzen. Eine "prefer"-Datenquelle wird wie folgt definiert

Datenquelle(
  NAME "<Name_der_Datenquelle>"
  TYPE "prefer"
  SOURCE "<Name_Datenquelle1>"
  OVER "<Name_Datenquelle2>"
)

SOURCE gibt die bevorzugte Datenquelle an und OVER die Datenquelle, die die Anfragen beantworten soll. Die Schemata beider Datenquellen müssen identisch sein.

TYPE "schema"

Eine Datenquelle des Typs "schema" stellt die Datensätze einer anderen Datenquelle mit geändertem Schema zur Verfügung. Sie erlaubt es, Spalten umzubenennen, hinzuzufügen und zu entfernen. Sie wird wie folgt definiert

Datenquelle(
  NAME "<Name_der_Datenquelle>"
  TYPE "schema"
  SOURCE "<Name_der_Originaldatenquelle>"
  RENAME("<UrsprünglicherSpaltenname1>" "<NeuerSpaltenname1>")
  RENAME("<UrsprünglicherSpaltenname2>" "<NeuerSpaltenname2>")
  ...
  DROP("<UrsprünglicherSpaltenname3>" ...)
  ...
  ADD("<NeuerSpaltenname3>" ...)
  ...
)

Die RENAMEs spezifizieren Umbenennungen von Spalten. In jedem RENAME-Block steht ein paar aus einem alten und dem neuen Spaltennamen.

Die DROP-Abschnitte enthalten Namen von Spalten, die in der neuen Datenquelle nicht mehr verfügbar sein sollen.

Die ADD-Abschnitte fügen dem Schema neue Spalten hinzu.

Anmerkungen:

  • Wird eine Spalte "A" umbenannt in "B", so ist eine evtl. vorher existierende Spalte "B" damit unerreichbar geworden (sofern sie nicht ebenfalls umbenannt wird).
  • Die Schlüssel der Datensätze ändern sich auch bei Umbenennung von Schlüsselspalten nicht.
  • Gibt es mehrere RENAMEs mit dem selben <NeuerSpaltennameX>, so gilt der letzte RENAME.
  • Gibt es mehrere RENAMEs mit dem selben <UrsprünglicherSpaltennameX>, so haben alle Bestand und es entstehen mehrere Alias-Namen für die selbe Spalte.
  • <UrsprünglicherSpaltennameX> bezieht sich immer auf die Originalspalten. Vorhergehende RENAMEs haben darauf keinen Einfluss. Deshalb ist es möglich 2 Spalten wie folgt zu vertauschen:

    RENAME("A" "B")

    RENAME("B" "A")

  • Die Spaltennamen in DROP-Abschnitten beziehen sich immer auf die SOURCE-Datenquelle, nicht auf durch RENAME definierte neue Namen.

  • Unabhängig von der Reihenfolge in der RENAME und DROP in der Config-Datei stehen, hat RENAME immer Vorrang vor DROP, d.h. spezifiziert ein RENAME als <NeuerSpaltennameX> einen Namen, der auch in einem DROP-Abschnitt vorkommt, so wird die neue Datenquelle die Spalte <NeuerSpaltennameX> anbieten, trotz des DROPs.
  • Falls eine Spalte, die in einem ADD-Abschnitt angegeben wird, bereits in der Datenquelle existiert oder durch RENAME hinzugefügt wird, so hat das ADD keine Auswirkungen.
  • Falls eine Spalte, die in einem ADD-Abschnitt angegeben wird auch als in einem RENAME auftaucht, so ist das Ergebnis, dass beide Spaltennamen Aliase für die selbe Spalte sind. Insbesondere fügt ADD in diesem Fall keine unbelegte Spalte hinzu.
  • ADD hat Vorrang vor DROP, d.h. spezifiziert ein ADD als <NeuerSpaltennameX> einen Namen, der auch in einem DROP-Abschnitt vorkommt, so wird die neue Datenquelle die Spalte <NeuerSpaltennameX> anbieten, trotz des DROPs.

TYPE "funky"

Eine Datenquelle des Typs "funky" fügt einer anderen Datenquelle Spalten hinzu, deren Werte durch beliebige WollMux-Funktionen aus den Ursprungsdaten berechnet werden. Sie wird wie folgt definiert

Datenquelle(
  NAME "<Name_der_Datenquelle>"
  TYPE "funky"
  SOURCE "<Name_der_Originaldatenquelle>"

  Spaltenumsetzung(
    NeueSpalte1( <WollMux-Funktion1> )
    NeueSpalte2( <WollMux-Funktion2> )
    ...
  )
)

Mit SOURCE wird die Datenquelle angegeben, die die Originaldaten zur Verfügung stellt.

NeueSpalteX ist jeweils der Name der zu definierenden Spalte und WollMux-FunktionX die WollMux-Funktion, mit der der Wert der Spalte berechnet wird.

Das Schema der funky-Datenquelle enthält alle Spalten der Originaldatenquelle und zusätzlich die als NeueSpalteX definierten.

Die Schlüssel der Datensätze sind die selben wie in der Originaldatenquelle.

Anmerkungen:

  • Wird in der Definition einer NeueSpalteX die Grundfunktion VALUE "<Spalte>" verwendet, so bezieht sich immer auf eine Spalte der Originaldaten, niemals auf eine NeueSpalteX. Insbesondere ist es also nicht möglich, neue Spalten unter Bezugnahme auf andere neue Spalten zu definieren.
  • Gibt es mehrere Definitionen für die selbe NeueSpalteX, so gilt nur die letzte. Insbesondere ist es nicht möglich, eine NeueSpalteX unter Bezugnahme auf eine vorherige Definition von NeueSpalteX zu definieren. Siehe hierzu auch den vorigen Punkt.
  • Hat eine NeueSpalteX den selben Namen wie eine SpalteX der Originaldaten, so wird die Original-Spalte verdeckt. VALUE "SpalteX" bezieht sich jedoch innerhalb der Definition der funky-Datenquelle weiterhin auf die Original-Spalte (siehe vorherige Punkte). Die Schlüssel der Datensätze bleiben jedoch auch dann unverändert, wenn Schlüsselspalten der Originaldatenquelle verdeckt werden.

Die funky-Datenquelle hat nur unvollständige Unterstützung für Suchanfragen auf transformierten Spalten. Wenn sie die inverse Transformation nicht berechnen kann, reicht sie die Suchanfrage einfach unverändert an die Originaldatenquelle weiter. Die bei einer Suche gelieferten Ergebnisse werden jedoch um die entsprechenden berechneten Spalten ergänzt. Wird aufgrund von Namensgleichheit eine SpalteX durch eine NeueSpalteX verdeckt, kann dies zu Diskrepanzen führen, wenn eine Suche sich auf SpalteX bezieht. Beispiel:

Datenquelle(
  NAME "personal"
  TYPE "funky"
  SOURCE "personal"

  Spaltenumsetzung(
    Nachname( "Anonymus" )
  )
)

Wird auf dieser Datenquelle "personal" nach Personen mit Nachname "Maier" gesucht, und enthält die Originaldatenquelle einen "Hans Maier" und einen "Peter Maier", so werden als Ergebnisse "Hans Anonymus" und "Peter Anonymus" zurückgeliefert. Wird dagegen auf dieser Datenquelle nach Personen mit Nachname "Anonymus" gesucht, so gibt es keine Ergebnisse (außer die Originaldatenquelle enthält tatsächlich eine Person dieses Namens).

Da dieses Verhalten normalerweise unintuitiv und unerwünscht ist, sollte eine funky-Datenquelle nie dazu verwendet werden, Spalten umzudefinieren, die potentiell in Suchanfragen vorkommen.

TYPE "attach"

Eine Datenquelle des Typs "attach" wird verwendet, um Datensätze aus einer Datenquelle um Spalten aus einer anderen Datenquelle zu ergänzen. Eine "attach" Datenquelle ist sehr ähnlich zu einer "overlay" Datenquelle. Im Einzelfall muss geprüft werden, welcher Type für das entsprechende Problem besser passt. Eine "attach" Datenquelle wird wie folgt definiert:

Datenquelle(
  NAME "<Name_der_Datenquelle>"
  TYPE "attach"
  SOURCE "<Name_Datenquelle1>"
  ATTACH "<Name_Datenquelle2>"
  MATCH("<Spalte_aus_Datenquelle1>" "<Spalte_aus_Datenquelle2>")
  MATCH("<Spalte_aus_Datenquelle1>" "<Spalte_aus_Datenquelle2>")
  ...
)

SOURCE gibt die Datenquelle an, die die Datensätze bestimmen soll, ATTACH die Datenquelle, die die Ergänzungsspalten liefern soll. Die MATCH-Blöcke enthalten jeweils einen Namen einer Spalte in Datenquelle SOURCE und einen Namen einer Spalte in Datenquelle ATTACH. Für jeden Datensatz aus SOURCE wird gesucht, ob es in Datenquelle ATTACH einen Datensatz gibt, bei dem die Werte in den Spalten <Spalte_aus_Datenquelle2> mit den Werten aus den Spalten <Spalte_aus_Datenquelle1> des SOURCE-Datensatzes übereinstimmen. Falls ja, so werden die Spalten des ATTACH-Datensatzes benutzt um den SOURCE-Datensatz zu ergänzen.

Anmerkungen:

  • In der Ergebnisdatenquelle sind alle Spalten von SOURCE unter ihrem ursprünglichen Namen, alle Spalten von ATTACH unter "<Name_Datenquelle2>" konkateniert mit "__" (Doppel-Unterstrich) konkateniert mit dem ursprünglichen ATTACH-Spaltennamen zu finden. Falls ein so generierter Name mit einem Spaltennamen aus SOURCE kollidiert gibt dies einen Fehler. Dies erfordert einen weiteren Datenquellen-Typ vom type schema um diese Ungleichheit aufzulösen.
  • Falls es zu einem SOURCE-Datensatz keinen passenden ATTACH-Datensatz gibt, so werden für diesen Datensatz die "__"-Spalten als unbelegt behandelt. Insbesondere führt diese also nicht dazu, dass ein SOURCE-Datensatz verschwindet (wie es bei einem normalen Datenbank-Join der Fall wäre).
  • Falls es zu einem SOURCE-Datensatz mehrere ATTACH-Datensätze gibt, so wird einer davon (auf unspezifizierte Weise) ausgewählt. Insbesondere führt es nicht dazu, dass aus einem SOURCE-Datensatz mehrere Datensätze entstehen (wie es bei einem normalen Datenbank-Join der Fall wäre).
  • Die Schlüssel der Ergebnisdatensätze bleiben die Schlüssel aus SOURCE und werden nicht kombiniert aus SOURCE und ATTACH.

TYPE "overlay"

Eine Datenquelle des Typs "overlay" wird verwendet, um Datensätze aus einer Datenquelle um Spalten aus einer anderen Datenquelle zu ergänzen oder um Spaltenwerte einer Datenquelle durch Werte einer gleichnamigen Spalte einer anderen Datenquelle zu ersetzen. Eine "overlay" Datenquelle ist sehr ähnlich zu einer "attach" Datenquelle. Im Einzelfall muss geprüft werden, welcher Type für das entsprechende Problem besser passt. Eine "overlay" Datenquelle wird wie folgt definiert:

Datenquelle(
  NAME "<Name_der_Datenquelle>"
  TYPE "overlay"
  SOURCE "<Name_Datenquelle1>"
  OVERLAY "<Name_Datenquelle2>"
  MODE "<Modus>"   # so, os, So, oS, sO, Os, SO, OS
  MATCH("<Spalte_aus_Datenquelle1>" "<Spalte_aus_Datenquelle2>")
  MATCH("<Spalte_aus_Datenquelle1>" "<Spalte_aus_Datenquelle2>")
  ...
)

SOURCE gibt die Datenquelle an, die die Datensätze bestimmen soll, OVERLAY die Datenquelle, die die Ergänzungs* und Ersetzungsspalten liefern soll. Die MATCH-Blöcke enthalten jeweils einen Namen einer Spalte in Datenquelle SOURCE und einen Namen einer Spalte in Datenquelle OVERLAY. Für jeden Datensatz aus SOURCE wird gesucht, ob es in Datenquelle OVERLAY einen Datensatz gibt, bei dem die Werte in den Spalten mit den Werten aus den Spalten des SOURCE-Datensatzes übereinstimmen. Falls ja, so werden die Spalten des OVERLAY-Datensatzes benutzt um den SOURCE-Datensatz zu verändern.

Die Ergebnisdatenquelle besitzt alle Spalten von SOURCE und alle Spalten von OVERLAY. Anders als bei einer Datenquelle des Typs "attach" sind alle Spalten unter ihrem ursprünglichen Namen verfügbar ohne irgendein Präfix. Enthalten SOURCE und OVERLAY Spalten mit den gleichen Namen, so bestimmt die MODE-Angabe, welche Spalte in einem Ergebnisdatensatz sichtbar ist. kann folgende Werte haben

  • so: Der OVERLAY-Wert wird verwendet, außer es ist der leere String oder unbelegt. In letzteren Fällen wird der SOURCE-Wert verwendet.
  • sO: Der OVERLAY-Wert wird verwendet, außer er ist unbelegt. In letzterem Fall wird der SOURCE-Wert verwendet. Man beachte, dass ein leerer String nicht als "unbelegt" zählt.
  • So: gleich wie "so"
  • SO: gleich wie "sO"
  • os: Der SOURCE-Wert wird verwendet, außer es ist der leere String oder unbelegt. In letzteren Fällen wird der OVERLAY-Wert verwendet.
  • oS: Der SOURCE-Wert wird verwendet, außer er ist unbelegt. In letzterem Fall wird der OVERLAY-Wert verwendet. Man beachte, dass ein leerer String nicht als "unbelegt" zählt.
  • Os: gleich wie "os"
  • OS: gleich wie "oS"

Man kann sich das Ganze vorstellen als transparente Folien, die in der Reihenfolge der Buchstaben im <Modus> übereinandergelegt werden. Dabei steht "S" für SOURCE und "O" für OVERLAY. Ein Kleinbuchstabe gibt jeweils an, dass leere Strings "durchsichtig" sind. Ein Großbuchstabe gibt an, dass leere Strings "undurchsichtig" sind ("weiße Fläche").

Anmerkungen:

  • Falls es zu einem SOURCE-Datensatz keinen passenden OVERLAY-Datensatz gibt, so werden für diesen Datensatz die OVERLAY-Spalten als unbelegt behandelt. Insbesondere führt diese also nicht dazu, dass ein SOURCE-Datensatz verschwindet (wie es bei einem normalen Datenbank-Join der Fall wäre).
  • Falls es zu einem SOURCE-Datensatz mehrere OVERLAY-Datensätze gibt, so wird einer davon (auf unspezifizierte Weise) ausgewählt. Insbesondere führt es nicht dazu, dass aus einem SOURCE-Datensatz mehrere Datensätze entstehen (wie es bei einem normalen Datenbank-Join der Fall wäre).
  • Die Schlüssel der Ergebnisdatensätze bleiben die Schlüssel aus SOURCE und werden nicht kombiniert aus SOURCE und OVERLAY.

Initialisierung der persönlichen Absenderliste

Die "persönliche Absenderliste" enthält eine Liste aller Personen die als Absender verwendet werden können. Ist diese Liste leer (z.B. beim ersten Starten des WollMux in einem Benutzerprofil), so wird eine Initialisierungsroutine gestartet, die versucht, die persoenliche Absenderliste mit mindestens einem Wert zu belegen.

Der Abschnitt PersoenlicheAbsenderlisteInitialisierung/Suchstrategie

Der Konfigurationsabschnitt "PersoenlicheAbsenderlisteInitialisierung/Suchstrategie" dient dazu, die Reihenfolge zu beschreiben, nach der bei der Initialisierung in der durch SENDER_SOURCE definierten Datenquelle gesucht werden soll.

Folgendes Beispiel zeigt einen vollständigen Abschnitt PersoenlicheAbsenderlisteInitialisierung/Suchstrategie:

PersoenlicheAbsenderlisteInitialisierung(
  Suchstrategie(

   # Benutzernamen haben auf dem Basisclient analog zu den Mailadressen
   # der LHM in der Regel die Form vorname.nachname. Wird also an den
   # Benutzernamen der Zusatz "@muenchen.de" angehängt, so kann der Name
   # als Mailadresse interpretiert werden. Die Suche nutzt genau diese
   # Möglichkeit aus.
   BY_JAVA_PROPERTY(Mail "${user.name}@muenchen.de")

   # Unter Extras->Optionen->LibreOffice->Benutzerdaten können in
   # LibreOffice Benutzerdaten hinterlegt werden. In dieser Regel wird
   # nach der Kombination Vorname/Nachname gesucht, wobei die entsprechenden
   # Felder im OOo_USER_PROFILE "givenname" und "sn" heissen.
   BY_OOO_USER_PROFILE(Vorname "${givenname}" Nachname "${sn}")

  )
)

Ist in der Konfigurationsdatei keine Suchstrategie definiert, so wird automatisch folgende Standardsuchstrategie verwendet:

PersoenlicheAbsenderlisteInitialisierung(
  Suchstrategie(
   BY_OOO_USER_PROFILE(Vorname "${givenname}" Nachname "${sn}")
  )
)

Der Abschnitt hat folgenden Aufbau:

PersoenlicheAbsenderlisteInitialisierung(
  Suchstrategie(

   <Suchanfrage1>
   <Suchanfrage2>
   ...
   <SuchanfrageN>

  )
)

:

beschreibt eine Suchanfrage, die an die durch SENDER_SOURCE definierte Datenquelle abgeschickt wird. Jede Suchanfrage kann gefundene Datensätze zurückliefern, muss aber nicht. Wird bei einer Suchanfrage kein Datensatz gefunden, so wird mit der nächsten Suchanfrage fortgefahren. Werden über eine Suchanfrage Datensätze gefunden, so werden diese Datensätze in die Persönliche Absenderliste übertragen und die Suche beendet.

Eine Suchanfrage ist dabei wie folgt aufgebaut:

<BY_QUELLE>(<Spaltenname> '<Wert>')

bzw.

<BY_QUELLE>(<Spaltenname1> '<Wert1>' <Spaltenname2> '<Wert2>')

  • <Spaltenname>: Beschreibt den Name der Spalte in der durch SENDER_SOURCE beschriebenen Datenquelle, in der nach dem Wert gesucht werden soll. Pro Sucheintrag können zwei Spaltennamen angegeben werden, die bei der Suche mit UND verknüpft werden.
  • <Wert>: Beschreibt den Wert nach dem in der Spalte <Spaltenname> gesucht werden soll. Der Wert darf Variablen in der Form "${variablenname}" enthalten (z.B. "${user.name}@muenchen.de"). Vor der Suche wird die Variable aus einer anderen, durch <BY_QUELLE> beschriebenen Datenquelle ausgelesen.
  • <BY_QUELLE>: Beschreibt die Datenquelle die für die Auflösung der Variablen aus <Wert> herangezogen werden sollen.

Folgende Quellen stehen dabei zur Verfügung:

Die Quelle BY_JAVA_PROPERTY

Die Quelle BY_JAVA_PROPERTY verwendet für die Auflösung der in <Wert> enthaltenen Variablen die Java-Methode System.getProperty(key).

Beispiel: Die Variable "${user.name}" enthält den Benutzernamen des aktuell angemeldeten Benutzers (z.B. "christoph.lutz" auf dem Linux Basisclient oder "lut" unter Windows).

Unter http://java.sun.com/j2se/1.5.0/docs/api/java/lang/System.html#getProperties() befindet sich eine Liste aller Java-Properties, die standardmäßig in Java verfügbar sind. Systemadministratoren können zusätzlich auch eigene Properties definieren.

Die Quelle BY_OOO_USER_PROFILE

Die Quelle BY_OOO_USER_PROFILE verwendet für die Auflösung der in enthaltenen Variablen die Werte, die in LibreOffice über Extras→Optionen→LibreOffice→Benutzerdaten eingegeben werden können.

Beispiel: Die Variable "${givenname}" enthält den Vornamen der im Feld "Vorname" eingetragen wurde (z.B. "Christoph").

Folgende Variablen stehen dabei zur Verfügung:

c: <Land/Region>
facsimiletelephonenumber: <Fax>
givenname: <Vorname>
homephone: <Tel. (Privat)>
initials: <kuerzel>
l: <Ort>
mail: <E-Mail>
o: <Firma>
position: <Position>
postalcode: <PLZ>
sn: <Nachname>
street: <Straße>
telephonenumber: <Tel. (Geschäftlich)>
title: <Titel>

Mit den Optionen in diesem Abschnitt können Sie die WollMux-Sidebar "Vorlagen und Formulare" konfigurieren. Sie können eigene Menüstrukturen und die Inhalte der Symbolleiste festlegen.

Der Abschnitt Menueleiste

Der Abschnitt Menueleiste beschreibt alle Menues, die in der WollMux-Leiste angezeigt werden sollen. Ein typischer Menueleiste-Abschnitt sieht wie folgt aus:

Menueleiste(
     (LABEL "Standard" TYPE "menu" MENU "am_1_Standard" HOTKEY "S")
     (LABEL "Extras" TYPE "menu" MENU "am_4_eXtras" HOTKEY "X")
)

Der Abschnitt Menueleiste darf in der Konfigurationsdatei mehrfach auftreten. Die WollMux-Leiste verwendet jedoch nur den zuletzt definierten Abschnitt. Mit diesem Mechanismus kann der Abschnitt leicht redefiniert werden. Sie können den Mechanismus verwenden, um das standardmässig eingestellten Menüs "Standard" und "Extras" zu löschen, umzubenennen oder ein weitere Menü hinzuzufügen.

Der Menueleiste-Abschnitt darf mehrere Einträge enthalten, die in der gegebenen Reihenfolge im Menü angezeigt werden. Jeder Eintrag richtet sich nach dem unter Menue-Elemente beschriebenen Schema. Dort sind auch die Attribute LABEL, HOTKEY, TYPE und MENUE beschrieben.

Der Abschnitt Symbolleisten bzw. Briefkopfleiste

Der Abschnitt Symbolleisten beschreibt den Inhalt der in der WollMux-Sidebar dargestellten Symbolleiste. Hier ist eine Beispiel für eine Symbolleisten-Definition:

Symbolleisten(
  Briefkopfleiste(
      (LABEL "Absender auswählen" TYPE "senderbox")
      (LABEL "Externer Briefkopf" FRAG_ID "externerBriefkopf" HOTKEY "X" ACTION "openTemplate" TYPE "button" )
      (TYPE "separator")
      (LABEL "Interner Briefkopf" FRAG_ID "internerBriefkopf" HOTKEY "I" ACTION "openTemplate" TYPE "button" )
      (TYPE "separator")
      (LABEL "Kurzmitteilung"  FRAG_ID "kurzmitteilung" HOTKEY "K" ACTION "openTemplate" TYPE "button" )
      (TYPE "separator")
      (LABEL "Fax-Vorlage"        FRAG_ID "faxVorlage" HOTKEY "F" ACTION "openTemplate" TYPE "button" )
  )
)

Der Abschnitt Symbolleisten/Briefkopfleiste darf öfters in der Konfigurationsdatei vorkommen. Auch hier gilt die Regel: Der zuletzt definierte Eintrag gewinnt. So können Sie den vorgegebenen Symbolleisten/Briefkopfleiste-Abschnitt redefinieren und eigene Schaltflächen hinzufügen oder bestehende Schaltflächen entfernen. Bei der Redefinition wird stets der gesamte Abschnitt Symbolleisten durch den neuen Abschnitt ersetzt.

Die Menue-Elemente innerhalb der Symbolleistendefinition richten sich nach dem unter Menue-Elemente beschriebenen Schema. Dort sind auch die Attribute LABEL, HOTKEY, TYPE und MENU beschrieben.

Der Abschnitt Menues

Der Abschnitt Menues beschreibt alle Untermenues, die der WollMux-Sidebar bekannt sein sollen. Eine Beispieldefinition sieht wie folgt aus:

Menues(
  LHMVorlagen(
    Elemente(
       (LABEL "Briefköpfe" TYPE "menu" MENU "Briefkoepfe" HOTKEY "B" CONF_ID "bk")
       (LABEL "Favoriten" TYPE "menu" MENU "favoriten" FAVO "1")
       (TYPE "separator")
       (LABEL "Absenderdaten" TYPE "button" HOTKEY "A" ACTION "absenderAuswaehlen")
    )
  )

  Briefkoepfe(
    Elemente(
       (LABEL "Externer Briefkopf"  FRAG_ID "externerBriefkopf" HOTKEY "X" ACTION "openTemplate" TYPE "button" )
       (LABEL "Interner Briefkopf"  FRAG_ID "internerBriefkopf" HOTKEY "I" ACTION "openTemplate" TYPE "button" )
       (LABEL "Kurzmitteilung"  FRAG_ID "kurzmitteilung" HOTKEY "K" ACTION "openTemplate" TYPE "button" )
       (LABEL "Fax-Vorlage"             FRAG_ID "faxVorlage" HOTKEY "F" ACTION "openTemplate" TYPE "button" )
    )
  )  
)

Der Abschnitt Menues darf innerhalb der Konfigurationsdatei mehrmals auftauchen. In jedem Abschnitt ist es möglich einzelne Menues hinzuzufügen oder zu redefinieren. Auch hier gilt die Regel: Die letzte Definition gewinnt.

Der Menues-Abschnitt darf mehrere Einträge enthalten. Jeder Eintrag repräsentiert ein Untermenü und die darin enthaltenen Elemente. Der Name des Untermenues (im Beispiel "LHMVorlagen" und "Briefkoefpe") ist ein Bezeichner mit dem für Bezeichner üblichen eingeschränkten Zeichensatz. Jedes von Ihnen definierte Untermenue muss einen anderen Namen besitzen.

Die Menue-Elemente innerhalb einer Untermenue-Definition richten sich nach dem unter Menue-Elemente beschriebenen Schema. Dort sind auch die Attribute LABEL, HOTKEY, TYPE und MENU beschrieben.

Ein Menue-Element beschreibt die Eigenschaften und das Verhalten eines Elements innerhalb eines Menueleiste-, Symbolleiste* und Menues-Abschnitts. Menue-Elemente besitzen folgende Eigenschaften:

Das Attribut TYPE

Das Attribut TYPE ist das wichtigste Attribut eines Menue-Elements. Es muss in jedem Menue-Element vorkommen. Anhand des Attributwerts entscheidet der WollMux, welche weiteren Attribute auszuwerten sind.

Folgende Typen sind möglich:

  • button: Beschreibt ein einfaches Menue-Element, das eine Aktion hervorruft, wenn darauf geklickt wird.
  • menu: Beschreibt ein Untermenue, das beim Klicken auf das Menue-Element aufgeklappt werden soll.
  • separator: Beschreibt einen Trennstrich innerhalb eines Menues oder einer Symbolleiste.
  • glue: Ist ein unsichtbares Element, das dazu dient, Leerraum einzufügen (und dadurch Links* bzw. Rechtsbündigkeit zu erreichen).
  • senderbox: Beschreibt die ComboBox "Absender-Auswählen", die die Liste aller in der persönlichen Absenderliste enthaltenen Absender zeigt.
  • searchbox: Beschreibt ein Such-Eingabefeld, mit dem die Elemente in der WollMux-Sidebar dursucht werden können.
Das Attribut LABEL

Das Attribut LABEL enthält die in der WollMux-Sidebar dargestellte Bezeichnung des Menue-Elements. Jedes Menue-Element mit dem Typ "button" oder "menue" muss ein LABEL-Attribut besitzen.

Das Attribut HOTKEY

Das Attribut HOTKEY beschreibt die Taste, die als shortcut zum Aufrufen der Funktion des Menue-Elements angeboten werden soll. Die HOTKEY's werden unter Windows nur dargestellt, wenn die ALT-Taste gedrückt wird, da jeder Hotkey an die ALT-Taste gebunden ist. Jedes Menue-Element mit dem Typ "button" oder "menue" kann ein HOTKEY-Attribut besitzen.

Das Attribut MENU

Das Attribut MENU enthält den Bezeichner des im Abschnitt Menues definierten Untermenues, das beim Klick auf dieses Menue-Element aufgeklappt werden soll. Jedes Menue-Element mit dem Typ "menu" muss ein MENU-Attribut besitzen.

Das Attribut ACTION

Das Attribut ACTION beschreibt die Aktion, die beim Klick auf ein einfaches Menue-Element (mit dem Typ "button") ausgeführt werden soll.

Derzeit sind folgende Aktionen möglich:

  • openTemplate: Öffnet ein definiertes Textfragment als neue Dokumentvorlage. Erfordert die Angabe des Attributs FRAG_ID.
  • openDocument: Öffnet ein definiertes Textfragment als Dokument, d.h. die Datei wird direkt zum Bearbeiten geöffnet, ohne dass ein neues Dokument "UnbenanntX" angelegt wird. Erfordert die Angabe des Attributs FRAG_ID.
  • open:

    Diese Aktion wird nicht länger unterstützt.

  • openExt: Öffnet eine Datei oder URL mit einer externen Anwendung. Erfordert die Angabe des Attributs EXT, das die externe Anwendung identifiziert (typischerweise die Dateierweiterung) sowie des Attributs URL, das die zu öffnende URL angibt. Zur korrekten Funktionsweise ist ein Eintrag für die externe Anwendung im Abschnitt ExterneAnwendungen erforderlich.

    In der URL kann die Variable ${user.home} verwendet werden. Diese wird ersetzt durch die mit "file:" beginnende URL des Home-Verzeichnisses (unter Windows C:\Dokumente und Einstellungen\<Benutzer>, unter Linux /home/<Benutzer>).

  • absenderAuswaehlen: Öffnet das Dialogfenster "Absender Auswählen".
  • dumpInfo: erzeugt eine Datei $HOME/.wollmux/dump<DatumUndZeit>, die wichtige Informationen für die Fehlersuche im Zusammenhang mit dem WollMux enthält. DumpInfo ist vor allem für WollMux-Administratoren geeignet, die bei der Installation und Einrichtung des WollMux auf Fehler stoßen, für deren Lösung Unterstützung durch D-III-ITD 5.1 notwendig wird. In diesem Fall ist die über dumpInfo erzeugte dump-Datei an ein entsprechendes Vorfallticket anzuhängen.
  • kill: Beendet LibreOffice OHNE(!) jede Sicherheitsabfragen. Ein entsprechender Kill-Button sollte niemals für Endanwenderinnen und Endanwender sichtbar sein, sondern ausschließlich zur Unterstützung der Einrichtung und des Tests des WollMux von Systemadministratoren verwendet werden.

    Trotz des martialischen Namens kann dieser Befehl keine hängenden LibreOffice Prozesse beenden.

  • about: Zeigt einen Dialog, der wichtige Versionsinformationen zum aktuell installierten WollMux, zur WollMux-Sidebar und zur verwendeten Konfiguration enthält.

Das Attribut EXT

Das Attribut EXT muss in Verbindung mit der Aktion "openExt" angegeben werden. Es identifiziert den Eintrag im Abschnitt ExterneAnwendungen, der zum Öffnen der URL herangezogen werden soll.

Das Attribut URL

Das Attribut URL muss in Verbindung mit der Aktion "openExt" angegeben werden. Es gibt an, welche URL der externen Anwendung als Argument übergeben werden soll, bzw. von welcher URL Daten in eine temporäre Datei heruntergeladen werden sollen, deren Pfad dann an die externe Anwendung übergeben wird. Nähere Informationen finden sich bei der Beschreibung des Abschnitts ExterneAnwendungen.

Das Attribut FRAG_ID

Das Attribut FRAG_ID muss in Verbindung mit den Aktionen "openTemplate" und "openDocument" angegeben werden. FRAG_ID enthält dabei die ID des Textfragments, welches im Textfragmente-Abschnitt der Konfigurationsdatei definiert sein muss.

Liste mit FRAG_ID-Attributen

Manchmal ist es wünschenswert, die Inhalte zweier Textfragmente zusammen zu mischen. Um das zu erreichen, können Sie in einer Element-Beschreibung mehrere FRAG_ID-Attribute angeben. Dies sieht z.B. wie folgt aus:

(LABEL "Baugenehmigung (Auf Basis des externen Briefkopfs)" HOTKEY "F" ACTION "openTemplate" TYPE "button"
  FRAG_ID "externerBriefkopf" FRAG_ID "Baugenehmigung" FRAG_ID "...noch_mehr_fragmente...")

Beim Klick auf den so definierten Button wird zunächst das erste Fragment der FRAG_ID-Liste (im Beispiel "externerBriefkopf") als Vorlage geöffnet. Anschließend führt der WollMux alle in der Vorlage enthaltenen Dokumentkommandos aus. Enthält die Vorlage das Dokumentkommando insertContent, so wird das nächste Textfragment aus der FRAG_ID-Liste (im Beispiel "Baugenehmigung") an dieser Stelle eingefügt und dessen Dokumentkommandos ausgeführt, usw... Jedes Textfragment darf dabei genau ein insertContent Kommando besitzen. Ist das Ende der FRAG_ID-Liste erreicht und der WollMux stößt im letzten eingefügten Textfragment (trotzdem) auf ein weiteres insertContent-Kommando, so wird dieses Dokumentkommando ignoriert.

Fenster

Mit dem Abschnitt Fenster können Sie Position, Größe und Eigenschaften verschiedener im Rahmen des WollMux auftretender Fenster festlegen.

Writer-Fenster (Der Abschnitt Textdokument)

Die Eigenschaften von Writer-Fenstern lassen sich über den Abschnitt Textdokument festlegen. Enthält die Konfigurationsdatei diesen Abschnitt nicht, so wird die Fensterverwaltung wie gewohnt LibreOffice überlassen.

Fenster(
  Textdokument(
    X "0"
    Y "40"
    ZOOM "PageWidthExact"
  )
)

Im Abschnitt Textdokument sind folgende Attribute möglich, dabei sind alle Attribute optional:

X, Y

Die Position der linken oberen Ecke des Fensters auf dem Bildschirm. Es müssen stets beide Attribute X und Y angegeben sein, damit die Werte gesetzt werden.

WIDTH, HEIGHT

Die Größe des Fensters auf dem Bildschirm. Es müssen stets beide Attribute WIDTH und HEIGHT angegeben sein, damit die Werte gesetzt werden.

ZOOM '<zoomwert>'

Über die ZOOM-Angabe kann der Maßstab festgelegt werden, mit dem Writer-Fenster standardmäßig dargestellt werden. Für den <zoomwert> sind folgende Werte möglich, die sich genauso verhalten wie die entsprechenden Einstellungen, die unter "Ansicht→Maßstab" gesetzt werden können:

  • Eine Prozentangabe: Über die Angabe einer ganzzahligen Prozentzahl (ohne Prozentzeichen) wird ein fester Zoomfaktor vorgeben.
  • PageWidth: Mit dem Zoomwert "PageWidth" wird die Seite so im Fenster ausgerichtet, dass sie zwischen dem linken und dem rechten Seitenrand der Breite nach vollständig dargestellt werden kann. Über einen zusätzlichen sichtbaren Freiraum zwischen dem Fenster und den Seitenrändern wird die Seite zusätzlich optisch hervorgehoben. Im Regelfall ist mit dieser Einstellung die Seite der Länge nach nicht vollständig sichtbar.
  • PageWidthExact: Der Zoomwert "PageWidthExact" verhält sich wie "PageWidth", nur dass hier der Freiraum zur optischen Hervorhebung der Seite verschwindet und die Seite zwischen dem linken und dem rechten Seitenrand exakt im Fenster dargestellt wird.
  • Optimal: Der Zoomwert "Optimal" verhält sich wie "PageWidth", allerdings orientiert sich die Ausrichtung an Stelle des linken und rechten Seitenrands am linken und rechten Rand des sichtbaren Textbereiches. Der sichtbare Textbereich wird damit in der maximalen möglichen Größe im Fenster dargestellt, so dass alle wichtigen Elemente des Dokuments angezeigt werden können ohne nach links oder rechts scrollen zu müssen.
  • EntirePage: Die Seite wird vollständig im entsprechenden Fenster angezeigt. Allerdings leidet in diesem Zustand auch die Lesbarkeit der Schrift.

Formular-Fenster (Der Abschnitt Formular)

Die Eigenschaften von WollMux-Formularfenstern lassen sich über den Abschnitt Formular festlegen.

Fenster(
  Formular(
    ZOOM "55"
    Y "96"
    WIDTH "400"
    HEIGHT "600"
  )
)

ZOOM

Die ZOOM Angabe spezifiziert den Zoom-Faktor des neben der Formularmaske dargestellten Writer-Fensters. Das Attribut verhält sich wie das gleichnamige Attribut des "Textdokumente"-Abschnitts.

X, Y

Bestimmt die Positionierung der Eingabemaske. Erlaubt sind folgende Angaben:

  • <Zahlenwert>: gibt die genaue Position in Pixeln an, gemessen von der oberen linken Ecke (0,0) des Bildschirms.
  • center: Die Eingabemaske wird so positioniert, dass ihre Mitte mit der Mitte der X bzw. Y-Achse zusammenfällt.
  • min: Fenster wird ganz oben bzw. ganz links positioniert.
  • max: Fenster wird ganz unten bzw. ganz rechts positioniert.
  • auto: Koordinate automatisch bestimmen. Dies ist das Standardverhalten, wenn überhaupt keine X bzw. Y Angabe vorhanden ist.

WIDTH, HEIGHT

Gibt die Dimensionen der Eingabemaske an. Folgende Angaben sind zulässig:

  • <Zahlenwert>: Gibt die Breite/Höhe in Pixeln an.
  • max: Die Breite/Höhe wird so groß wie möglich.
  • auto: Dimension automatisch bestimmen. Dies ist das Standardverhalten, wenn überhaupt keine WIDTH bzw. HEIGHT Angabe vorhanden ist.

Funktionen

Der WollMux verwendet an verschiedenen Stellen Funktionen, z.B. als Plausibilitätsprüfungen für Formularfelder. Funktionen, die in der wollmux.conf im Abschnitt Funktionen definiert werden sind global verfügbar.

Funktionen(
  AnredeText(EXTERN(URL "vnd.sun.star.script:WollMux.Trafo.MannOderFrau?language=Basic&location=application"
       PARAMS("Anrede", "SuffixWeibl", "SuffixMaennl")))

  AnredeText(EXTERN(URL "java:de.muenchen.allg.itd51.wollmux.func.Standard.zahlenBereich"
       PARAMS("wert", "min", "max")))

  IstZahl(MATCH(VALUE('Argument'), "[0-9]+"))
`)

Bemerkungen:

  • Jeder Eintrag des Abschnitts besteht aus einem Funktionsbezeichner gefolgt von der eigentlichen Funktionsdefinition eingeschlossen in Klammern
  • Funktionen können redefiniert werden.
  • Innerhalb der Definition einer Funktion func gilt noch eine evtl. vorhandene vorhergehende Funktionsdefinition für func, d.h. Rekursion ist nicht möglich, jedoch das Redefinieren einer Funktion unter Bezugnahme auf die vorherige Definition.
  • Gibt es mehrere Funktionen-Abschnitte in der wollmux.conf, so werden diese alle in der Reihenfolge ihres Auftretens berücksichtigt.
  • Funktionen liefern grundsätzlich immer Strings zurück. Falls in einem Kontext ein Wahrheitswert erforderlich ist, so wird der String "true" als wahr, jeder andere String als falsch betrachtet. Funktionen, die ihrer Natur nach einen Wahrheitswert zurückliefern (wie z.B. AND) liefern die Strings "true" und "false" zurück.
  • Falls bei der Abarbeitung einer Funktion ein Fehler auftritt, liefert die Funktion einen Fehlerstring. Dies dient dazu, den Anwender auf das Problem aufmerksam zu machen, damit er die Systembetreuung einschaltet. So wird verhindert, dass z.B. stillschweigend falsche Daten in ein Formular eingefügt werden.

    Der Fehlerstring kann sich jederzeit ändern (und dies ist auch bereits schon geschehen). Es dürfen also keine direkten Vergleiche gegen diesen String durchgeführt werden. Zum Testen, ob eine Funktion einen Fehler geliefert hat stehen die Funktionen ISERROR und ISERRORSTRING zur Verfügung. Um im Fehlerfall ein spezielles Ergebnis anstatt des Fehlerstrings zurückzuliefern kann SELECT verwendet werden.

Grundfunktionen

Jede Funktion setzt sich aus einer oder mehrerer Grundfunktionen zusammen. Jede Grundfunktion besteht aus einem Bezeichner in Großbuchstaben, gefolgt von ihren Parametern (in Klammern, falls es mehr als einer ist). Im allgemeinen kann für jeden Parameter wieder eine beliebige Funktionsdefinition eingesetzt werden. Manche Parameter haben hier jedoch Einschränkungen. Im folgenden sind die verfügbaren Grundfunktionen beschrieben.

Stringverarbeitung

  • String - ein String-Literal ist die einfachste Grundfunktion.
  • LENGTH - liefert die Länge (in Zeichen) eines Strings.
  • MATCH - testet, ob ein String einem durch einen regulären Ausdruck gegebenen Muster entspricht.
  • REPLACE - ersetzt Teile eines Strings mit Hilfe von regulären Ausdrücken.
  • SPLIT - Teile Strings mit Hilfe von regulären Ausdrücken auf in mehrere Teile und liefere einen dieser Teile zurück.
  • CAT - verkettet mehrere Strings zu einem langen String.
  • FORMAT - formatiert Zahlenwerte auf eine minimale und/oder maximale Anzahl von Nachkommastellen.

Arithmetik

  • SUM - bildet die Summe aus einer Reihe von Zahlenwerten.
  • DIFF - subtrahiert von einem Zahlenwert einen oder mehrere andere Zahlenwerte.
  • PRODUCT - bildet das Produkt aus einer Reihe von Zahlenwerten.
  • DIVIDE - berechnet den Quotienten aus 2 Zahlenwerten mit beliebig vorgebbarer Genauigkeit.
  • ABS - berechnet den absoluten Betrag eines Zahlenwerts.
  • SIGN - liefert -1, 0, +1 je nachdem, ob das Argument negativ, 0 oder positiv ist.

Vergleiche

  • ISERROR - testet, ob eine Funktion einen Fehler zurückliefert.
  • ISERRORSTRING - vergleicht einen String mit dem speziellen Fehler-String.
  • STRCMP - vergleicht 2 oder mehr Strings.
  • NUMCMP - vergleicht 2 oder mehr Zahlenwerte.
  • LT - prüft, ob zwischen der ersten Zahl und den folgenden Zahlen die < Beziehung besteht.
  • LE - prüft, ob zwischen der ersten Zahl und den folgenden Zahlen die <= Beziehung besteht.
  • GT - prüft, ob zwischen der ersten Zahl und den folgenden Zahlen die > Beziehung besteht.
  • GE - prüft, ob zwischen der ersten Zahl und den folgenden Zahlen die >= Beziehung besteht.

Logische Verknüpfungen

  • AND - liefert "true" gdw. alle enthaltenen Funktionen "true" liefern.
  • OR - liefert "true" gdw. mindestens eine der enthaltenen Funktionen "true" liefert.
  • NOT - liefert "true" gdw. keine der enthaltenen Funktionen "true" liefert.

Ablaufsteuerung/Kontrollfluss

  • IF - testet eine Bedingung und liefert bei "true" den THEN-Teil, bei "false" den ELSE-Teil als Ergebnis.
  • SELECT - wählt aus einer Reihe von Funktionen einen Wert aus, typischerweise abhängig von Bedingungen.

Funktionen für Formulare

  • VALUE - liefert den Wert eines Formularfeldes.
  • DIALOG - liefert einen über einen Funktionsdialog ausgewählten Wert.

Zugriff auf externe Funktionen

  • EXTERN - ermöglicht den Zugriff auf externe Java oder Basic-Funktionen.
  • BIND (mit Funktionsname) - ruft eine global im Funktionen-Abschnitt definierte externe Funktion mit Parametern auf.
  • BIND (mit Funktion) - ruft eine inline deklarierte (externe) Funktion mit Parametern auf.

Stringverarbeitung

String

Die einfachste Grundfunktion ist ein einfacher String. Jedes Element, das keine Unterelemente hat, wird als String betrachtet.

Funktionen(
   SimplerText1("Dies ist ein einfacher Text")
   SimplerText2 "Die Klammern können wegfallen, weil SimplerText2 nur ein Unterelement hat"
   SimplerText3( AND()  )    #Dies ist das selbe wie SimplerText3( "AND" )
)

Beachten Sie insbesondere das Beispiel SimplerText3. Auch wenn es so aussieht, als würde hier die Grundfunktion AND verwendet, ist dies nicht der Fall. Die Grundfunktion AND erwartet mindestens einen Parameter. Alles was keinen Parameter hat wird als einfacher String betrachtet (auch wenn es nicht in Gänsefüßchen steht). Dementsprechend liefert die Funktion SimplerText3 den String "AND" zurück. Achtung! Technisch gesehen handelt es sich bei dem AND im letzten Beispiel um einen Schlüssel und es gelten die Einschränkungen für Schlüssel (z.B. keineUmlaute). Es ist davon abzuraten, diese Schreibweise zu verwenden.

LENGTH (<Argument1> ... <ArgumentN>)

Die Funktion LENGTH erwartet ein oder mehrere Argumente. Diese werden alle ausgewertet und zu einem langen String verkettet. Die Länge dieses Strings (in Zeichen) wird zurückgeliefert. Alle Argumente können beliebige Funktionen sein. Falls eine der Funktionen einen Fehler liefert liefert LENGTH einen Fehler.

MATCH (<Argument>, <RegEx>)

Die Funktion MATCH liefert "true", wenn <Argument> als Ganzes auf den regulären Ausdruck <RegEx> passt. Die Syntax von <RegEx> folgt der eines Java-Patterns. Falls die Funktion <Argument> einen Fehler liefert, liefert MATCH einen Fehler. Für <Argument> kann eine beliebige Funktion verwendet werden. Für <RegEx> darf nur eine Funktion verwendet werden, die zum Zeitpunkt der Funktionsdefinition bereits auswertbar ist, d.h. eine Funktion die keine Parameter aus dem Kontext (z.B. Werte von Formularfeldern) benötigt. Normalerweise sollten für <RegEx> nur einfache Strings verwendet werden.

Funktionen(
  IstZahl(MATCH(VALUE('Argument'), "[0-9]+"))
  IstHerr(MATCH(VALUE('Anrede'), "Herrn?"))
)

Für den einfachen Vergleich zweier Strings auf Gleichheit sollte die MATCH-Funktion nicht verwendet werden, da es hier leicht zu Fehlern kommen kann, wenn im zweiten Argument Zeichen verwendet werden, die in regulären Ausdrücken eine besondere Bedeutung haben. Für den einfachen Vergleich zweier Strings steht die Funktion STRCMP zur Verfügung.

REPLACE (<Argument>, <RegEx>, <RepStr>)

Die Funktion REPLACE ersetzt alle Vorkommen von <RegEx> in <Argument> durch <RepStr>. Die Syntax von <RegEx> folgt der eines Java-Patterns. Die Syntax von <RepStr> entspricht der Java-Funktion replaceAll()).

Die Zeichen $ und \ haben in <RepStr> spezielle Bedeutung!

Falls die Funktion <Argument> oder die Funktion <RepStr> einen Fehler liefert, liefert REPLACE einen Fehler. Für <Argument> kann eine beliebige Funktion verwendet werden. Für <RegEx> darf nur eine Funktion verwendet werden, die zum Zeitpunkt der Funktionsdefinition bereits auswertbar ist, d.h. eine Funktion die keine Parameter aus dem Kontext (z.B. Werte von Formularfeldern) benötigt. Normalerweise sollten für <RegEx> nur einfache Strings verwendet werden.

Funktionen(
  WhitespaceToSpace(REPLACE(VALUE('Argument'), "\p{Space}", " "))
)

SPLIT (<Argument>, <RegEx>, <Index>)

Die Funktion SPLIT sucht im String <Argument> nach Vorkommen von <RegEx>, teilt den String an diesen Stellen in durchnummerierte Einzelteile auf (die den durch <RegEx> gefundenen Ausdruck nicht enthalten) und liefert den Einzelteil mit der Nummer <Index> zurück. die Syntax von <RegEx> folgt der eines Java-Patterns. Der Index <Index> muss eine nicht negative ganze Zahl sein und startet ab dem Wert "0" für das erste ermittelte Einzelteil. Ist der Index größer als die Anzahl der ermittelten Einzelteile, so gibt die Funktion den Leerstring zurück.

Falls die Funktion <Argument> einen Fehler liefert, liefert SPLIT einen Fehler. Für <Argument> kann eine beliebige Funktion verwendet werden. Für <RegEx> darf nur eine Funktion verwendet werden, die zum Zeitpunkt der Funktionsdefinition bereits auswertbar ist, d.h. eine Funktion die keine Parameter aus dem Kontext (z.B. Werte von Formularfeldern) benötigt. Normalerweise sollten für <RegEx> nur einfache Strings verwendet werden.

SPLIT lässt sich beispielsweise verwenden, um Leerzeilen aus der Anschrift im Empfängerfeld zu entfernen (man beachte die doppelten Zeilenvorschübe '%n' nach "Müller"):

SPLIT("Herr Müller%n%nPostweg 32%n80331 München", "\n+", "0") --> "Herr Müller"

SPLIT("Herr Müller%n%nPostweg 32%n80331 München", "\n+", "1") --> "Postweg 32"

SPLIT("Herr Müller%n%nPostweg 32%n80331 München", "\n+", "2") --> "80331 München"

SPLIT("Herr Müller%n%nPostweg 32%n80331 München", "\n+", "3") --> ""

CAT (<Argument1> ... <ArgumentN>)

Die Funktion CAT erwartet ein oder mehrere Argumente. Diese werden alle ausgewertet und zu einem langen String verkettet. Alle Argumente können beliebige Funktionen sein. Falls eine der Funktionen einen Fehler liefert liefert CAT einen Fehler.

Tip: CAT lässt sich gut mit IF kombinieren.

CAT(
  "Sehr geehrte"
  IF(MATCH(VALUE("Anrede"), "Herr") THEN "r" )
  VALUE("Anrede")
  IF(NOT(MATCH(VALUE("Anrede"), "Damen und Herren")) THEN(VALUE("Nachname")) )
)

FORMAT(<Argument> MIN "<MinStellen>" MAX "<MaxStellen>")

Die Funktion FORMAT wertet <Argument> aus und interpretiert den Rückgabewert als Zahl. Falls diese Zahl mehr als <MaxStellen> Nachkommastellen hat, so wird sie auf diese Zahl von Nachkommastellen gerundet. Falls die Zahl weniger als <MinStellen> Nachkommastellen hat, so wird sie mit 0ern auf die entsprechende Zahl von Nachkommastellen aufgefüllt.

<Argument> kann eine beliebige Funktion sein. Für <MinStellen> und <MaxStellen> sind nur String-Literale zulässig. <MinStellen> und <MaxStellen> sind beide optional. Default-Wert für <MinStellen> ist 0, für <MaxStellen> 1024.

Falls bei der Auswertung ein Fehler auftritt oder <Argument> keine legale Zahl zurückliefert, dann liefert FORMAT einen Fehler.

Als Dezimaltrennzeichen wird nur das zu den aktuellen Spracheinstellungen passende akzeptiert. Ist LibreOffice auf "Deutsch" eingestellt, so ist dies das Komma, im Falle von Englisch der Punkt.

Die Funktion FORMAT verhält sich identisch zu DIVIDE und erlaubt im Prinzip auch die Angabe eines Divisors mit BY. Im Sinne der Klarheit sollte sie jedoch nicht so verwendet werden.

Arithmetik

  • Für alle arithmetischen Funktionen gilt, dass als Dezimaltrennzeichen nur das zu den aktuellen Spracheinstellungen passende akzeptiert wird. Ist LibreOffice auf "Deutsch" eingestellt, so ist dies das Komma, im Falle von "Englisch" der Punkt. Die Ausgabe der arithmetischen Funktionen erfolgt ebenfalls immer mit dem entsprechenden Dezimaltrennzeichen.
  • Der Zahlenbereich der Funktionen ist nicht beschränkt. Sie können beliebig große und beliebig kleine Zahlen verarbeiten.
  • Mit Ausnahme der Funktion DIVIDE liefern alle arithmetischen Funktionen immer ein exaktes Ergebnis ohne Rundungsfehler. Bei DIVIDE muss zwingend angegeben werden, auf wieviele Stellen genau das Ergebnis berechnet werden soll.
  • Das Ergebnis der arithmetischen Funktionen wird immer mit der minimal erforderlichen Anzahl an Nachkommastellen zurückgeliefert (z.B. SUM("1.00", "1.0000") = "2"). Ausnahme ist die Funktion DIVIDE, bei der man optional eine minimale Anzahl an Nachkommastellen angeben kann. Für alle anderen Funktionen lässt sich die Darstellung mit der Funktion FORMAT anpassen.

SUM (<Argument1> ... <ArgumentN>)

Die Funktion SUM wertet alle Argumente aus, interpretiert die Ergebnisse als Zahlen, bildet daraus die Summe und liefert diese zurück. Als Argumente sind beliebige Funktionen zulässig. Falls eine der Funktionen einen Fehler oder keine legale Zahl liefert, so liefert SUM einen Fehler.

MINUS (<Argument1> ... <ArgumentN>)

Die Funktion MINUS wertet alle Argumente aus, interpretiert die Ergebnisse als Zahlen, bildet daraus die Summe und liefert diese mit umgekehrtem Vorzeichen zurück (Beispiel: MINUS("1", "3") = "-4"). Als Argumente sind beliebige Funktionen zulässig. Falls eine der Funktionen einen Fehler oder keine legale Zahl liefert, so liefert MINUS einen Fehler.

DIFF (<Argument1> ... <ArgumentN>)

Die Funktion DIFF wertet alle Argumente aus und interpretiert die Ergebnisse als Zahlen. Zur Berechnung des Ergebnisses wird das erste Argument genommen und davon werden alle weiteren Argumente subtrahiert. Falls nur 2 Argumente angegeben sind, entspricht das Ergebnis also der Differenz der beiden. Es müssen mindestens 2 Argumente angegeben werden. Als Argumente sind beliebige Funktionen zulässig. Falls eine der Funktionen einen Fehler oder keine legale Zahl liefert, so liefert DIFF einen Fehler.

PRODUCT (<Argument1> ... <ArgumentN>)

Die Funktion PRODUCT wertet alle Argumente aus, interpretiert die Ergebnisse als Zahlen, bildet daraus das Produkt und liefert dieses zurück. Als Argumente sind beliebige Funktionen zulässig. Falls eine der Funktionen einen Fehler oder keine legale Zahl liefert, so liefert PRODUCT einen Fehler.

DIVIDE(<Dividend> BY(<Divisor>) MIN "<MinStellen>" MAX "<MaxStellen>")

Die Funktion DIVIDE wertet <Dividend> und <Divisor> aus und interpretiert die Rückgabewerte als Zahlen. Dann berechnet sie den Quotient Dividend/Divisor und liefert diesen zurück. Da bei einer Division unendliche Dezimalbrüche möglich sind, ist die Angabe <MaxStellen> zwingend erforderlich, um die maximale Anzahl an Nachkommastellen anzugeben, auf die das Ergebnis gerundet werden soll. Optional ist auch die Angabe <MinStellen> möglich und falls der Quotient weniger als <MinStellen> Nachkommastellen hat, so wird er mit 0ern auf die entsprechende Zahl von Nachkommastellen aufgefüllt.\ <Dividend> und <Divisor> können beliebige Funktionen sein, jedoch darf der Divisor nicht 0 ergeben. Für <MinStellen> und <MaxStellen> sind nur String-Literale zulässig. Wird <MinStellen> weggelassen, so wird 0 angenommen.

Falls bei der Auswertung von <Dividend> oder <Divisor> ein Fehler auftritt oder der Divisor 0 ist, dann liefert DIVIDE einen Fehler.

Die Funktion DIVIDE verhält sich identisch zu FORMAT. Im Prinzip kann auch die Angabe des Divisors weggelassen werden. Es wird dann 1 angenommen und die Angabe MAX ist dann optional. Im Sinne der Klarheit ist davon jedoch abzuraten.

ABS (<Argument1> ... <ArgumentN>)

Die Funktion ABS wertet alle Argumente aus, interpretiert die Ergebnisse als Zahlen, bildet daraus die Summe und liefert den absoluten Betrag derselben zurück. Als Argumente sind beliebige Funktionen zulässig. Falls eine der Funktionen einen Fehler oder keine legale Zahl liefert, so liefert ABS einen Fehler.

SIGN (<Argument1> ... <ArgumentN>)

Die Funktion SIGN wertet alle Argumente aus, interpretiert die Ergebnisse als Zahlen, bildet daraus die Summe und liefert -1, 0 oder +1 zurück, je nachdem ob die Summe negativ, 0 oder positiv ist. Als Argumente sind beliebige Funktionen zulässig. Falls eine der Funktionen einen Fehler oder keine legale Zahl liefert, so liefert SIGN einen Fehler.

Vergleiche

ISERROR (<Funktion>)

Die Funktion ISERROR wertet <Funktion> aus und liefert "true" genau dann, wenn <Funktion> einen Fehler zurückliefert. Ansonsten liefert ISERROR "false" zurück. Zu beachten ist, dass ISERROR nicht einfach nur mit dem speziellen Fehlerstring vergleicht, den Funktionen im Fehlerfall zurückliefern (Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Dokumentation ist dies der String "!¤£!FEHLERHAFTE DATEN!¤£!"). ISERROR wertet stattdessen den internen Fehlerzustand von <Funktion> aus und kann so unterscheiden zwischen einem wirklichen Fehler und dem absichtlichen Zurückliefern des Fehlerstrings.

ISERROR("!¤£!FEHLERHAFTE DATEN!¤£!") liefert also "false" zurück, ISERROR(SUM("keineZahl")) dagegen "true", obwohl der von SUM("keineZahl") zurückgelieferte String identisch zu "!¤£!FEHLERHAFTE DATEN!¤£!" ist.

Im Gegensatz zu ISERROR steht die Funktion ISERRORSTRING (siehe nächster Abschnitt), die nur den Vergleich mit dem Fehlerstring durchführt. Wannimmer möglich sollte ISERROR anstatt ISERRORSTRING verwendet werden. Wenn der zu testende Wert jedoch indirekt, z.B. aus einem durch eine andere Funktion berechneten Formularfeld stammt, dann kann ISERROR nicht verwendet werden. Z.B. liefert der Test ISERROR(VALUE "formularfeld") in den meisten Fällen nicht das gewünschte Ergebnis. Er prüft nämlich nicht, ob im Formularfeld ein (durch eine andere Funktion berechneter) Fehlerwert steht. Stattdessen liefert dieser Aufruf nur dann "true", wenn das Formularfeld mit der ID "formularfeld" gar nicht existiert, weil nur dann die VALUE-Funktion einen Fehler liefert.

Wenn es darum geht, im Fehlerfall einen besonderen Wert zurückzuliefern, ist SELECT mit einem ONERROR-Zweig meist günstiger als direkte Tests mit ISERROR oder ISERRORSTRING.

ISERRORSTRING (<Funktion>)

ISERRORSTRING wertet <Funktion> aus und vergleicht den Rückgabewert mit dem speziellen Fehlerstring, den Funktionen im Fehlerfall zurückgeben. Dieser ist zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Dokumentation "!¤£!FEHLERHAFTE DATEN!¤£!". Er kann sich jedoch jederzeit ändern (und hat sich in der Vergangenheit auch bereits geändert). Deswegen darf er nicht direkt für Vergleiche mit MATCH oder STRCMP herangezogen werden, sondern Gleichheit mit dem Fehlerstring darf nur über ISERRORSTRING geprüft werden.

Der Fehlerstring ist so gewählt, dass er im normalen Betrieb nicht auftreten kann, allerdings können Spaßvögel unter den Benutzern den String direkt eingeben. Um einen echten Fehler von einem eingegebenen Fehlerstring unterscheiden zu können existiert die Funktion ISERROR, die direkt den Fehlerzustand von <Funktion> auswertet. Wenn möglich sollte diese Funktion verwendet werden.

Wenn es darum geht, im Fehlerfall einen besonderen Wert zurückzuliefern, ist SELECT mit einem ONERROR-Zweig meist günstiger als direkte Tests mit ISERROR oder ISERRORSTRING.

STRCMP (<Argument1> ... <ArgumentN>)

Es müssen mindestens 2 Argumente angegeben werden. Als Argumente sind beliebige Funktionen zulässig. Die Funktion STRCMP wertet ihre Argumente der Reihe nach aus und führt für die Argumente 2 bis N einen Vergleich mit dem ersten Argument durch. Bei jedem Vergleich kann eines der folgenden 3 Ergebnisse herauskommen: "Die Strings sind identisch", "Der erste String kommt in einer alphabetischen Sortierung vor dem zweiten", "Der zweite String kommt alphabetisch vor dem ersten". Der Vergleich basiert auf der Reihenfolge der Zeichen im Unicode-Zeichensatz, d.h. insbes. werden Kleinbuchstaben und Großbuchstaben als unterschiedliche Zeichen aufgefasst. Die Funktion STRCMP kann folgende 5 Ergebnisse zurückliefern, wobei in einem booleschen Kontext, wie in einer IF-Bedingung, alle nicht-true Ergebnisse false entsprechen:

  • "true": Alle Strings sind identisch. Beispiel: STRCMP("a" "a" "a")
  • "-1": Mindestens eines der Argumente 2 bis N ist verschieden von Argument1 und kommt alphabetisch nach Argument1. Alle anderen Argumente kommen entweder auch alphabetisch nach Argument1 oder sie sind identisch zu Argument1.

    Beispiel: STRCMP("a" "a" "z")

  • "1": Mindestens eines der Argumente 2 bis N ist verschieden von Argument1 und kommt alphabetisch vor Argument1. Alle anderen Argumente kommen entweder auch alphabetisch vor Argument1 oder sie sind identisch zu Argument1.

    Beispiel: STRCMP("z" "a" "z")

  • "0": Mindestens zwei der Argumente 2 bis N sind verschieden von Argument1 und eines davon kommt alphabetisch nach Argument1 während das andere alphabetisch vor Argument1 kommt.

    Beispiel: STRCMP("m" "a" "z")

  • Fehler: Falls eine der ausgewerteten Funktionen einen Fehler liefert, so liefert STRCMP einen Fehler. '''Achtung: ''' STRCMP wendet das Kurzschlussverfahren an, d.h. es wertet nur soviele Argumente aus wie notwendig. Wenn z.B. Argument2 alphabetisch vor Argument1 kommt und Argument3 alphabetisch danach, dann kann das Ergebnis nur "0" lauten und die Argumente 3 bis N werden gar nicht mehr ausgewertet. Eventuelle Fehler, die bei der Auswertung dieser Argumente auftreten würden, werden nicht erkannt.

    Beispiel: STRCMP("m","a",SUM("keineZahl"),"z") = Fehler!, aber STRCMP("m" "a" "z" SUM("keineZahl")) = "0"

NUMCMP (<Argument1> ... <ArgumentN> MARGIN "<MaxAbweichung>" )

Es müssen mindestens 2 Argumente angegeben werden. Die Angabe einer MARGIN ist optional. Als Argumente und MARGIN sind beliebige Funktionen zulässig. Die Funktion NUMCMP wertet zuerst (falls angegeben) die MARGIN-Funktion aus und interpretiert den Rückgabewert als Zahl und nimmt davon den Absolutbetrag. Danach werden die Argumente der Reihe nach ausgewertet und die Rückgabewerte als Zahlen interpretiert. Für die Argumente 2 bis N führt NUMCMP einen Vergleich mit dem ersten Argument durch. Falls MARGIN angegeben ist, so werden die Zahlen als numerisch gleich behandelt, wenn ihre Differenz kleiner oder gleich <MaxAbweichung> ist. Die Funktion NUMCMP kann folgende 5 Ergebnisse zurückliefern, wobei in einem booleschen Kontext, wie in einer IF-Bedingung, alle nicht-true Ergebnisse false entsprechen:

  • "true": Alle Werte sind numerisch gleich.

    Beispiel 1: NUMCMP("1" "1,0" "1,000")

    Beispiel 2: NUMCMP("1" "1,1" "0,9" MARGIN "0,1")

  • "-1": Mindestens eines der Argumente 2 bis N ist numerisch echt größer als Argument1. Alle anderen Argumente sind größer oder gleich Argument1.

    Beispiel 1: NUMCMP("1" "1,0" "2")

    Beispiel 2: NUMCMP("1" "0,9" "2" MARGIN "0,1")

  • "1": Mindestens eines der Argumente 2 bis N ist numerisch echt kleiner als Argument1. Alle anderen Argumente sind kleiner oder gleich Argument1.

    Beispiel: NUMCMP("2,0" "1" "2")

  • "0": Mindestens eines der Argumente 2 bis N ist numerisch echt größer als Argument1 und mindestens eines der Argumente ist numerisch echt kleiner als Argument1.

    Beispiel: NUMCMP("2" "1" "3")

  • Fehler: Falls eine der ausgewerteten Funktionen einen Fehler liefert oder das Ergebnis keine legale Zahl darstellt, so liefert NUMCMP einen Fehler.

    NUMCMP wendet das Kurzschlussverfahren an, d.h. es wertet nur soviele Argumente aus wie notwendig. Wenn z.B. Argument2 echt kleiner als Argument1 ist und Argument3 echt größer, dann kann das Ergebnis nur "0" lauten und die Argumente 4 bis N werden gar nicht mehr ausgewertet. Eventuelle Fehler, die bei der Auswertung dieser Argumente auftreten würden, werden nicht erkannt.

    Beispiel: NUMCMP("2","1",SUM("keineZahl"),"3") = Fehler!, aber NUMCMP("2" "1" "3" SUM("keineZahl")) = "0"

LT (<Argument1> ... <ArgumentN> MARGIN "<MaxAbweichung>" )

Es müssen mindestens 2 Argumente angegeben werden. Die Angabe einer MARGIN ist optional. Als Argumente und MARGIN sind beliebige Funktionen zulässig. Die Funktion LT wertet zuerst (falls angegeben) die MARGIN-Funktion aus und interpretiert den Rückgabewert als Zahl und nimmt davon den Absolutbetrag. Danach werden die Argumente der Reihe nach ausgewertet und die Rückgabewerte als Zahlen interpretiert. Für die Argumente 2 bis N führt LT einen Vergleich mit dem ersten Argument durch. LT liefert "true", wenn Argument1 numerisch echt kleiner ist als die Argumente 2 bis N, ansonsten "false". Falls MARGIN angegeben ist, so werden die Zahlen als numerisch gleich behandelt, wenn ihre Differenz kleiner oder gleich <MaxAbweichung> ist.

Beispiel 1: LT("1" "2" "3") = "true"

Beispiel 2: LT("1" "2" "3" MARGIN "1") = "false"

  • Fehler: Falls eine der ausgewerteten Funktionen einen Fehler liefert oder das Ergebnis keine legale Zahl darstellt, so liefert LT einen Fehler.

    LT wendet das Kurzschlussverfahren an, d.h. es wertet nur soviele Argumente aus wie notwendig. Wenn z.B. Argument2 kleiner Argument1 ist, dann kann das Ergebnis nur "false" lauten und und die Argumente 3 bis N werden gar nicht mehr ausgewertet. Eventuelle Fehler, die bei der Auswertung dieser Argumente auftreten würden, werden nicht erkannt.

    Beispiel: LT("2",SUM("keineZahl"),"1") = Fehler!, aber LT("2" "1" SUM("keineZahl")) = "false"

LE (<Argument1> ... <ArgumentN> MARGIN "<MaxAbweichung>" )

Wie LT, aber es wird "true" geliefert, wenn Argument1 numerisch kleiner oder gleich Argument2 bis ArgumentN ist.

GT (<Argument1> ... <ArgumentN> MARGIN "<MaxAbweichung>" )

Wie LT, aber es wird "true" geliefert, wenn Argument1 numerisch echt größer Argument2 bis ArgumentN ist.

GE (<Argument1> ... <ArgumentN> MARGIN "<MaxAbweichung>" )

Wie LT, aber es wird "true" geliefert, wenn Argument1 numerisch größer oder gleich Argument2 bis ArgumentN ist.

Logische Verknüpfungen

AND (<Funktion1> ... <FunktionN>)

Die Funktion AND wertet <Funktion1> bis <FunktionN> der Reihe nach aus und liefert "true", falls alle Funktionen "true" liefern, ansonsten "false". Die Auswertung erfolgt nach dem Kurzschlussverfahren, d.h. wenn eine der Funktionen nicht "true" liefert, werden die folgenden Funktionen nicht mehr ausgewertet. Liefert eine der ausgewerteten Funktionen einen Fehler, so liefert AND einen Fehler und die folgenden Funktionen werden nicht mehr ausgewertet.

OR (<Funktion1> ... <FunktionN>)

Die Funktion OR wertet <Funktion1> bis <FunktionN> der Reihe nach aus und liefert "true", falls eine der Funktionen "true" liefert, ansonsten "false". Die Auswertung erfolgt nach dem Kurzschlussverfahren, d.h. wenn eine der Funktionen "true" liefert, werden die folgenden Funktionen nicht mehr ausgewertet. Liefert eine der ausgewerteten Funktionen einen Fehler, so liefert OR einen Fehler und die folgenden Funktionen werden nicht mehr ausgewertet.

NOT (<Funktion1> ... <FunktionN>)

Die Funktion NOT wertet <Funktion1> bis <FunktionN> der Reihe nach aus und liefert "true", falls eine der Funktionen nicht "true" liefert, ansonsten "false". Die Auswertung erfolgt nach dem Kurzschlussverfahren, d.h. wenn eine der Funktionen nicht "true" liefert, werden die folgenden Funktionen nicht mehr ausgewertet. Anders ausgedrückt: NOT (<Funktion1> ... <FunktionN>) liefert dann "true", wenn AND (<Funktion1> ... <FunktionN>) "false" liefern würde. Liefert eine der ausgewerteten Funktionen einen Fehler, so liefert NOT einen Fehler und die folgenden Funktionen werden nicht mehr ausgewertet.

Ablaufsteuerung/Kontrollfluss

IF (<Bedingung> THEN <Dann> ELSE <Sonst> )

Die Funktion IF wertet die <Bedingung> aus. Falls diese "true" ist, so wird der Wert der Funktion <Dann> zurückgeliefert, ansonsten der Wert der Funktion <Sonst>. Sowohl der "THEN <Dann>" als auch der "ELSE <Sonst>" Teil sind optional. Falls ein Teil fehlt, so wird der leere String dafür angenommen. <Bedingung>, <Dann> und <Sonst> können beliebige Funktionen sein. Falls <Bedingung> einen Fehler liefert, so liefert IF einen Fehler, ohne <Dann> oder <Sonst> auszuführen.

THEN "<Argument>"

Die Funktion THEN verhält sich genau wie die Funktion CAT. Sie sollte jedoch um Verwirrung zu vermeiden nur zusammen mit IF verwendet werden.

ELSE "<Argument>"

Die Funktion ELSE verhält sich genau wie die Funktion CAT. Sie sollte jedoch um Verwirrung zu vermeiden nur zusammen mit IF oder SELECT verwendet werden (und innerhalb von SELECT nur als letzte Funktion).

SELECT (<Funktion1> ... <FunktionN>)

Die Funktion SELECT wertet <Funktion1> bis <FunktionN> der Reihe nach aus. Liefert eine Funktion den leeren String, so wird die Auswertung mit der nächsten Funktion fortgesetzt. Sobald eine der Funktionen einen nicht-leeren Nicht-Fehler-String liefert, wird die Auswertung abgebrochen und dieser wird das Ergebnis von SELECT. Typischerweise wird SELECT zusammen mit IF verwendet und erhält als letzte Funktion eine ELSE Funktion und/oder eine ONERROR Funktion.

SELECT(
  IF( <Bedingung1>
    THEN <Ergebnis1>
  )
  IF( <Bedingung2>
    THEN <Ergebnis2>
  )
  ...
  ELSE <SonstWert>

  ONERROR <Fehlermeldung>
)

Die Reaktion von SELECT auf Fehler hängt davon ab, ob eine ONERROR-Funktion angegeben ist oder nicht. Gibt es ein ONERROR, so bricht SELECT beim ersten Fehler ab und liefert das Ergebnis der ONERROR-Funktion. Gibt es kein ONERROR, so wird bei Auftreten eines Fehlers mit der nächsten Funktion fortgefahren. Gibt es kein ONERROR und liefern alle Funktionen einen Fehler, liefert SELECT einen Fehler zurück. Gibt es kein ONERROR und liefert mindestens eine Funktion einen leeren String und alle anderen einen Fehler, so liefert SELECT den leeren String zurück. D.h. wenn man als letzte Funktion eine ELSE Funktion mit einem festen String verwendet (z.B. dem leeren String), so wird SELECT nie einen Fehler zurückliefern. Die ONERROR-Funktion verhält sich genau wie CAT, d.h. wenn ihr mehrere Parameter übergeben werden, so werden diese aneinandergehängt.

Funktionen für Formulare

VALUE "<Argument>"

Die Funktion VALUE erwartet als Argument einen Identifikator und liefert den diesem Identifikator zugewiesenen Wert zurück. Welcher das ist hängt vom Kontext ab. In einem Formular würde die Id typischerweise ein Formularfeld bezeichnen, dessen Wert die Funktion dann zurückliefern würde. Als Argument kann im Prinzip eine beliebige Funktion übergeben werden, deren Ergebnis dann als Identifikator genommen wird. Wegen der Undurchsichtigkeit einer solchen Definition sollte davon jedoch Abstand genommen werden. Es ist normalerweise völlig ausreichend als <Argument> einen einfachen String zu verwenden. Ist für die angegebene Id im entsprechenden Kontext kein Wert definiert (z.B. weil es kein Formularelement mit dieser Id gibt), so liefert VALUE einen Fehler.

Funktionen(
  WertVonCheckbox(VALUE("CheckboxId"))
)

DIALOG ("<Dialogname>", "<Feldname>")

Die Funktion DIALOG erlaubt Zugriff auf Werte, die der Benutzer in einem speziellen Dialog ausgewählt hat. Das wichtigste Beispiel hierfür ist der Dialog zur Auswahl des Empfängers bei Formularen und Briefköpfen. Der Benutzer klickt hierzu den entsprechenden Button an, der den Empfängerauswahl-Dialog aufruft und wählt im Dialog den Empfänger aus.

Die DIALOG-Funktion liefert das durch <Feldname> bezeichnete Feld, das der Benutzer im Dialog <Dialogname> ausgewählt hat. Hat der Benutzer den Dialog noch nicht aufgerufen, so wird ein Standardwert (typischerweise der leere String) geliefert. Sobald der Benutzer den Dialog einmal aufgerufen hat, wird der korrekte Wert geliefert. <Dialogname> muss einen Dialog bezeichnen, der im Abschnitt Funktionsdialoge definiert wurde.

DIALOG('Empfaengerauswahl', 'Anrede')

Zugriff auf externe Funktionen

EXTERN (URL <url> PARAMS(<param1> ... <paramN>))

Die EXTERN-Funktion stellt eine Verbindung zu einer externen (d.h. nicht als WollMux-Funktionsdefinition vorliegenden) Funktion her. Diese kann sowohl als Methode einer Java-Klasse als auch als Basic-Makro vorliegen. Die <url> identifiziert die externe Funktion. Der Aufbau ist aus den folgenden Beispielen ersichtlich. Der PARAMS-Block ist optional und legt Bezeichner für die Parameter der Funktion fest in der Reihenfolge in der sie übergeben werden müssen. Die Basic- oder Java-Funktion muss ihre Parameter als Strings erwarten und entweder einen String oder einen Wahrheitswert zurückliefern. Insbesondere muss es sich im Basic-Fall um eine Function handeln.

EXTERN(URL "vnd.sun.star.script:Bibliothek.Modul.NameDerFunction?language=Basic&location=application"
       PARAMS("Param1", "Param2", "Param3"))

EXTERN(URL "java:de.muenchen.allg.itd51.wollmux.func.Standard.zahlenBereich"
       PARAMS("wert", "min", "max"))
de.muenchen.allg.itd51.wollmux.func.Standard

Dieses Java-Modul enthält einige vorgefertigte Standard-Funktionen:

  • immerWahr: liefert immer den Wert "true"
  • zahlenBereich(low, hi, zahl): Liefert true genau dann wenn low, hi und zahl Integer-Zahlen sind und low<=zahl<=hi.
  • (veraltet)herrFrauText(anrede, frauText, herrText): Liefert den String herrText zurück, falls lowcase(anrede) == "herr", ansonsten wird frauText geliefert.
  • gender(herrText, frauText, sonstText, anrede): Liefert den String herrText zurück, falls lowcase(anrede) == "herr" oder "herrn". Liefert den String frauText zurück falls lowcase(anrede) == "frau". Ansonsten wird sonstText zurückgeliefert (typischerweise verwendet für den Mehrzahl-Fall "Damen und Herren").
  • korrektesDatum(datum): Versucht, zu erkennen, ob datum ein korrektes Datum der Form Tag.Monat.Jahr ist (wobei Jahr immer 4-stellig sein muss). Liefert "true", falls dies so ist.
  • formatiereTelefonnummerDIN5008(nummer): Formatiert die stadtinterne Telefonnummer nummer entsprechend der DIN 5008 und versieht sie mit der Vorwahl 089, um eine Nummer zu erhalten, die extern gültig ist. Diese Funktion wurde für die Verarbeitung der Telefonnummerndaten aus dem städtischen LDAP konzipiert und arbeitet nicht zwangsweise mit Telefonnummern aus anderen Quellen.
  • formatiereTelefonnummerDIN5008Intern(nummer): Formatiert die stadtinterne Telefonnummer nummer entsprechend der DIN 5008 und versieht sie mit der Vorwahl 0, um eine Nummer zu erhalten, die auf jedem internen Telefon funktioniert. Diese Funktion wurde für die Verarbeitung der Telefonnummerndaten aus dem städtischen LDAP konzipiert und arbeitet nicht zwangsweise mit Telefonnummern aus anderen Quellen.
  • regex(regulaererAusdruck, eingabe): Liefert genau dann true, wenn regulaererAusdruck den String eingabe vollständig matcht.
  • datumNichtInVergangenheit(datum): Liefert genau dann true, wenn datum ein korrektes Datum der Form Monat.Tag.Jahr ist (wobei Jahr immer 4-stellig sein muss) und das Datum nicht in der Vergangenheit liegt.
de.muenchen.allg.d101 (Plugin der WollMux-Standard-Config)

Im Verzeichnis plugins/de/muenchen/allg/d101 der wollmux-standard-config werden darüber hinaus folgende nützliche Funktionen zu Demonstrationszwecken bereitgestellt:

  • ZahlInWorten(zahl): Wandelt eine Zahl("200") in natürliche Sprache("zweihundert") um.

BIND (FUNCTION "<Funktionsname>" SET("<ParamName1>" <Wert1>) ... SET("<ParamNameN>" <WertN>))

Die BIND-Funktion dient dazu, mehrere Funktionen zusammenzusetzen. <Funktionsname> identifiziert eine benannte Funktion aus dem Funktionen-Abschnitt. Diese Funktion bildet den Ausgangspunkt für die zusammengesetzte Funktion. Dazu kommen beliebig viele (auch keine sind möglich) SET-Anweisungen, die Parameter der Basisfunktion mit beliebigen anderen Funktionen belegen. <ParamName1> bis <ParamNameN> sind dabei Namen von Parametern, die die Basis-Funktion erwartet. Dies ist nicht zwingend, aber Parameter zu belegen, die die Basis-Funktion nicht erwartet, hat keinen Effekt. <Wert1> bis <WertN> können beliebige Funktionen sein. Die Arbeitsweise von BIND wird klarer, wenn man typische Anwendungsfälle betrachtet.

Anwendungsfall 1: Verwenden einer externen Funktion als Plausibilitätsprüfung für ein Formularfeld

Funktionen(
    # Diese Funktion liefert "true" wenn  min <= wert <= max
  ZahlenBereich(EXTERN(URL "java:de.muenchen.allg.itd51.wollmux.Standard.zahlenBereich"
       PARAMS("min", "max", "wert")))
)

Im Funktionen-Abschnitt ist die Funktion ZahlenBereich definiert, die auf eine Java-Funktion im WollMux-Modul de.muenchen.allg.itd51.wollmux.Standard verweist. Dieses Modul enthält einige vorgefertigte Standard-Funktionen. Diese Funktion soll nun in einer Formularbeschreibung eingesetzt werden, um zu überprüfen, dass das der im Textfeld DarlehensBetrag eingegebene Wert zwischen 1000 und 50000 liegt. Um dies zu Realisieren müssen 3 Dinge erreicht werden:

  • Als Parameter min wird 1000 übergeben
  • Als Parameter max wird 50000 übergeben
  • Der Parameter wert wird an den Inhalt des Textfelds DarlehensBetrag gebunden.

Für jede dieser 3 Anforderungen wird ein SET-Ausdruck einer BIND-Funktion verwendet:

BIND(FUNCTION "ZahlenBereich" SET("min" "1000") SET("max" "50000") SET("wert" VALUE("DarlehensBetrag")))

Anwendungsfall 2: Einfügen von "der" oder "die" abhängig vom Anrede-Feld eines Formulars

Funktionen(
  # Diese Funktion liefert TextMaennl wenn Anrede=="Herr", ansonsten TextWeibl
  GenderText(EXTERN(URL 'java:de.muenchen.allg.itd51.wollmux.func.Standard.herrFrauText' PARAMS('Anrede', 'TextWeibl', 'TextMaennl')))
)

Wie im ersten Anwendungsfall wird im Funktionen-Abschnitt eine Funktion definiert, die Zugriff auf eine der vordefinierten Standard-Funktionen erlaubt. In diesem Fall ist es eine Funktion die abhängig vom Wert des Parameters Anrede einen Wert aus 2 Alternativen auswählt. Um nun in einem Formular "der" oder "die" einfügen zu lassen abhängig vom Formularfeld Anrede, verwenden wir das TRAFO-Attribut der Funktion insertFormValue. Eine TRAFO-Funktion muss genau ein Argument erwarten (den zu transformierenden String), deshalb kann die Funktion GenderText nicht direkt als TRAFO verwendet werden. 2 der Argumente müssen erst abgebunden werden, nämlich die beiden, die in unserem Anwendungsfall fest vorgegeben sind: die Texte "der" und "die". Das Ergebnis sieht wie folgt aus:

Funktionen(
  derDie(BIND(FUNCTION 'GenderText' SET('TextWeibl','die') SET('TextMaennl','der')))
)

Und das zugehörige WollMux-Dokumentkommando

WM(CMD 'insertFormValue' ID 'Anrede' TRAFO 'derDie')

BIND (FUNCTION(<Funktion>) SET("<ParamName1>" <Wert1>) ... SET("<ParamNameN>" <WertN>))

Wie BIND mit Angabe eines Funktionsnames hinter FUNCTION, jedoch wird hier als <Funktion> eine komplette WollMux-Funktion direkt angegeben, typischerweise eine EXTERN-Funktion.

Funktionsdialoge

Mit der Grundfunktion DIALOG können durch Dialoge abgefragte Werte in Funktionen verwendet werden. Typischer Anwendungsfall sind Dialoge zum Auswählen des Empfängers bei der Formularbearbeitung. Hierzu wird eine Funktion des Typs DIALOG als AUTOFILL verwendet und dazu ein Button mit ACTION "funcDialog" angelegt. Der Button ruft den Dialog auf, in dem der Benutzer die gewünschten Daten auswählen kann. Sobald der Dialog beendet wurde, liefert die DIALOG Grundfunktion die entsprechenden Werte zurück. Durch den AUTOFILL gelangen diese ins Formular. Zur Zeit gibt es nur eine Art von Funktionsdialog, den Typ "dbSelect", der die Auswahl eines Datensatzes aus einer Datenquelle erlaubt.

Bevor ein Funktionsdialog in einer Funktion verwendet werden kann, muss er definiert werden. Dies geschieht im Abschnitt Funktionsdialoge. Im Folgenden ist sein Aufbau schematisch dargestellt:

Funktionsdialoge(
  Funktionsdialog1(
    TYPE "dbSelect"
    TITLE "<Titel des Dialogfensters>"

    Fenster(
      Tab1(
        TITLE "<Titel des 1.Tabs>"
        CLOSEACTION "back"
        TIP "<Tooltip für den 1.Tab>"

        Intro(
          <Label, Glue oder Separator>
          ...
        )#Intro

        Suche(
          (TYPE "textfield" ID "suchanfrage" ACTION "search")  #optional Attribut "AUTOFILL" möglich
          (LABEL "Suchen"  TYPE "button" HOTKEY "S"  ACTION "search")
        )#Suche

        Suchstrategie(
          <Suchanfrage mit Platzhaltern>
          ...
        )#Suchstrategie

        Spaltenumsetzung(
          <Funktionsdefinition>
          ...
        )

        Suchergebnis(
          <Label, Glue oder Separator>
          ...
          (TYPE "listbox" ID "suchergebnis" LINES "10" ACTION "select"
            DISPLAY "<Muster für Anzeige der Suchergebnisse>")
        )#Suchergebnis

        Vorschau(
          <Anzeigeelement>
          ...
        )#Vorschau

        Fussbereich(
          <Button, Label, Separator oder Glue>
          ...
        )#Fussbereich
      )#Tab1

      Tab2(
        ...
      )#Tab2

      ...  # weitere Tabs

    )#Fenster
  )#Funktionsdialog1

  ... # weitere Funktionsdialoge

)#Funktionsdialoge

Bemerkungen:

  • Gibt es mehrere Funktionsdialoge-Abschnitte in der wollmux.conf, so werden diese alle in der Reihenfolge ihres Auftretens berücksichtig, wobei die jeweils letzte Definition eines Dialogs Gültigkeit hat.
  • Innerhalb des selben Funktionsdialoge-Abschnitts darf jeder Dialog nur einmal definiert werden.

Die Syntax für die Beschreibung der Elemente in diesem Abschnitt entspricht der bereits weiter oben beschriebenen. Die folgenden Abschnitte beschreiben nur die Aspekte, die noch nicht bereits beschrieben wurden.

Intro

Der Unterabschnitt "Intro" beschreibt den oberen Teil eines Tabs. Hier wird dem Benutzer normalerweise eine Kurzerklärung zum Tab geliefert, z.B. wonach er im Suchfeld suchen kann. In diesem Abschnitt werden normalerweise nur Elemente vom TYPE "label", "glue" oder "separator" verwendet.

Suche

In diesem Abschnitt werden die Bedienelemente für das Absetzen einer Suchanfrage beschrieben. Besondere Erwähnung verdient hier das Eingabefeld mit der speziellen ID "suchanfrage". Dieses Eingabefeld wird ausgewertet, wenn ein Button mit der ACTION "search" aktiviert wird. Hat das Eingabefeld ein Attribut AUTOFILL, so hat dies 2 Konsequenzen:

  • das Feld wird mit dem AUTOFILL-Wert vorbelegt
  • die Suche wird gleich beim Aufrufen des Dialogs mit diesem Wert durchgeführt, so dass der Benutzer gleich eine Ergebnisliste angezeigt bekommt.

Der AUTOFILL-Wert "" (leerer String), oder das gleichbedeutende "*" können zusammen mit einem Suchmuster ohne Spalten im Suchstrategie-Abschnitt verwendet werden, um zu erreichen dass der Benutzer gleich den kompletten Inhalt einer Datenquelle angezeigt bekommt, ohne erst eine Suche starten zu müssen.

Suchstrategie

Der Abschnitt legt fest, wie die vom Benutzer im mit der ID "suchanfrage" ausgezeichneten Textfeld eingegebenen Suchworte in Datenquellen-Abfragen umgesetzt werden. Der Abschnitt besteht aus einer beliebigen Anzahl von Suchanfragen nach folgendem Schema:

datenquellenname(Spaltenname1 "<Suchmuster1>" Spaltenname2 "<Suchmuster2>" ... )

Im Folgenden einige Praxisbeispiele:

personal(Mail "${suchanfrage1}")

personal(Mail "${suchanfrage1}@muenchen.de")

personal(Nachname "${suchanfrage1}*")

personal(Vorname "${suchanfrage1}" Nachname "${suchanfrage2}")

personal(OrgaKurz "${suchanfrage1}-${suchanfrage2}")

Bemerkungen:

  • Als Platzhalter sind ${suchanfrage1} bis ${suchanfrage2} erlaubt und werden durch entsprechende Wörter der vom Benutzer eingegebenen Suchanfrage ersetzt.
  • Sternchen sind als Jokerzeichen erlaubt und stehen für einen beliebigen Teilstring
  • Die Suchmuster für die eingegebene Anzahl von Wörtern werden in der Reihenfolge ihres Auftretens versucht und die Ergebnisse der ersten Anfrage zurückgeliefert, die mindestens ein Ergebnis liefert.
  • Suchmuster, die mehr Wörter erfordern als der Benutzer eingegeben hat, werden ignoriert.
  • Gibt es für die Anzahl vom Benutzer eingegebener Wörter keine Regel, so wird die Eingabe so lange von hinten beginnend gekürzt bis sie entweder leer ist oder eine Wortzahl erreicht wurde, für die es eine Regel gibt.
  • Die Angabe eines Suchmusters ohne Spalten (d.h. nur der Datenquellenname) ist möglich und bedeutet, dass leere Suchanfragen und die Suchanfrage "*" erlaubt sind und alle Datensätze der Datenquelle zurückliefern sollen.

    Dieses Feature wird derzeit nicht von allen Datenquellentypen unterstützt und nur nach Bedarf weiterentwickelt.

Spaltenumsetzung

Die von der Datenquelle gelieferten Datensätze haben meist nicht genau das Schema, das man benötigt. Der Spaltenumsetzung-Abschnitt erlaubt es mittels beliebiger Funktionen aus den in der Datenquelle existierenden Spalten neue Spalten zu generieren. Der Aufbau des Abschnitts Spaltenumsetzung ist genau wie der des Funktionen-Abschnitts. Das folgende Beispiel demonstriert dies:

Spaltenumsetzung(
  EmpfaengerZeile1(CAT(VALUE("Vorname") " " VALUE("Nachname")))
  EmpfaengerZeile2(VALUE("Postanschrift"))
  EmpfaengerZeile3(CAT(VALUE("PostPLZ") " " VALUE("PostOrt")))
  Vorname(VALUE("Vorname"))   # 1:1  Umsetzung
)

Der Spaltenumsetzung-Abschnitt legt die Spalten sowohl für die DIALOG-Grundfunktion als auch für den Vorschau-Abschnitt und die DISPLAY-Angabe im Suchergebnis-Abschnitt fest. Spalten, die nicht im Spaltenumsetzung-Abschnitt definiert sind, können an keiner der vorgenannten Stellen verwendet werden. Insbesondere ist zum unveränderten Weiterverwenden einer Spalte des Suchergebnisses eine 1:1 Spaltenumsetzung erforderlich.

Suchergebnis/DISPLAY-Attribut

Im Suchergebnis-Abschnitt ist neben den Elementen vom TYPE "label", "glue" und "separator", die wie üblich für die Anzeige statischer Informationen und die optische Auflockerung verwendet werden, das einzige bemerkenswerte Element eine "listbox", die mit der ID "suchergebnis" ausgezeichnet wird. In dieser Listbox werden die Ergebnisse der Suchanfrage dargestellt. Wie die Darstellung der Einträge erfolgen soll regelt das DISPLAY-Attribut. Neben statischen Textteilen kann das Anzeigemuster Platzhalter der Form ${Spaltenname} enthalten, die für den jeweiligen Datensatz durch den entsprechenden Spaltenwert ersetzt werden.

Die Spaltennamen im DISPLAY-Attribut sind grundsätzlich durch den Spaltenumsetzung-Abschnitt definierte Spalten. Soll eine Spalte des Datensatzes unverändert angezeigt werden, so muss eine entsprechende 1:1 Umsetzung im Spaltenumsetzung-Abschnitt erfolgen.

Vorschau

Der Vorschau-Abschnitt enthält neben den üblichen statischen Elementen vom Typ "glue", "label" oder "separator" eine Reihe von auf READONLY "true" gesetzten Textfeldern, die mit DB_SPALTE-Attributen versehen sind. Die entsprechenden Zeilen des in der Vorschau-Liste angewählten Datensatzes werden hier dargestellt. Jede DB_SPALTE kann derzeit maximal einmal im Vorschau-Abschnitt verwendet werden. Bei mehrfachen Einträgen mit der selben DB_SPALTE wird nur im letzten Textfeld die Spalte angezeigt.

Die Spaltennamen im DB_SPALTE-Attribut sind grundsätzlich durch den Spaltenumsetzung-Abschnitt definierte Spalten. Soll eine Spalte des Datensatzes unverändert angezeigt werden, so muss eine entsprechende 1:1 Umsetzung im Spaltenumsetzung-Abschnitt erfolgen.

Fussbereich

In diesem Abschnitt werden Eingabeelemente definiert, die am unteren Rand des Tabs angezeigt werden sollen, typischerweise Buttons.

ACTIONs in "dbSelect" Funktionsdialogen

Funktionsdialoge des Typs dbSelect unterstützen die folgenden ACTIONs:

  • back: Kehrt zum aufrufenden Dialog zurück. Es wird kein Datensatz ausgewählt. Im Kontext des Formularsystems normalerweise kein Unterschied zu abort.
  • abort: Schließt den Dialog. Es wird kein Datensatz ausgewählt.
  • select: Wählt den momentan in der Ergebnisliste markierten Datensatz aus. DIALOG-Funktionen, die sich auf diesen Funktionsdialog beziehen liefern ab diesem Zeitpunkt die Werte des ausgewählten Datensatzes.
  • search: Führt die Suche gemäß der vom Benutzer eingegebenen Suchwörter durch und aktualisiert die Ergebnisliste entsprechend.

Druckfunktionen

Zur Automatisierung des Drucks mehrerer leicht verschiedener Ausfertigungen eines Dokuments können sog. Druckfunktionen definiert werden. Dazu dient der Abschnitt "Druckfunktionen". Alle Druckfunktionen die in diesem Abschnitt definiert werden sind global verfügbar:

Druckfunktionen(

  SachleitendeVerfuegung(EXTERN(URL "java:de.muenchen.allg.itd51.wollmux.func.StandardPrint.sachleitendeVerfuegung") ORDER "10")
  SachleitendeVerfuegungOutput(EXTERN(URL "java:de.muenchen.allg.itd51.wollmux.func.StandardPrint.sachleitendeVerfuegungOutput") ORDER "150")

  AlleKrankenkassen(EXTERN(URL "vnd.sun.star.script:WollMux.Tools.AlleKrankenkassen) ORDER "20")
)

Anmerkungen:

  • Da Druckfunktionen nur als externe Funktionen implementiert werden, darf dem Funktionsbezeichner ausschließlich der Schlüssel "EXTERN(...)" mit einer gültigen URL folgen, die den physikalischen Ort der externen Druckfunktion beschreibt.
  • Einzelne Druckfunktionen können in einem späteren Abschnitt "Druckfunktionen" redefiniert werden.
  • Im Unterschied zu normalen Funktionen werden Druckfunktionen immer asynchron in einem eigenen Thread gestartet. Der WollMux überwacht nicht, ob die Druckfunktion zurückkehrt und ob dabei Fehler auftraten.

Das Attribut ORDER: Verschiedene Druckfunktionen können beliebig kombiniert und hintereinander ausgeführt werden. Ein praktischer Anwendungszweck ist z.B. die Möglichkeit, den Komfortdruck für Sachleitende Verfügungen mit dem Komfortdruck für Serienbriefe zu verketten. Das Attribut ORDER definiert dabei die Reihenfolge, in der die einzelnen Druckfunktionen kombiniert werden, wobei Druckfunktionen mit kleinem ORDER-Wert vor Druckfunktionen mit höherem ORDER-Wert ausgeführt werden. Das Attribut ORDER ist für alle Druckfunktionen optional, sollte aber stets angegeben werden, damit die Aufrufkette immer eindeutig definiert ist. Ist das ORDER-Attribut nicht angegeben, so wird automatisch die Voreinstellung "100" verwendet.

de.muenchen.allg.itd51.wollmux.func.StandardPrint

Dieses Java-Modul enthält einige vorgefertigte Standard-Druckfunktionen. Alle diese Druckfunktionen sind auch in der WollMux-Standard-Konfiguration definiert.

  • sachleitendeVerfuegung: Druckt die verschiedenen Ausdrucke eines Dokuments mit Sachleitenden Verfügungen.
  • sachleitendeVerfuegungOutput: Die Druckfunktion wird automatisch im Hintergrund von der Druckfunktion sachleitendeVerfuegung verwendet und muss nie direkt aufgerufen bzw. eingebunden werden.
  • mailMergeWithoutSelection: Serienbriefdruck: Druckt für jeden Datensatz der über Bearbeiten/Datenbank austauschen gewählten Tabelle eine entsprechende Ausfertigung.
  • mailMergeWithSelection: Serienbriefdruck: Präsentiert dem Benutzer eine Auswahlliste in der er die Datensätze wählen kann, für die eine Ausfertigung gedruckt werden soll. Angezeigt wird in dieser Liste für jeden Datensatz der Inhalt der Spalte "WollMuxDescription". Ist eine Spalte "WollMuxSelected" vorhanden und enthält "1", "ja" oder "true", so ist der entsprechende Datensatz in der Auswahlliste bereits vorselektiert.
  • superMailMerge: Interaktive Seriendruckfunktion: Lässt den Benutzer eine Tabelle einer in OOo registrierten Datenquelle oder eine Tabelle einer offenen Calc-Datei auswählen als Datenlieferant für den Seriendruck. Im Falle der Calc-Tabelle werden nur die sichtbaren Zellen verwendet. Es ist also möglich, vor dem Seriendruck in Calc die Daten zu filtern. Ein Button Einzelauswahl erlaubt eine manuelle Selektion genau wie bei der Funktion mailMergeWithSelection. Die Spalten "WollMuxDescription" und "WollMuxSelected" werden in diesem Fall wie dort beschrieben ausgewertet.
  • printIntoFile: "Druckt" den Inhalt in ein offenes Writer-Dokument. Das XTextDocument in das der Druck geschrieben werden soll kann über das Property PrintIntoFile_OutputDocument des XPrintModels gesetzt werden. Ist dieses Property nicht gesetzt, so wird ein neues Dokumentfenster geöffnet.

Informationen zum Entwickeln eigener Konfortdruckfunktionen finden Sie unter: Schnittstellen für Experten: Einbinden von Komfortdruckfunktionen.

Formulare

Es gibt ein paar globale Einstellungen für Formulare, die im Abschnitt Formulare festgelegt werden können. Das folgende Beispiel zeigt einen entsprechenden Abschnitt.

Formulare(
  Plausiwarnung(
    TYPE "confirm"
    TITLE "WARNUNG!"
    LABEL "Sie wollen ein Formular produzieren, das fehlerhaft ausgefüllt wurde. Wirklich fortfahren?"
  )
)

Plausiwarnung

Der Abschnitt Plausiwarnung bestimmt, wie sich ein Formular verhalten soll, wenn der Benutzer versucht, es zu Drucken oder nach PDF zu konvertieren obwohl mindestens eine Plausibilitätsprüfung einen Fehler meldet.

Formularanpassung

Formularanpassung-Abschnitte können verwendet werden, um Veränderungen an Formularen vorzunehmen, ohne die eigentlichen Formularvorlagen anzufassen. Diese Möglichkeiten sollten mit Bedacht eingesetzt werden, da sie dazu führen, dass das Öffnen der identischen Vorlagendatei zu unterschiedlichen Ergebnissen führt je nach verwendeter WollMux-Konfiguration. Es ist in den meisten Fällen wünschenswert, die Formularänderungen direkt in die Vorlagendateien zu integrieren. Auch dabei können Formularanpassung-Abschnitte behilflich sein (siehe Hinweise weiter unten). Folgende Beispiel demonstrieren den Aufbau von Formularanpassung-Abschnitten:

Beispiel 1:

Formularanpassung(
     # Anpassung soll nur Formulare betreffen mit Titel "BS-Bescheid", die einen
     # Reiter "Empfaengerauswahl" haben
  Match( TITLE "BS-Bescheid" )
  Match( Fenster(Empfaengerauswahl(Eingabefelder())) )

  Formular(
    Fenster(
      Empfaengerauswahl(
        TITLE "Empfänger"

        Eingabefelder(
          (LABEL "Zustellvermerk" TYPE "combobox" ID "EmpfaengerZustellvermerk" ...)
           ...
        )
        Buttons(
          (LABEL "Abbrechen"  TYPE "button" HOTKEY "A"  ACTION "abort" TIP "Zum Abbrechen hier klicken")
        ...
        )
      )
    )
  )
)

Beispiel 2:

# Bei allen Formularen den Drucken-Knopf verbieten, dafür aber einen PDF-Knopf anbieten
# Außerdem reparieren wir hier die Weiter/Zurück-Steuerung, die durch das Ändern des
# Empfaengerauswahl-Reiters durcheinandergebracht wird
Formularanpassung(
  # keine Match() Angaben, betrifft also alle Formulare

  Buttonanpassung(
      EinzigerTab( NEVER ("printForm" "prevTab", "nextTab" )
                   ALWAYS (LABEL "Als Pdf speichern..." TYPE "button" TIP "" READONLY "false" ACTION "form2PDF"
                 )
      ErsterTab( NEVER ("form2PDF", "printForm", "prevTab")
                 ALWAYS (LABEL "Weiter->"  TYPE "button" HOTKEY "W"  ACTION "nextTab")
               )
      MittlererTab( NEVER ("form2PDF", "printForm")
                    ALWAYS (LABEL "<-Zurück"  TYPE "button" HOTKEY "Z"  ACTION "prevTab")
                    ALWAYS (LABEL "Weiter->"  TYPE "button" HOTKEY "W"  ACTION "nextTab")
                  )
      LetzterTab(NEVER ("printForm" "nextTab")
                   ALWAYS (LABEL "<-Zurück"  TYPE "button" HOTKEY "Z"  ACTION "prevTab")
                   ALWAYS (LABEL "Als Pdf speichern..." TYPE "button" TIP "" READONLY "false" ACTION "form2PDF"
                )
    )
)

Die Funktionsweise der Formularanpassung-Abschnitte ist wie folgt: Bei jedem geöffneten Formular wird zuerst anhand der Match-Abschnitte (siehe unten) getestet, ob die Anpassung bei diesem Formular durchgeführt werden soll. Falls ja, werden alle Reiter des Formular-Abschnitts der Formularanpassung vereinigt mit denen des Formulars. Gibt es dadurch mehrere Reiter mit der selben ID, werden von diesen nur die aus der Formularanpassung verwendet. Obiges Beispiel 1 führt also nicht zum Vorhandensein von 2 Empfängerauswahl-Reitern, sondern ersetzt den in der Formulardatei gespeicherten Reiter durch den aus dem Formularanpassung-Abschnitt. Nach dem Mischen der Reiter werden die Buttons angepasst entsprechend der Vorgaben aus dem Buttonanpassung-Abschnitt (siehe unten).

Hinweise:

  • Die Änderungen durch Formularanpassung-Abschnitte werden nicht nur auf die Anzeige der Formular-GUI angewendet, sondern betreffen auch WollMux-Funktionen, die die Formularbeschreibung verändern, allen voran der FormularMax 4000. D.h. falls ein von einem Formularanpassung-Abschnitt betroffenes Formular im FM4000 zum Bearbeiten geöffnet wird, so wird dort die angepasste Formularbeschreibung angezeigt und mit dem nächsten Speichern wird diese permanent in die Vorlangendatei übertragen. Dies kann verwendet werden, um mit relativ geringem Aufwand Änderungen in viele Formularvorlagen zu übertragen.
  • Bei Verwendung von wollmux:Open in Gegenwart von Formularanpassung-Abschnitten wird die Buttonanpassung des wollmux:Open Befehls nach der Abarbeitung aller Formularanpassung-Abschnitte durchgeführt.
  • In der Syntax der wollmux.conf bedeuten Empfaengerauswahl() und "Empfaengerauswahl" das selbe. Der Match-Ausdruck Match(Fenster(Empfaengerauswahl())) funktioniert also evtl. nicht so wie gewünscht. Er entspricht dem Ausdruck Match(Fenster("Empfaengerauswahl")) der auch dann greift, wenn der String "Empfaengerauswahl" irgendwo im Formular vorkommt.

Match

Durch die optionalen Match-Abschnitte kann bestimmt werden, für welche Formulare die Anpassungen gelten sollen. Die Anpassung wird nur für Formulare durchgeführt aus deren Formularbeschreibung sich nur durch Löschungen (d.h. ohne Einfügungen oder Verschiebungen) alle Match-Abschnitte ableiten lassen. Die Match-Abschnitte sind also quasi auf die wesentlichen Erkennungsmerkmale zusammengestutzte Formularbeschreibungen.

Die Reihenfolge von Abschnitten und Schlüssel-Wert-Paaren in Match-Abschnitten ist bedeutungslos. Deswegen kann man auch alle Match-Abschnitte zu einem großen Match-Abschnitt zusammenfassen ohne die Bedeutung zu verändern.

Buttonanpassung

Beim Mischen der Reiter des Formulars mit denen der Formularanpassung kann es dazu kommen, dass die Benutzerführung der Buttonleiste gestört wird. Zum Beispiel ist es möglich, dass in der verschmolzenen Formular-GUI ein mittleres Tab keinen "Weiter->" Button, dafür jedoch einen Drucken-Button hat. Um diese Probleme zu umgehen kann ein Abschnitt Buttonanpassung verwendet werden. Dieser Abschnitt erlaubt es außerdem, global für alle oder für bestimmte Formulare Buttons vorzugeben oder zu verbieten. Im Abschnitt Buttonanpassung sind die folgenden Unterabschnitte möglich:

  • EinzigerTab: Wird angewendet, wenn die angepasste Formular-GUI genau einen Reiter besitzt.
  • ErsterTab: Wird für den ersten Reiter der angepassten Formular-GUI angewendet, wenn die Formular-GUI mindestens 2 Reiter besitzt.
  • LetzterTab: Wird für den letzten Reiter der angepassten Formular-GUI angewendet, wenn die Formular-GUI mindestens 2 Reiter besitzt.
  • MittlererTab: Wird für einen Reiter angewendet, der weder der erste noch der letzte Reiter der angepassten Formular-GUI ist. So ein Reiter existiert nur, wenn die Formular-GUI mindestens 3 Reiter besitzt.

In jedem dieser Abschnitte können Regeln angegeben werden wie im folgenden beschrieben.

NEVER (<Aktionsliste>)

Alle Buttons, denen eine ACTION aus der <Aktionsliste> zugeordnet ist werden vom betreffenden Reiter entfernt.

ALWAYS (<Bedienelement>)

Überprüft, ob der betreffende Reiter bereits einen Button mit der selben ACTION-Angabe wie <Bedienelement> hat. Falls nicht, so wird der durch <Bedienelement> beschriebene Button in die Buttonleiste des Reiters eingefügt. Dabei wird soweit möglich die Reihenfolge der ALWAYS-Angaben eingehalten, auch bzgl. schon vorhandener Buttons. Durch die (unschädliche) Aufnahme bereits vorhandener Buttons als ALWAYS-Angabe lässt sich also steuern, wo neue Buttons in die Buttonleiste eingefügt werden.

ExterneAnwendungen

Über die WollMux-Sidebar können nicht nur Office-Vorlagen und Dokumente geöffnet werden, sondern auch beliebige Dateien und URLs, die von externen Anwendungen verarbeitet werden (z.B. PDF-Dateien für den Acrobat Reader). Der Abschnitt ExterneAnwendungen macht dem WollMux die entsprechenden externen Anwendungen bekannt. Ein Beispiel für einen ExterneAnwendungen-Abschnitt:

ExterneAnwendungen(
  (EXT ("pdf", "PDF")
     DOWNLOAD "true"
     PIPE "true"
     FILTER "writer_pdf_Export"
     PROGRAM (
       "acroread",
       "acroread.bat",
       "AcroRd32.exe",
       "C:\Programme\Adobe\Acrobat 6.0\Reader\AcroRd32.exe"
    )
  )

 (EXT "http:"
    DOWNLOAD "false"
    PROGRAM (
      "sensible-browser",
      "sensible-browser.bat"
    )
  )
)#ExterneAnwendungen

Die Attribute der Einträge des Abschnitts sind im folgenden näher erläutert.

EXT "<Liste>"

Die beim Attribut EXT angegebene Liste von Strings dient dazu, die externe Anwendung zu identifizieren zu der der Eintrag gehört. Über das gleichnamige Attribut bei Buttons mit ACTION "openExt" wird der Bezug zwischen dem Button und der externen Anwendung hergestellt. Die Strings der <Liste> sind beliebig und Groß-/Kleinschreibung ist bedeutsam. Typischerweise werden hier die Dateierweiterungen verwendet, die die entsprechende Applikation verarbeitet. Im Falle, dass die Anwendung URLs direkt verarbeitet ist die Angabe des Protokolls als Bezeichner gefolgt von einem Doppelpunkt zur Abgrenzung gegenüber Dateierweiterungen sinnvoll (z.B. "http:").

PROGRAM "<Liste>"

Auf verschiedenen Plattformen ist das selbe Programm unter Umständen unter verschiedenen Namen bzw. in verschiedenen Dateipfaden zu finden. Um dennoch eine einheitliche Konfiguration für verschiedene Plattformen verwenden zu können, erlaubt das PROGRAM-Attribut die Angabe einer <Liste> von Programmnamen und Pfaden. Soll die externe Anwendung gestartet werden, so versucht der WollMux die Einträge der <Liste> in der angegebenen Reihenfolge bis der Start des Programms erfolgreich war. Führt kein Eintrag zum Ziel gibt es eine Dialogbox für den Benutzer und einen Eintrag in der Logdatei.

/loadComponentFromUrl/

Neben echten Programmen kann das virtuelle Programm "/loadComponentFromURL/" angegeben werden. Es ist ungefähr das selbe als ob man soffice bzw. soffice.exe angibt, allerdings wird nicht wirklich ein externes Programm gestartet sondern die interne Funktion von OOo zum Laden des Dokuments verwendet. Es ist möglich, Parameter mitzugeben, z.B.

PROGRAM("/loadComponentFromURL/AsTemplate=true/MacroExecutionMode=3/Hidden=false/")

Die Parameter sind optional und ihre Reihenfolge ist beliebig. Für MacroExecutionMode stehen folgende Konstanten zur Verfügung

 # NEVER_EXECUTE = 0;
 # FROM_LIST = 1;
 # ALWAYS_EXECUTE = 2;
 # USE_CONFIG = 3;
 # ALWAYS_EXECUTE_NO_WARN = 4;
 # USE_CONFIG_REJECT_CONFIRMATION = 5;
 # USE_CONFIG_APPROVE_CONFIRMATION = 6;
 # FROM_LIST_NO_WARN = 7;
 # FROM_LIST_AND_SIGNED_WARN = 8;
 # FROM_LIST_AND_SIGNED_NO_WARN = 9;

Näheres siehe in der IDL-Doku zu loadComponentFromURL.

Technische Hinweise

  • Angaben ohne Pfad werden wie allgemein üblich mit Hilfe der Systemvariable PATH aufgelöst.
  • Nach dem Start einer externen Anwendung schließt der WollMux normalerweise den Standardeingabe-, Standardausgabe- sowie den Standardfehlerkanal, um zu verhindern, dass die Anwendung blockiert weil sie auf Eingabe wartet bzw. Ausgabe tätigen möchte. Nicht alle Programme kommen damit zurecht. Für Programme, die mit diesem Verhalten Probleme haben, kann entweder das Attribut PIPE "true" gesetzt oder ein einfaches Skript als Wrapper geschrieben werden, das die Eingabe/Ausgabe von/zu entsprechenden Stellen umleitet.

DOWNLOAD "<true_oder_false>"

Die Angabe des Attributs DOWNLOAD ist optional (Defaultwert ist "false"). Im Falle DOWNLOAD "false" wird der externen Anwendung die URL der zu öffnenden Datei direkt als URL übergeben. Im Falle DOWNLOAD "true" wird die URL erst heruntergeladen und in einer temporären Datei gespeichert, deren Pfad an die externe Anwendung übergeben wird.

Technische Hinweise

  • Die temporäre Datei wird im Standardverzeichnis für benutzerspezifische temporäre Daten gespeichert (unter Windows 2000 ist dies C:\Benutzer\<Anmeldekürzel>\Lokale Einstellungen\Temp), in einem Unterverzeichnis wollmuxbar-temp-download-<Zahl>, wobei <Zahl> bei jeder Datei um 1 heraufgezählt wird.
  • Die temporäre Datei wird durch den WollMux nicht automatisch gelöscht. Eine automatische Löschung ist technisch nicht möglich, da der WollMux keine Möglichkeit hat, festzustellen, wann die Datei nicht mehr benötigt wird. Viele Anwendungen (z.B. der Acrobat Reader) testen auf eine bereits laufende Instanz und reichen den Aufruf falls eine gefunden wird an diese weiter. Deshalb ist die Beendigung des aufgerufenen Programms kein hinreichender Hinweis darauf, dass die temporäre Datei nicht mehr benötigt wird. Eine automatische Löschung der temporären Datei durch den WollMux ist allerdings auch nicht erforderlich. Viele Anwendungen schreiben Dateien in dieses temporäre Verzeichnis, ohne diese später zu löschen. Eine Löschstrategie für dieses Verzeichnis kann also vorausgesetzt werden. Auf dem Basisclient zum Beispiel wird das verwendete Verzeichnis (/tmp) bei jedem Reboot gelöscht.

PIPE "<true_oder_false>"

Die Angabe des Attributes PIPE ist optional (Defaultwert ist "false"). Hat es den Wert "true", so liest der WollMux bzw. die WollMux-Sidebar nach Start der externen Anwendung deren Stdout und Stderr permanent aus. Ist PIPE "false" oder fehlt, so schließt der WollMux diese Kanäle nach Start der Anwendung. Es gibt manche Anwendungen (z.B. der Adobe Reader), die mit PIPE "false" nicht funktionieren. Da das Auslesen von Stdout/Stderr einen laufenden Thread erfordert, ist normalerweise ein Shell-Wrapper mit Umleitung nach /dev/null die bessere Wahl. Ein Nebeneffekt von PIPE "true", der für das Debugging nützlich ist ist, dass der WollMux alle Ausgaben des externen Programms in die wollmux.log kopiert.

FILTER "<Filtername>"

Die Angabe des Attributs FILTER ist nur notwendig, wenn der WollMux Dateien für diese Anwendung schreiben muss. Dies ist z.B. der Fall, wenn die externe Anwendung über die ACTION "closeAndOpenExt" oder "saveTempAndOpenExt", die für einen Button in der Formular-GUI eines WollMux-Formulars hinterlegt ist, ausgeführt werden soll. Wenn ein Button mit der ACTION "closeAndOpenExt" oder "saveTempAndOpenExt" in einer Formular-GUI angeklickt wird, so speichert der WollMux das aktuelle Formular in einer temporären Datei, die dann von der angegeben Anwendung geöffnet wird. Das Attribut FILTER gibt also in diesem Fall an, in welchem Format das Formular als temporäre Datei gespeichert werden soll. Dazu stehen dem WollMux alle Export-Filter zur Verfügung, die auch der verwendeten Version von LibreOffice zur Verfügung stehen.

Die zur Verfügung stehenden Filter lassen sich in der Datei <Installationsverzeichnis>/basis3.1/share/registry/modules/org/openoffice/TypeDetection/Filter/fcfg_writer_filters.xcu finden. Der als Filtername für das FILTER-Attribut zu verwendende Bezeichner ist der dem gewünschten Format entsprechende String, der in dieser Datei hinter <code><node oor:name=</code> steht. Wichtig: Es können nur solche Filter zum Speichern verwendet werden, bei denen in der darauf folgenden Zeile (beginnt mit <prop oor:name="Flags">) das Wort "EXPORT" steht. Beispiele für legale Filternamen sind z.B. "Rich Text Format", "HTML (StarWriter)", "MS Word 95", "writer_pdf_Export", etc.

Der Abschnitt SachleitendeVerfuegungen

Der Abschnitt SachleitendeVerfuegungen enthält Attribute, über die das Verhalten der Funktionen der Sachleitenden Verfügunen gesteuert werden können. Der Abschnitt hat folgenden Aufbau:

SachleitendeVerfuegungen(
  NUMBERS "<zahlenformat>"
  ABDRUCK_NAME "<alternative-Bezeichnung>"

  ALL_VERSIONS_HIGHLIGHT_COLOR "<farbe>"
  NOT_IN_ORIGINAL_HIGHLIGHT_COLOR "<farbe>"
  ORIGINAL_ONLY_HIGHLIGHT_COLOR "<farbe>"
  DRAFT_ONLY_HIGHLIGHT_COLOR "<farbe>"
  COPY_ONLY_HIGHLIGHT_COLOR "<farbe>"
)

Das Attribut NUMBERS: Steuert die Darstellung der Ziffern von Verfügungspunkten und kann entweder die Werte "roman" (I., II., III., ...) oder "arabic" (1., 2., 3., ...) enthalten. Fehlt das Attribut, so ist "roman" Standardeinstellung.

Das Attribut ABDRUCK_NAME: Ermöglicht die Definition einer alternativen Bezeichnung für "Abdruck", so dass bei Abdrücken z.B. der Text "2. Kopie von 1." angezeigt werden könnte. Fehlt dieses Attribut, so gilt die Standardeinstellung "Abdruck".

Die Attribute *_HIGHLIGHT_COLOR "<farbe>": Über die Attribute *_HIGHLIGHT_COLOR können Hintergrundfarben vergeben werden, mit denen die Blöcke zur Drucksteuerung der Sachleitenden Verfügungen hinterlegt werden können, um sie optisch abzuheben und damit leichter orten zu können. Die Farbe <farbe> wird als Hex-Zahl in der Form AARRGGBB (A=Alpha, R=Rot, G=Grün, B=Blau) beschrieben (z.B. entspricht "00ff0000" der Farbe rot). Führende Nullen können dabei weggelassen werden - so kann die vorherige Beispielzahl auch als "ff0000" beschrieben werden. Um den Druckblock ohne farbliche Markierung erscheinen zu lassen, ist der Wert "none" zu verwenden. Der vordere Teil des Attributnamens (z.B. ALL_VERSIONS) ist analog zu den Namen der entsprechenden Dokumentkommandos benannt. Beim Drucken der Sachleitenden Verfügungen werden die in *_HIGHLIGHT_COLOR gesetzten Farben nicht mit ausgedruckt.

Ein Beispielabschnitt sieht wie folgt aus:

SachleitendeVerfuegungen(
  NUMBERS "arabic"
  ABDRUCK_NAME "Kopie"

  ALL_VERSIONS_HIGHLIGHT_COLOR "ff0000"
  NOT_IN_ORIGINAL_HIGHLIGHT_COLOR "00ff00"
  ORIGINAL_ONLY_HIGHLIGHT_COLOR "ff00ff"
  DRAFT_ONLY_HIGHLIGHT_COLOR "0000ff"
  COPY_ONLY_HIGHLIGHT_COLOR "b8ffb8"
)

Verwendet arabische Ziffern für die Zählung der Verfügungspunkte und schreibt für Abdrücke immer "1. Kopie von 2.", statt "II. Abdruck von I.". Wird nun z.B. über die Schaltfläche Block: immer drucken ein Block "immer Drucken" (repräsentiert durch das Dokumentkommando allVersions) eingefügt, so wird dieser Block mit der Hintergrundfarbe hinterlegt, die in ALL_VERSIONS_HIGHLIGHT_COLOR definiert ist (in diesem Fall rot).

Innerhalb der Konfigurationsdatei können mehrere Abschnitte SachleitendeVerfuegungen vorkommen. Der WollMux verwendet dabei immer die zuletzt gesetzten Werte. So ist es z.B. möglich, zentrale Vorgaben zu machen und diese an einer späteren Stelle an speziellere Bedürfnisse anzupassen.

Lokalisierung

Automatische Anpassungen

Der WollMux passt sich automatisch an diverse regionsspezifische Merkmale an.

Dezimaltrennzeichen

WollMux-Funktionen verwenden automatisch das für die in LibreOffice eingestellte Region passende Dezimaltrennzeichen (normalerweise Punkt oder Komma).

Der Abschnitt L10n

Über den Abschnitt L10n in der wollmux.conf können manuelle Lokalisierungsanpassungen vorgenommen werden.

Unterabschnitt Messages

Der Unterabschnitt Messages ist verantwortlich für die Übersetzung der vom WollMux angezeigten Texte, inklusive der Beschriftung von Buttons, Menüs,... Folgendes Beispiel demonstriert seinen Aufbau:

Messages(
       original "Bearbeiten..."    # Originaltext, normalerweise deutsch
         en "Edit..."              # Übersetzung in Sprache "en"(glisch)
         nl "Wijzigen..."          # Übersetzung in Sprache "n"(ieder)"l"(ändisch)

       original "Welchen Absender möchten Sie für Ihre Briefköpfe verwenden ?"
         en "Which sender do you want to use in your letters?"
         nl "Welk afzender willt u voor de briefhoofden gebruiken?"

       original "Schließen"
         en "Close"
         nl "Sluiten"
)

Der WollMux beachtet die folgenden Quellen zur Bestimmung der zu verwendenden Sprache. Quellen mit höherer Nummer überschreiben jeweils die Auswahl durch Quellen mit niedrigerer Nummer.

  1. In LibreOffice eingestellte Sprache
  2. Umgebungsvariable LC_MESSAGES (Zusätze wie ".UTF-8" oder "@UTF-8" werden ignoriert)

Über den Abschnitt LanguageAliases (siehe unten) lassen sich verschiedene Kürzel auf die selbe Sprache abbilden.

Unterabschnitt LanguageAliases

Teilweise gibt es verschiedene Sprachkürzel, die die selbe Sprache beschreiben oder Sprachkürzel, die fast identische Sprachen bezeichnen. Um nicht die selben Übersetzungen mehrfach speichern zu müssen, lässt sich über LanguageAliases festlegen, dass wenn Sprache X eingestellt ist, die Meldungen zu Sprache Y verwendet werden sollen, wenn keine spezielle Meldung für Sprache X vorhanden ist. Die Verwendung eines Aliases verhindert also nicht die Verwendung spezifischer Texte. Es ist dadurch möglich, z.B. für die Sprache en_UK alle Meldungen aus der Sprache en_US zu "erben", jedoch für bestimmte Texte eine abweichende Meldung zu hinterlegen. Folgendes Beispiel demonstriert den Aufbau des Abschnitts:

LanguageAliases(
   ("en"   "en_US" "en_UK" ...)
   ("de"   "de_DE" "de_AT" ...)
   ...
  )

Das erste Sprachkürzel der Zeile ist das Kürzel unter dem die Texte im Abschnitt Messages hinterlegt sind. Alle folgenden Kürzel sind die Sprachen für die (in Abwesenheit spezifischer Einträge in Messages) ebenfalls die selben Texte verwendet werden sollen.

Dokumentaktionen

Der Abschnitt Dokumentaktionen bietet die Möglichkeit, dynamisch zu steuern, wie der WollMux Dokumente und Vorlagen verarbeitet. Sein Aufbau entspricht dem des Abschnitts Funktionen.

Dokumentaktionen(
  DMS(
    SELECT(
       # Falls die Benutzervariable FSC_CFGMUENCHEN_... vorhanden und leer ist => Vorlage bearbeiten
      IF(STRCMP(VALUE "User/FSC_CFGMUENCHEN_15_1700_DocumentObjname" "") THEN "noaction")
       # Falls die Benutzervariable FSC_CFGMUENCHEN_... vorhanden und nicht leer ist
       #   => Wir sind Sachbearbeiter und wollen Expansionen und FormularGUI haben.
      ELSE "allactions"
       # Falls die Benutzervariable FSC_CFGMUENCHEN_... *nicht* vorhanden ist, bricht SELECT
       # bereits beim ersten IF ab (weil STRCMP einen Fehler liefert weil VALUE einen Fehler liefert)
       # und liefert den ONERROR-Wert zurück. Leerstring bedeutet => Diese Dokumentaktionen-Funktion
       # hat keine Meinung dazu, wie das Dokument verarbeitet werden soll.
      ONERROR ""
    )
  )
)
  • Die WollMux-Funktionen in diesem Abschnitt werden der Reihe nach aufgerufen, bevor der WollMux das Dokument bearbeitet.

    Bestimmte, teils auch verändernde, Handlungen führt der WollMux noch vorher aus.

  • Die erste Funktion, die einen Wert ungleich leer zurückliefert bestimmt, wie der WollMux das Dokument behandeln soll. Weitere Funktionen werden dann nicht aufgerufen.

  • Gibt die Funktion den Wert "noaction" zurück, behandelt der WollMux das Dokument wie eine zum Bearbeiten geöffnete Vorlage, d.h. es werden weder Expansionen ausgeführt noch Werte eingefügt noch wird eine FormularGUI gestartet.
  • Gibt die Funktion den Wert "allactions" zurück, führt der WollMux alle sinnvollen Aktionen auf dem Dokument aus, auch wenn dies ansonsten nicht geschehen wäre (z.B. bei einer zum Bearbeiten geöffneten Vorlage). Unsinnige Aktionen, wie das Anzeigen einer FormularGUI bei einem Dokument ohne Formularbeschreibung, werden nicht durchgeführt.
  • In den Funktionen des Dokumentaktionen-Abschnitts wird die VALUE Grundfunktion wie folgt verwendet:
    • Das Argument ist in der Form "<Namensraum>/<id>".
    • Derzeit wird für <Namensraum> nur "User" unterstützt, was auf Benutzervariablen (siehe Feldbefehle) zugreift. Die id ist in dem Fall der Variablenname.

Optionale Funktionen der WollMux-Sidebar

Folgende Funktionen der WollMux-Sidebar sind optional und können über die Konfigurationsdatei wollmux.conf ein- oder ausgeschalten werden. Diese Einstellungen sind in der Regel für Entwickler, für die Fehlersuche oder die Evaluierung experimenteller Funktionen interessant:

Die Option ALLOW_USER_CONFIG

Über die Option ALLOW_USER_CONFIG kann gesteuert werden, ob die Konfigurationsdatei wollmuxbar.conf beim Starten der WollMux-Sidebar ausgewertet werden darf, oder nicht. Ist diese Option deaktiviert, so wird die Konfiguration der WollMux-Sidebar ausschließlich aus der Konfigurationsdatei wollmux.conf bezogen und die Einstellung aus der Datei wollmuxbar.conf ignoriert (falls die Datei existiert).

Die Option ist standardmäßig aktiviert, d.h. die Datei wollmuxbar.conf wird standardmäßig ausgewertet. Sie kann über folgende Zeile in der Konfigurationsdatei wollmux.conf deaktiviert werden:

ALLOW_USER_CONFIG "false"

Hintergrund dieser Option: Da die Einstellungen in der Datei wollmuxbar.conf grundsätzlich Vorrang vor den Einstellungen in der Datei wollmux.conf haben, besteht das Risiko, dass Benutzer ungewollt eine vorgegebene Einstellung aus den Referaten überschreiben. Durch Deaktivierung der Option ALLOW_USER_CONFIG kann dies (dauerhaft oder zum Zweck der Fehlersuche) sicher vermieden werden.

Die Option ALLOW_EXTERNAL_WOLLMUX

Die Option ALLOW_EXTERNAL_WOLLMUX unterstützt die WollMux-Entwickler beim Debugging und ist auf der Seite Wollmux-Debugging - Einstellungen_in_der_wollmux.conf ausführlicher beschrieben.

Sie ist standardmäßig deaktiviert und kann über folgende Zeile in der Konfigurationsdatei wollmux.conf aktiviert werden:

ALLOW_EXTERNAL_WOLLMUX "true"

FormularMax4000

Im Abschnitt FormularMax4000 können Einstellungen zum FormularMax 4000 getätigt werden.

Unterabschnitt Standardelemente

Im Unterabschnitt Standardelemente des Abschnitts FormularMax4000 wird festgelegt, welche Einträge im Menü Einfügen/Standardelemente einfügen vorhanden sein sollen. Folgendes Beispiel demonstriert seinen Aufbau (eine Erklärung der im Beispiel verwendeten Formular-GUI-Beschreibung findet sich unter Dokumentkommandos des WollMux):

FormularMax4000(
 Standardelemente(
   (  LABEL "Empfängerauswahl-Tab"
      Tab(
        Empfaengerauswahl(
          TITLE "Empfänger"
          CLOSEACTION "abort"
          TIP "Hier können Sie den Empfänger auswählen"
          HOTKEY "E"

          Eingabefelder(
            (LABEL "Zustellvermerk" TYPE "combobox" ID
               "EmpfaengerZustellvermerk" VALUES("", "Einschreiben" "Einschreiben eigenhändig" "Einschreiben mit Rückschein" "Einschreiben eigenhändig mit Rückschein" "elektronischer Postzustellungsauftrag" "gegen Empfangsbekenntnis" "gegen Postzustellungsurkunde" "per E-Mail" "per Telefax" "öffentliche Zustellung"))

            (LABEL "Empfänger Zeile 1" TYPE "textfield" ID "EmpfaengerZeile1"
               AUTOFILL(DIALOG("Empfaengerauswahl","EmpfaengerZeile1"))
            )
            (LABEL "Empfänger Zeile 2" TYPE "textfield" ID "EmpfaengerZeile2"
               AUTOFILL(DIALOG("Empfaengerauswahl","EmpfaengerZeile2"))
            )
            (LABEL "Empfänger Zeile 3" TYPE "textfield" ID "EmpfaengerZeile3"
               AUTOFILL(DIALOG("Empfaengerauswahl","EmpfaengerZeile3"))
            )
            (LABEL "Empfänger Zeile 4" TYPE "textfield" ID "EmpfaengerZeile4"
               AUTOFILL(DIALOG("Empfaengerauswahl","EmpfaengerZeile4"))
            )
            (LABEL "Empfänger Zeile 5" TYPE "textfield" ID "EmpfaengerZeile5"
               AUTOFILL(DIALOG("Empfaengerauswahl","EmpfaengerZeile5"))
            )
            (LABEL "Empfänger Zeile 6" TYPE "textfield" ID "EmpfaengerZeile6"
               AUTOFILL(DIALOG("Empfaengerauswahl","EmpfaengerZeile6"))
            )
            (LABEL "Ihr Schreiben vom" TYPE "textfield" ID "IhrSchreibenVom")
            (LABEL "Ihr Zeichen" TYPE "textfield" ID "IhrZeichen")
            (LABEL "Unser Zeichen" TYPE "textfield" ID "UnserZeichen")
          )
          Buttons(
            (LABEL "Abbrechen"  TYPE "button" HOTKEY "A"  ACTION "abort" TIP "Zum Abbrechen hier klicken")
            (TYPE "glue" MINSIZE "20")
            (LABEL "Adressauswahl" TYPE "button" HOTKEY "S"  ACTION "funcDialog" DIALOG "Empfaengerauswahl" TIP "Hier kommen Sie zur Empfängerauswahl")
            (TYPE "glue" MINSIZE "20")
            (LABEL "Weiter->"  TYPE "button" HOTKEY "W"  ACTION "nextTab")
          )
        )
     )
   )

   (  LABEL "Abbrechen, <-Zurück, Weiter->"
      Buttons(
       (LABEL "Abbrechen"  TYPE "button" HOTKEY "A"  ACTION "abort")
       (TYPE "glue" MINSIZE "20")
       (LABEL "<-Zurück"  TYPE "button" HOTKEY "Z"  ACTION "prevTab")
       (LABEL "Weiter->"  TYPE "button" HOTKEY "W"  ACTION "nextTab")
      )
   )

   ( LABEL "Abbrechen, <-Zurück, PDF, Drucken"
     Buttons(
       (LABEL "Abbrechen"  TYPE "button" HOTKEY "A"  ACTION "abort")
       (TYPE "glue" MINSIZE "20")
       (LABEL "Als Pdf speichern..." TYPE "button" HOTKEY "S" ACTION "form2PDF")
       (TYPE "glue" MINSIZE "20")
       (LABEL "<-Zurück"  TYPE "button" HOTKEY "Z"  ACTION "prevTab")
       (LABEL "Drucken..." TYPE "button" HOTKEY "D" ACTION "printForm")
     )
   )

   ( LABEL "Abbrechen, <-Zurück, Speichern, Drucken"
     Buttons(
       (LABEL "Abbrechen"  TYPE "button" HOTKEY "A"  ACTION "abort")
       (TYPE "glue" MINSIZE "20")
       (LABEL "Speichern..." TYPE "button" HOTKEY "S" ACTION "save")
       (TYPE "glue" MINSIZE "20")
       (LABEL "<-Zurück"  TYPE "button" HOTKEY "Z"  ACTION "prevTab")
       (LABEL "Drucken..." TYPE "button" HOTKEY "D" ACTION "printForm")
     )
   )
 )
)

results matching ""

    No results matching ""